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Nein, es war nicht dein Fehler, du warst nur im falsch Moment auf eine andere Weise real, wie ich es gebraucht hätte. Es ist nicht so, dass ich irgendwem Vorwürfe machen wollte, aber es wäre auch unter diesen Umständen sicherlich anders gelaufen. Nun sitzen wir uns gegenüber und schauen uns in die Augen, doch sehen wir aneinander vorbei – reine Ironie, nicht wahr? Das letzte Stück Hoffnung greift nach dir, ich schaue nicht hin. Nein, ich drehe mich sogar um. Dies ist nicht deine Welt, wenn du willst, kannst du gehen. Mit deinen Augen schreist du mir hinterher, ich möge bei dir bleiben und wieder werden meine Beine schwer. Hast du dich in den letzten Stunden überhaupt bewegt? Es interessiert mich nicht und doch versuche ich Veränderungen zu finden. Nein, es war wirklich nicht dein Fehler – es sollte so kommen. Nein, es ist nicht wegen gestern, das war in Ordnung so. Es wird nur nicht so weitergehen, nie wieder. Du kannst in den Morgen sehen und erzählst mir davon. Das macht mir Angst. Oder ist es eher Skepsis? Egal, du bist wunderschön und das ändert auch nicht die Träne auf deiner Wange. Wie gerne würde ich, wenn ich es könnte, aber es geht eben nicht. Schau mich nicht so an. Ich ertrage diesen Blick nicht. Du fragst mich, ob ich mich wohlfühle. Ich lüge „ja“ und weiß, dass du keine andere Antwort erwartet hast. Wird dir nicht langsam kalt? Ja, ich wollte es so, verdammt. Dienstag wird es keine Entscheidung geben und das weißt du. Ich kann dir aber auch nicht sagen, wo ich sein werde. Wahrscheinlich ganz in deiner Nähe, du weißt warum. Ich werde keinen Abschluss finden und wir werden weiter hier sitzen und kein Wort sagen. Du glaubst, du brauchst mich. Nein, nicht mehr heute. Was spielt sich nur gerade in deinen Augen ab? Es wäre sicherlich nicht dazu gekommen, hätten wir eher eingesehen, dass unsere Welten doch näher liegen, als wir Anfangs annahmen. Jetzt sind wir festgefahren und eingesperrt und niemand ist schuld. Du sagst, ach hätten wir nur! Ich sage, dass dies nie möglich wäre. Ich falle in ein Loch und du fliegst auf den Wolken. Ich kralle mich an das, was uns verbindet. Doch du hast schon losgelassen und das Band dahin gelegt wo schon so vieles von dir liegt. Schon immer hast du dann geschwiegen, wenn ich in deiner Nähe war. Wenn ich deine Hand gegriffen habe, war sie nur kurz warm. Ich setze mich zu dir, streichle dir über die kalten Finger. Dann soll es so sein. Wahrscheinlich ist es besser so.