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Meine Gedanken über die Liebe:
ICH:
Mit beiden Beinen stehe ich ganz fest auf dem Boden, nehme ganz wahr wer ich bin, schätze was in mir ist, weil es ein Schatz ist. Es ist nicht die Sehnsucht nach Liebe, die die Liebe entstehen lässt, vielmehr ist es das Wissen darum, etwas von sich zeigen zu können. Mit der Liebe schenke ich mich und mein Leben nicht her. Nein, ich lade den Menschen, den ich liebe ein zu schauen, zu berühren und doch nichts zu entwenden. Gebe das, was in mir ist nicht aus der Hand und geben dem Gegenüber nicht die Verantwortung. Die Verantwortung für mich bewahre ich mir. Ich bin bereit Dich zu beschenken, weil ich gerne zu geben bereit bin. Was ich gebe ist nicht aus meinem Wesen, denn das bleibt meins. Vielmehr sind es Kräfte, Energien die Du empfangen kannst.
DU:
So auch bei dem Menschen, den ich lieben möchte. Ich will nichts entwenden, denn da wo es ist, in dem wo es ist, ist es gut und wichtig. Will nichts verlangen, was dem Anderen gehört und ein Teil von ihm bleiben soll. Möchte es berühren dürfen und nichts umordnen. Ich nehme die Einladung an berühren zu dürfen und entdecke da meine Freude. Lebe nicht durch Dich, sondern mit Dir. Zwei Menschen, die nebeneinander stehen können. Du darfst schauen, berühren und schenken, ohne etwas aus Dir heraus zu reißen.
WIR:
Das WIR sind die Säulen, die das Du und Ich zusammen führen. Diese Säulen können nur stark, fest und tragend sein, wenn das Du und das Ich Substanz hat. Die Liebe ist dann das gesammte Gebilde aus allen diesen Teilen. Sie macht das Ganzheitlich. Dieses Gebäude hat Freiräume. Diese Freiräume bedeuten, den anderen lassen und so lieben zu können. Eigene Wege gehen und doch eine Einheit zu sein. Wir sind stetig damit beschäftigt, diese Säulen zu bewundern und zu pflegen, aber auch die Freiräume zuzulassen und würdevoll zu achten.
Das Wir bestehend aus dem was jeder von uns an Nahrung gibt, die dann die Basis schafft, um etwas neues wachsen lassen zu können. Du und ich sind der Nährboden für die Pflanze, die daraus erwachsen kann. Ob es eine Blume ist, die geprägt ist von strahlenden Farben und intensiven Düften und doch etwas zerbrechlich, oder ein Baum, der fest und standhaft ist, aber vielleicht auch starrer. Mag es doch etwas von beidem sein, oder etwas ganz neues.
Nicht lieben um der Liebe willen, sondern lieben, weil du du bist und ich ich, ziehe ich als Fazit daraus. Liebe stopft keine Löcher, auch wenn sie ausfüllend sein mag. Wenn nach einer Liebe nur noch Leere entsteht, dann war sie viel zu selbstvergessend. Ich will lieben, ohne mich selbst zu vergessen und auch nicht, um mich selbst zu vergessen.
Bedächtige Grüße
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