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und schon wieder:
[center]Der Staatsbeamte
Staatsbeamter möchte jeder gerne sein.
Staatsbeamter - schon der Titel schüchtert ein.
Staatsbeamter bin auch ich als Resultat,
denn wozu brauch ich sonst einen Staat?
Staatsbeamte müssen heut nicht mehr studieren,
Staatsbeamte müssen sich spezialisieren.
Und auch ich merkte schnell, daß es so besser geht,
und nahm mir eine Spezialität: Aber welche, ja welche?
Da werden Sie staunen!
Ich versteh nichts von Jus und Latein, Mathematik - die laß ich lieber sein,
doch ich krieche sehr gut und auch gern, marsch, marsch, marsch,
in den Arsch, in den Arsch, in den Arsch.
Ein Minister wird sehr leicht nervös, aber bei mir bleibt keiner lange bös,
denn ich blick ihm tief ins Aug und merk gleich, der ist barsch,
und steck schon tief im Arsch, tief im Arsch.
Am Anfang fiel mir ja das Kriechen etwas schwer.
Jetzt schaff ich sieben Arsch pro Tag und montags fünfzehn oder mehr.
Ja, man braucht schon ein bißchen Routine,
um so wie ich von Arsch zu Arsch zu ziehn.
Aber es war mir am Anfang meiner Laufbahn gleich klar,
daß ich Innenpolitiker war.
Die heutige Jugend hat für meine Arbeit wenig Sinn.
Die blicken einen Arsch an und studieren gleich Medizin,
beschäftigen sich mit Protokoll, mit Weißbuch, mit Demarche,
und streben gleich nach dem Kanzler - oder sonst einem hohen Arsch.
Doch es gibt ja nicht nur Ärsche hier im Ministerium,
auch in Betrieben und Gewerkschaften stehn hunderte herum.
Ich lieb die Politiker. Warum weiß jedes Kind:
Weil die auf jeden Fall die größten Arschlöcher sind.
Und durch die mach ich jetzt auch Karrier',
und auch im Ausland schätzt man mich schon sehr.
Und ich krieche auch gern einem fremden Monarch
in den Arsch, in den Arsch, in den Arsch.
Nehmen auch Sie meinen wohlgemeinten Rat:
Wenn Sie Ihr Chef stört, schreiten Sie zur Tat!
Kriechen Sie ihm zum Klang von einem schmissigen deutschen Marsch
in den Arsch, in den Arsch, in den Arsch.
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