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Nachtgedanken II Jeden Tag stirbt die Welt Jeden Tag – der Baum fällt Jeden Tag – nicht zurücksehen Jeden Tag – nicht verstehen ... Jeden Tag – nur genommen, nicht gegeben Jeden Tag – vergeblich streben Unser Planet erstickt – wir bald mit ihm Die Sonne sticht – und doch Mensch tut wie ihm geheißen Und niemand scheint zu begreifen ... Im All ist´s ganz still und kühl Kein Leben ward dort gesehn Wollt ihr´s noch immer nicht verstehn? Wir sind Leben – bald begraben im Müll Weiter dreht sich das Rad Unerbittlich tickt die Zeit Mensch sieh her, bist du bereit? Die Zeit drängt, voran zur Tat! Kein Blut vergießen Kein Kind ermorden Nicht den Schuldigen suchen und erschießen Weg von diesen wüsten Horden! Essen für die Hungernden Wissen für die Vergessenen Es gibt keine Rassen, keine geborenen Schuldigen Wir alle sind Menschen – Herrschend wie besessen Weiter dreht sich das Rad Unerbittlich tickt die Zeit Mensch sieh her, bist du bereit? Die Zeit drängt, voran zur Tat! Betet nicht für den Jüngsten Tag Sucht nicht nach der Stimme Gottes Die einzigen Begleiter, wenn ihr mich fragt Sind das Licht in dir und Gewissheit des Hoffens ... Gib nicht auf – nur dann ist Hoffnung erstickt Hör nicht auf – Leben ist der Zweck! Nicht euch wünsch ich weg – Mensch verdient seinen Fleck Nur all den Dreck, den wünsch ich weg Doch frommer Wunsch allein Er bringt nicht voran, oh nein Am besten wär´s wir alle stimmen ein Wenn jede Tat auch noch so klein ... Doch ist all dies altbekannt Jeder kennt´s und nichts erreicht Wartet nicht, bis die Sonne die Knochen bleicht Nutzt das Leben, die Freude und euren eignen Verstand denn Weiter dreht sich das Rad Unerbittlich tickt die Zeit Mensch sieh her, bist du bereit? Die Zeit drängt, voran zur Tat!