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Hermann Hesse- Traum Aus einem argen Traume aufgewacht Sitz ich im Bett und starre in die Nacht. Mir graut vor meiner eignen Seele tief Die solche Bilder aus dem Dunkel rief. Die Sünden, die ich da im Traum getan Sind sie mein eigen Werk? Sind sie nur Wahn? Ach, was der schlimme Traum mir offenbart Ist bitter wahr, ist meine eigne Art. Aus eines unbestochnen Richters Mund Ward mir ein Flecken meines Wesens kund. Zum Fenster atmet kühl die Nacht herein Und schimmert nebelhaft in grauem Schein. O süßer, lichter Tag, komm du heran Und heile, was die Nacht mir angetan! Durchleuchte mich mit deiner Sonne, Tag Dass wieder ich vor dir bestehen mag! Und mach mich, ob's auch in Schmerzen sei Vom Grauen dieser bösen Stunde frei!