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Als Hugo Wolf die Motten kriegte Hugo Wolf kriegte die Motten als er gerade eine Zwiebel aß und sein 253. Lied komponierte; es war ein verregneter Tag im April und die Würmer kamen aus der Erde und summten Tannhäuser und er drehte durch; er fegte das Tintenfaß vom Tisch, sein Blut hämmerte an die Schläfen, und er heulte und brüllte und schrie, und die Hausverwalterin unten im Erdgeschoß dachte, Ich habs doch schon immer gewußt daß dieses Arschloch nicht mehr alle Tassen im Schrank hat! Jetzt hat er sich also seine letzte Arie runtergewichst und mit der Miete die er noch schuldet läßt er uns hocken! Eines Tages wird man ihn im Regen beerdigen und irgendwann wird er mal berühmt sein aber im Moment interessiert mich bloß eins: daß er endlich mit dem verdammten Geschrei aufhört - für mich ist er nichts als ein dämlicher schwuler Affenarsch und wenn sie ihn hier rausschaffen kann ich bloß hoffen daß man mir einen anständigen soliden Fischer reinsetzt oder 'n Henker oder einen der fromme Traktätchen verkloppt. aus: Charles Bukowski, Gedichte die einer schrieb bevor er im 8. Stockwerk aus dem Fenster sprang