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DIE HORRORFOLIE Ich gehe mal davon aus, dass jeder von euch sich schon mal ein paar Stullen für die Schule, respektive die Arbeit beschmiert hat. (Vorzugsweise mit Knoblauch oder Zwiebelmett, dann freuen sich die Mitmenschen Jetzt will man die fetttriefende, mit mindestes 2cm bestrichene Fettbemme aber nicht so in die Tasche packen. Ist eben irgendwie unhygienisch, wenn sie sich in der Schultasche mit dem letzten Mathetest paart... Was bleibt einem also übrig? Das Ding irgendwie hermetisch von der Außenwelt abschneiden. (Dann entfaltet sich das Aroma beim Auspacken auch viel besser) Jetzt schweift das Auge des eiligen Schülers hektisch durch die Küche (Dass man natürlich verschlafen hat und eh schon zu spät in die Bildungsanstalt kommt, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.) So fahndet man also hektisch nach einer Möglichkeit, die so genannte „Stulle“ in einem behelfsmäßigen Castorbehälter unterzubringen. Okay, was finden wir: Eine Thermoskanne. (würde gehen ist nur irgendwie unüblich) eine letztens in der Microwelle zusammengeschmolzene Dose vom Kartoffelsalat (passt nicht, da zusammengeschmolzen). Was bleibt uns also als letzter Ausweg, wo wir es doch eh schon eilig haben und keine Zeit mehr, noch weiter zu suchen? Richtig! Frischhaltefolie! Von mir seit einiger Zeit auch liebevoll „Horrorfolie“ genannt. Und ich wär nicht der Scotch und würde diese Kolumne auch nicht schreiben, wenn ich oich nicht verraten würde warum: Man nimmt also die 2km Rolle Folie aus dem Küchenschrank und damit hat man eigentlich schon den Nagel zum eigenen Sarg eingeschlagen.... Man versucht also, die lustig mit Lebensmitteln bemalte Verpackung zu öffnen. Der perforierte Streifen, der uns das öffnen der selbigen erleichtern soll, hält natürlich nie, was er verspricht. Das Teil ist eh nur Attrappe. So versucht der Eilige an anderer Stelle an den Inhalt zu kommen. Und Ritz! Schon hat man sich die Hauptschlagader aufgetrennt an rasiermesserscharfer Pappe.2 Liter Blut ergießen sich auf den Küchenboden, eh man das gröbste mit 5 Blatt „Dick und Durstig“ verbinden konnte. Aber egal, man ist endlich dran an dem blöden Röllchen. Jetzt das nächste Problem: Man findet auch unter dem Mikroskop nicht Anfang dieser Scheiß Rolle (Auch bekannt von anderen Horrorartikeln, wie Klebeband) Also muss das Küchenmesser ran und man verschafft sich mit Gewalt Zugang. Und jetzt kommt eigentlich der schlimmste Teil (Nichts für schwache Nerven!) Diese Folie hat nämlich die äußerst unangenehme Angewohnheit, urplötzlich und ohne ersichtlichen Grund an sich selbst festzukleben. Es bedarf nicht einmal eines Windhauches und schon hat man nur noch einen Klumpen in der Hand der sich nie mehr auffalten lässt. Also nachdem der erste Meter Folie nun fein säuberlich zusammengeklumpt ist, versucht man sein Glück erneut. Und was passiert? Genau! Da die Natur für den Menschen keinen dritten Arm vorgesehen hat, versucht man mit dem Fuß, den mittlerweile verklumpten zweiten Meter wieder zu richten (Die Stulle stinkt immer noch vor sich hin und erste Insekten stellen sich ein) Nach drei Minuten Kampf hat man sich dann dermaßen mit der Folie eingewickelt, dass es kein Entrinnen mehr gibt. Glücklich derjenige, der noch die Atemwege freihalten kann!!! So stürzt man also gut verpackt auf den Küchenboden und haut sich die Rübe dermaßen am Kühlschrank, dass man sofort bewusstlos liegen bleibt. Wer in dieser Situation Single ist und nicht mehr Zuhause wohnt, ist dem Tode geweiht. Besser ergeht es da den Opfern, die sich in der glücklichen Situation befinden, mit anderen unter einem Dach zu wohnen. Nur für sie gibt es noch Rettung! Aus eigener Kraft gibt es nämlich kein Entkommen. Warum tun uns diese Arschlöcher von Foliefabrikanten das an? Man kann mittlerweile Menschen ins All schießen. Aber dafür sorgen, dass man diese Folie auch benutzen kann, scheint unmöglich. Sie ist eine moderne Geißel der Menschheit. Den Erfindern dieses saugefährlichen Alltagsgegenstandes kann man nur wünschen, dass sie Single sind und sich bald mal eine Stulle einpacken wollen. Ich werde ihnen nicht helfen !!! Scotch