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Nur weil ich wusste, wieviel Zeit noch vergehen darf. Ich hab geträumt, du hättest mir Blumen gepflückt, mir zu Weihnachten ein Tape aufgenommen und so gelächelt. So, als ob ich nichts Besonderes für dich wäre, so, als ob du an die Hauswand TROTZDEM oder GENAU DESHALB meinen Namen geschrieben hast. Und heute bin ich in den Brunnen gefallen, nur um mich zu erinnern. Ich hab die Zeit damit verbracht sie zu verschwenden. Jedem ein paar Minuten in die Hand gedrückt oder ins Ohr geflüstert. Jetzt wünsche ich mir ein Messer, das groß genug ist meine Zeit zurückzuerobern. Aber du kennst das ja. Die letzten Atemzüge hab ich unter dem Regenschirm verbracht. Ich wollte dir noch alles nachrufen, als ich ging, doch ich glaube, ich hab vergessen, wie es geht. Ich hab große Steine gesucht, die ich dir an den Kopf werfen kann und dicke Stöcke, für deine Speichen. Ich will deine Nase bluten sehen. Hast du das denn nicht gemerkt? Eigentlich wollte ich lieber vergessen, aber dann hatte ich mir schon deinen Atem eintätowiert und du weisst ja.