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and i wonder if you wonder or did your stars finally explode. langsam rinnt der regen die scheiben hinunter, beklagt tausend gebrochene versprechen und verlorene lieben. mit geradem, stolzem ruecken entferne ich mich, schaue nicht zurueck (damit sie die furchen nicht sehen, die der schmerz in meine haut graebt). hoffe darauf, dass jemand meinen namen ruft, damit er mir nicht mehr so fremd erscheint. doch nur der regen erhoert mich und ich strecke ihm das gesicht entgegen, lasse ihn die kalten lippen benetzen, fange ihn mit schweren augenlidern. ich frage mein spiegelbild, warum ich das getan habe, ohne einen gedanken, ein gefuehl an die konsequenzen zu verlieren. die leere in mir antwortet, dass nur feiglinge die konsequenzen bedenken, und lacht bitterboese. die traurigkeit antwortet, dass sie schoen sein wollte, fuer ihn, fuer seine augen, aber dass er ihre schoenheit nicht versteht. dass er weiche haut mag und unberuehrtheit. er wendet sich ab von den klaffenden schreien, dem rubingefurchten, in die haut gekrallten entsetzen. weil er nicht weiß, dass dies ihre kriegsbemalung ist, die quelle ihres mutes und ihre nabelschnur zur welt. nun muss ich auch lachen. warum sollte ich einem spiegelbild glauben schenken, dass auf einem stueck blech an die wand genagelt wurde, wie ein jesus ans kreuz? dies sind nicht meine augenringe. dies sind nicht meine zitternden pupillen. dies sind nicht meine narben. dies sind nicht meine traeume. sie gehoeren einer stille, die der regen von den fensterscheiben wischt. gedacht von libelle in kurzprosa