Allgemein (2) | ||
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Sterben um zu leben… Wieder einer dieser Momente in denen mein Herz so laut schreit, dass ich mir wünschte ich wäre taub. Taub für Gefühle, abgestumpft gegenüber jeglichen Empfindungen die sich immer wieder aufs neue in meine Seele fressen wie Säure. Die mein Herz zersetzen, bis nichts mehr davon übrig ist. Nur der Schmerz bleibt. Wie ein schwarzes Loch sitzt er tief in mir und saugt alle guten Gedanken auf. Mir bleibt nichts, nur dieser immerwährende Schmerz. Lange habe ich mich damit zufrieden gegeben mein Leben in stiller Trauer zu fristen, in scheinbarer Gleichgültigkeit habe ich mich von allen um mich herum distanziert, jedoch nicht vollständig getrennt. Aber jetzt will ich nicht mehr! Jetzt hab ich genug! Wann wache ich endlich auf aus diesem Alptraum? Wann höre ich endlich das sonst so verhasste Klingeln eines Weckers der mich ein für alle mal aus diese Illusion reißt? Ich kann so nicht leben, das weiß ich. Das Leben ist für mich nicht mehr als ein weiteres Hologramm in diesem Schauspiel, das man uns Tag für Tag vorgaukelt. Kein Ziel. Keine Richtung. Keine Antwort auf das Warum. Also wozu sich noch weiter quälen lassen? Die Realität hörte in dem Moment auf zu existieren, als die Enttäuschungen sich häuften und mir keine Wahl blieb, als mir selbts eine Hintertür zu anderen Dimensionen zu öffnen. Da merkte ich wie verkehrt mein Bild von dieser Welt bisher gewesen war. Alles woran ich je geglaubt hatte war eine Lüge. Ein Netzwerk aus Lügen in dem ich mich, wie alle andern auch, verstrickt hatte. Ich hasste sie, diese gigantische Spinne die dieses Netz gewoben hatte. Ich hasste sie von ganzem Herzen. Meine Hintertür war das einzige, was mich am Leben hielt. Das einzige, das mich noch dazu zwang zu atmen, war die Vorfreude auf den nächsten Trip ins Jenseits dieses Universums. Was weiss die Welt schon? Was wissen die Menschen schon? Sie wissen nichts von dem was sie umgibt und belügt, nehmen an, dass alles was ihnen auf dem Silbertablett serviert wird bahre Münze ist, ohne zu fragen wer diese Münze geprägt hat. Sie leben ihre glücklichen kleinen Leben, und freuen sich wenn die Sonne am nächsten Morgen wieder aufgeht. Ich freue mich wenn sie untergeht, die radioaktive Sonne, denn in der Nacht zeigt sich, was tagsüber lieber verborgen bleibt. Sie sind gefangen in ihrer eigenen Ignoranz und verwerfen alles was anders ist. Ich kann sie nicht mehr sehen! Ich will sie nicht mehr sehen! Menschen, erbärmliche Kreaturen die wie eine Krankheit über diesen Planeten kriechen und ihn verpesten. Sie sind vergiftet. Alle von ihnen. Einschließlich mich. Doch ist das Gift nicht das einzige, was meine Sinne verwirrt. Der Schmerz läßt mich alles andere vergessen. Wer bin ich? Woher komme ich? Der Schmerz legt sich über mich, wie eine tröstende, eiskalte Hand. Er fährt mir sanft mit einem Finger über die Wange, und wischt meine blutigen Tränen fort. Dann umfässt er zärtlich meinen Hals und presst das Leben aus meinem Körper. Meine Existenz geht weiter. Endlich…
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