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...Osterfeuer... Der Mond ist schön heute Nacht, sternenklar der Himmel und nur der Rauch der ländlichen Tradition liegt in der Luft. Verbranntes Holz, duftend wie in vergangenen Tagen, der Nebel aus Asche und Staub. Um mich herum höre ich wirres Gelächter, Klänge der Musik und der Lust. Vor mir brennt ein großes Feuer und als spürte ich seine Wärme, brennen auf der Haut und nur der Wind streichelt kühl darüber. Feuer lebt, es bewegt sich, es atmet und es frisst. Manchmal auch deine Seele, siehst du zulange hinein. Um mich herum sind lauter Menschen, fremde Gesichter, kalte Seelen voller Gier nach dem was sie nicht haben. Sie sehen mich nicht, denn ich bin nur ein Schatten, ein einziger kühler Windhauch der sich seinen Weg durch die Nacht bahnt. Ich sehe sie tanzen um das Feuer, ja, tanzt nur wie die Heiden ihr dümmlichen Kreaturen, fasst euch an den Händen und tanzt um das Feuer. Ich sehe jemandem über die Schulter in sein eckstatisches Gesicht, in Trance ist er, Händehaltend mit den Anderen, verbunden durch den Kreis. Ich greif mit meiner Hand in dem Moment nach seinem Verstand wo er verschwunden aus dem eigen Leib noch war. Lichter, Farben, bunte Funken, ich würde sagen gänzlich versunken, so schien er mir verreist zu sein. Ergriff ich so doch gern die Chance auch einmal Materie zu sein, so nebelte ich ihn ein. Bis zum nächsten Atemzug musste ich noch warten, aber dann war es geschehen, ich konnte endlich sehen. Überhand ich nun einnahm über diesen Körper, dessen Verstand in Trance war und sehr leicht zu unterdrücken. Ich spürte nun so vieles mehr, war vorher doch auch nichts gewesen, so konnte ich nun mit bedacht, aus der Materie lesen. Schwitzige Hände hielten meine, oder sollt ich sagen seine? Welch impulsanter Ton erklingt, wenn der Mensch in einer der Kette singt. Doch da lies ich von dieser ab, kam ich doch gerade aus dem Grab, war ich doch gerade erst lebend geworden, so wollte ich schon wieder morden. Der Ring, er brach durch mich entzwei, doch das war mir recht einerlei. So wollte ich die Zeit doch nutzen. Ins Feuer sehend schritt ich voran, ins Feuer gehend sah ich es an, die Glut, die Flammen, die Hitze. Ich merkte gar wie nun mein Haar und auch das Leinen brannte. Mal abgesehen vom Verstehen, das ganze war nett anzuschauen. Die Menschen um mich herum, die eben noch am tanzen, waren nun am laufen. Vor mir weg, nicht zu mir hin, einige fast am ersaufen. So schrieen sie aus ganzem Leib als stünden sie im Feuer. Doch war ich es der dort stand, das größte Ungeheuer. Wie sehr hab ich ihn vermisst den Schmerz, der entsteht wenn die Haut schon Blasen schlägt, wenn sie zu platzen beginnt und braunes Blut zu Boden rinnt. Doch musst ich ihn nun auch verlassen, denn wie sollt ich’s anders sehen, vom Tod lass ich mich nicht gerne fassen, geschweige denn gehen. So atmete ich bewusst aus und tat den Schritt nach vorn. Wie jämmerlich der Mensch doch ist mit seiner Liebe und seinem Zorn. Ich drehte mich, stand da schon wieder Angesicht zu Angesicht mit diesem werten Wesen. Durch die Wucht des Verlassens meinerseits erschlug es ihn wohl seinerseits, oder traf ihn zu mindest tief. Ich frage mich noch immer gern worüber er wohl mehr erschrak. Mich in den Flammen vor ihm zu sehen, oder seinen Schmerzen zu erliegen. Denn der Moment als er erwachte war zugleich auch die Sekunde in der die Nacht den Schrecklichsten aller Schreie hören durfte. Der Schrei der Todesquahl des armen Burschen als seine Augen zu Platzen schien. So sackte er zusammen als seine Lungen bei dem Versuch zu atmen innerlich verbrannten und sein noch leicht benebelter Geist mit Wellen von reizen des Schmerzes überflutet wurde. Jede Sekunde die er litt stand ich nächst bei ihm, ganz alleine siechte er dahin, denn kein anderer wagte es nur annähernd in die Glut. Er schrie mich an mit seiner letzten Kraft, doch ich erwiderte mit einem boshaften Lachen das es mit ihm nun zu ende ging. Schreien konnten sie alle, doch keiner war mit dem Wasser schnell genug und selbst deren Versuch mit so kleinen lächerlichen Mengen gegen ein großes Feuer anzukommen war mehr belustigend als effektiv. Als das Werk vollbracht, der Mensch verbrannt und ausgelöscht, da sah ich ein letztes mal in die Runde. Aufgebrachtes Getöse herrschte und ich sah verstörte Menschen die auf Knien mit sich selbst zu kämpfen hatten. Ich entschied mich danach weiter meinen Weg durch das Feuer zu gehen, bis zur nächsten Auferstehung... und so hole ich mir noch einige von euch die zu lange in das Feuer sehen!