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Türkische Schule genehmigt
Berlin (ddp-bln). Die Senatsschulverwaltung hat überraschend eine neue Privatschule mit türkischer Ausrichtung genehmigt. Das Gymnasium nimmt nach den Herbstferien in Spandau mit zwei siebten Klassen seinen Betrieb auf, bestätigte Verwaltungssprecherin Rita Hermanns dem «Tagesspiegel» (Samstagausgabe) auf Anfrage. Die Schule soll Türkisch als zweite Fremdsprache anbieten. Angestrebt wird ein bilinguales deutsch- englisches Abitur.
Weder der zuständige Volksbildungsstadtrat noch der Türkische Bund hatten im Vorfeld Kenntnis von der Schulgründung. Der Türkische Bund und die CDU kritisierten die Genehmigung, da man über den Schulträger und seine Finanzierungsquellen nicht genügend wisse. Bei dem Träger handelt es sich um den Verein Tüdesb e.V., der sich als «Bildungsinstitut» bezeichnet und vor zehn Jahren in Kreuzberg gegründet wurde.
Bislang bietet der Verein Deutsch- und Computerkurse, Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe an und betreibt bilinguale deutsch-türkische Kindergärten. Auf seiner Homepage nennt Tüdesb es als sein Hauptanliegen, dass die Kinder «sowohl die türkische und die deutsche Sprache als auch andere Sprachen sehr gut beherrschen».
Die Senatsverwaltung betonte, dass es sich «ausdrücklich nicht um ein islamisches Gymnasium handelt». Die religiöse Ausrichtung spiele keine Rolle. Der bildungspolitische CDU-Sprecher, Gerhard Schmid, bescheinigte der Senatsverwaltung «Unprofessionalität», da sie offensichtlich ohne ausreichende Prüfung des Vereins die Schule genehmigt habe.
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