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Blutrausch
Der Keller schwarz gestrichen
Dunkler noch als die Nacht vor dem Gitterfenster,
Durch das sie manchmal sehen kann
Wenn sie die Kraft hat, aufzublicken
Das Mondlicht scheint durch die Stäbe
Wird reflektiert von den Ketten, die sie halten
An ihren Armen und Beinen
Die sie kaum noch spürt
Die Stille ist unnatürlich
Kein Laut dringt in den Raum
Nur manchmal das Tropfen des Blutes
Das sich auf dem Boden verteilt.
Die Ketten schneiden sich tief in die Haut
Doch sie spürt es nicht mehr
Zu intensiv der süßliche Geschmack auf der Zunge
Der sie an nichts anderes mehr denken läßt
Den Geschmack genießend und auf den Boden blickend
Steht sie an der Wand
Ohne Schmerz, ohne Leid, ohne Furcht
Glücklich mit dem, was sie hat
Sie lächelt fast vergnügt
Freut sich, sein zu dürfen
Ist dankbar für das, was man ihr geschenkt hat
Auch wenn es nur der Geschmack des Blutes auf ihrer Zunge ist.
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