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Thema des Tages "Tookie" Williams hingerichtet Nach 24 Jahren in einer Todeszelle in Kalifornien wurde Tookie Williams, der 1981 wegen 4-fachen Mordes zum Tode verurteilt wurde heute morgen durch eine Giftinjektion hingerichtet. Bis zum Schluß hatte er die Morde abgestritten. Er war jedoch Mitbegründer der "Crips", einer der heute noch mächtigsten Gangs in Los Angeles. Die blutigen Straßenkämpfe mit den rivalisierenden *Bloods* kosteten hunderte von Menschen das Leben. Im Gefängnis entschuldigte sich Williams für seine gewalttätige Vergangenheit, warnte vor Gangs und rief gegen Gewalt auf. Er schrieb diverse Kinderbücher und wurde insgesamt 10 mal für den Friedensnobelpreis bzw. den Literaturnobelpreis nominiert. Gouverneur Arnold Schwarzenegger lehnte das Gesuch um Begnadigung ab. Tookie Williams ist damit das 12. Opfer der Todesstrafe in Kalifornien, seit der Wiedereinführung im Jahre 1977. So weit zu den Fakten. Eine Begnadigung hätte die Todesstrafe in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt. Hätte das nicht eindeutig Vorteile gehabt? Der Mann hätte niemals wieder jemandem irgendwas tun können, aber stattdessen weiter Bücher schreiben und vielleicht einige Kinder und Jugendliche erreichen und positiv beeinflussen können. Ganz abgesehen davon, dass ich die Todesstrafe allgemein für falsch halte, war sie in diesem Fall doch herausragend dumm und vor allem unsozial. Das kommt davon, wenn man hohlköpfigen, muskelbepackten Möchtegern-Schauspielern politische Ämter verleiht. Ich stecke eine Kerze an für einen Mann, der noch sehr viel Gutes hätte tun können....