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Mit einem zufriedenen Lächeln schloss er die Tür und lehnte sich für einen Augenblick dagegen. Dann betrat sie den Flur. Ihre Arme waren vor der Brust verschränkt und sie schenkte ihm ein böses Funkeln. Jenes Funkeln mit dem sie auch die Briefe geschrieben hatte. Sie sprach sehr betont: „Ins Schlafzimmer, sofort.“ Er seufzte. Sein Herz krampfte sich zusammen denn er rechnete mit dem Schlimmsten. Er konnte ihren Hass verstehen, war er doch auch nur zu Besuch vorbei gekommen. Er betrat das Schlafzimmer und stand schweigend vor dem Bett, versuchte ihrem Blick standzuhalten als sie ihm folgte und hinter sich die Tür schloss. Sie lehnte an der Tür. Ihre Hände waren zu wütenden Fäusten geballt und ihr Kopf leicht erhoben in dem Versuch trotz seiner Größe auf ihn herab zu blicken. Er konnte diesem strengen Blick nicht standhalten und schaute zu Boden. Scham überkam ihn. Sie war im Recht ihn so anzuschauen. „Sieh mir gefälligst in die Augen, wenn ich mit dir rede!“ Er zwang sich den Kopf zu heben. Sein Unbehagen wuchs. Sie machte einen Schritt auf ihn zu, eine Hand ausgestreckt, der Finger deutete auf seine Brust. „Wie kannst du es wagen, nach all dem?“ Er blinzelte unter dem strengen Blick. Es war schwer für ihn, den Blickkontakt zu halten. Er wollte die Augen schließen und vor Scham versinken. „Es tut mir Leid.“ Ihre Stimme wurde zu einem Eiszapfen, der sich in seine Brust bohrte. „Du hast mich schamlos belogen.“ Seine Lippen bebten „Ich…“ Sie fuhr ihn an: „Sei still. Ich will es nicht hören.“ Sie machte einen weiteren Schritt und musste den Kopf in den Nacken legen um zu ihm heraufzuschauen. Das Bett blockierte seinen Drang, mit einem Schritt nach hinten auszuweichen. „Ich will nie wieder etwas davon hören.“ Sie stieß ihn mit geballter Kraft nach hinten. Er landete weit in der Mitte des Bettes. Er versuchte sich wieder aufzurichten aber schon stand sie über ihm und stieß seinen Kopf zurück auf die Kissen in dem sie ihren nackten Fuß auf seine Brust stemmte. Sie verlor kein Wort, ging in die Knie und setzte sich kurzerhand auf seine Brust. Ihre Knie stemmten sich schmerzhaft in die Innenseiten seiner Ellbogen und drückten diese auf das Laken. Er hätte sich durchaus noch mit den Beinen wehren können, aber ihm war nicht danach. Was auch immer geschehen würde, er wusste das er es verdient hatte. Seine Kehle schnürte sich von innen zu. Er zitterte. Es war keine Angst, es war immer die Schuld darüber, sie so schändlich verletzt zu haben. Langsam beugte sie sich zur seite und griff nach seiner rechten Hand. Mit ihrer freien Hand nahm sie ein Seil. Er wusste nicht wo sie es plötzlich her hatte und das machte sein Gefühl der Hilflosigkeit noch stärker. Sie wickelte es gekonnt um sein Handgelenk, machte eine Schlaufe und zog sie stramm. Sie hob ihr linkes Knie und gab seinen Arm frei, hielt ihn jedoch im eisernen Griff ihrer Hand und führte sein Handgelenk zum Kopf des Bettes. Ihre Haare streiften dabei sein Gesicht. Er konnte ihren Duft riechen. Es erregte ihn. Er wollte es nicht, aber seine Erinnerungen spielten ihm einen Streich. Er wehrte sich nicht, als sie die das freie Ende des Seils durch die Stäbe der Kopflehne führte und seine Hand mit einer weiteren Schlaufe dort festband. Ihr Oberkörper beugte sich nun auf die andere Seite und er spürte den Druck von seinem anderen Ellbogen verschwinden, während sie gleichzeitig seinen Arm am Handgelenk griff und es fest gegen die kalten Gitterstäbe drückte. Es schmerzte leicht, als sich sein Handgelenk durch den Druck leicht verdrehte aber er sagte keinen Ton. Sie nahm das lose Ende des Seils, zog es bis zu seinem anderen Handgelenk herüber und band es auf die gleiche Weise am Bettkopf fest. Sie sprach die ganze Zeit über kein Wort und ließ ihn in seiner Hilflosigkeit alleine. Er hatte die Augen geschlossen als sie sich wieder aufrichtete und ihn von oben herab betrachtete. „Ich sagte du sollst mich anschauen wenn ich mit dir rede.“ Vernahm er ihre drohend wirkende Stimme. Die Fesseln saßen stramm, sie verstand ihr Handwerk durch jahrelange Übung. Er wusste das. Nun gab es für ihn kein Entkommen mehr. Wo er sich vorher noch hätte wehren könne war er nun endgültig Hilflos. Er biss die Zähne zusammen und öffnete die Augen, auf das schlimmste gefasst. Ihr Blick war grauenhaft für ihn, wütend funkelte sie ihn an, ihr Gesicht dicht vor seinem. Er setze zum sprechen an. „Ich habe…..“ Ihre Hand griff nach seinem Kinn, drückte es zusammen und hinderte ihm am weiter sprechen. „Halt den Mund“ fauchte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. Die Wut die ihr Gesicht wieder spiegelte brannte sich in sein Herz und ließ ihn erneut zittern. Er fühlte sich wie unter Eis begraben. Sie rutschte ein wenig zurück bis sie auf seinem Bauch saß. Ihr gewicht drückte sich schwer auf seinen Magen aber er ignorierte den Schmerz. Sie ließ sein Kinn los, streifte mit den Fingern seinen Hals entlang bis ihre Hand auf seinem Brustbein zum liegen kam. Sie spannte die Finger an. Lange künstliche Fingernägel kratzen seine Haut knapp oberhalb des T-Shirts wo kein Stoff sie schützen konnte. „Ich will jetzt kein Wort hören“ Ihre scharfe stimme schnitt schmerzhaft durch seinen Verstand. Er wollte etwas erwidern, traute sich jedoch nicht. Ihre Hand rutschte ein wenig zu Seite während sie ihre andere Hand daneben auf seine Brust legte. Sie lehnte sich nach vorne und stütze ihr Gewicht auf die Handballen. Er Atmete schwer, das Gewicht drückte ihm die Luft aus den Lungen. Ein kleines befriedigtes Lächeln umspielte für einen Sekundenbruchteil ihren Mundwinkel als sie sein keuchen hörte. Er hustete und versuchte ein letztes mal zum reden anzusetzen „Schlag mich einfach, ich hab es verdient.“ Sie holte mit der Hand aus. Er schloss die Augen und biss die Zähne zusammen um sich auf den kommenden Schmerz gefasst zu machen. Doch statt ihn ihre Wut mit einem Schlag ins Gesicht spüren zu lassen ließ sie ihre Hand sinken. Sie fasste seine Wange um seinen Kopf zur Seite zur drehen. Drückte ihn hart auf das Kissen und lehnte sich weit nach vorne bis ihre Lippen dicht an seinem Ohr waren. Dann flüsterte sie mit eisiger Stimme in sein Ohr. „Du hast mir sehr weh getan und ich könnte dich jetzt dafür bestrafen. Ich könnte dir Schmerzen zufügen die weitaus schlimmer sind als deine Lügen. Verdient hättest du es.“ Ihre Lippen berührten sein Ohr „Aber das würde nicht ausreichen um dich für das zu bestrafen was du heute getan hast.“ Er kniff die Augen fest zusammen um die Tränen zu unterdrücken die sich gerade in seine Augenwinkel stahlen. Ihr hass schmerzte ihn, jedes wort verstärke die Kälte die er schon fühlte um einige grad weiter. „Denkst du etwa wirklich ich lasse meine Tochter auf dir reiten..“ Ihre Stimme verlor plötzlich an schärfe und klang beinahe mitleidig „ohne selbst den Wunsch zu einem Ausritt auf dir zu bekommen?“