Allgemein (262)
Rating: 0 (0)


Omnis Mundi Creatura quasi liber et pictura nobis est, et speculum. Nostrae vitae, nostrae mortis, nostri status, nostrae sortis fidele signaculum – oder auch: Von einem der auszog das Lernen zu lernen. Der Zweck einer Entität besteht im Streben nach Omniscienz – jedoch ist dieses Streben grundsätzlich determiniert da am Anfang immer das gleiche steht: „we'ha'aretz hajita tohu wawohu we choschech al pnej techom, we ruach H` merachefet al pnej hamajim“ und man auf der Basis von gar nichts nicht alles erreichen kann. Aber wie so oft im Leben zählt vor allem das Streben, der WILLE. Im Zusammenspiel mit der Entwicklung des Geistes darf jedoch nie der Körper vernachlässigt werden – denn „Mens sana in corpore sano“ (Juvenal). Den Geist schult was schön ist – schön ist was hehr und groß scheint – und somit ist eine Hinwendung zum Musischem unabdingbar. Wenn man sich hier von Wagner mit seinem Ausspruch „Ich glaube an Gott, Mozart und Beethoven“ beeinflussen lässt kann man nichts falsch machen. Diesen Thesen folgend erklärt sich wohl das Erscheinen eines bekannten (wenn auch nicht gekannten) Schülers unserer Schule. Martin hub sich vor allem mit seinen Beiträgen im katholischem Religionsunterricht hervor, für deren Übersetzung der jeweilige Religionslehrer immer gut war sowie mit provokanten Aussagen im Geschichts-LK – (wer Zweifel sät wird Wissen ernten). Sein äußeres Erscheinungsbild wird von dem recht konsequent getragenem Schwarz in Verbindung mit leicht militärischen Akzenten geprägt. Regelmäßig scheint hier die Frage nach dem Warum aufzutreten – die Antwort liegt wohl in dem leicht kruden ästhetischem Empfinden und den überzogenen Ideen von Avantgarde. Politisch lässt er sich am ehesten im Bereich der Neoluddisten einordnen. Die schulischen Leistungen waren entgegen der guten Vorsätze manchmal doppelplus ungut, da Martin dazu neigte gewissen Lernstoff als „Unwissen“ zu titulieren und seine Zeit lieber mit in seinen Augen sinnvollerem verbrachte wie Beispielsweise Rudern, Gesang oder Kalligraphie. Außerhalb der Schule konnte er sich gut profilieren – auch wenn er fakultativ den Lehren Kallimachos zu viel Aufmerksamkeit schenkte. Martin außerhalb der Schule anzutreffen ist recht schwer, da er seine Zeit am liebsten bei Sarastro verbringt – (GK Chor 12/1) und ansonsten sein Heil in der Ferne sucht.