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[i]"- denn nur als ästhetisches phänomen ist das dasein und die welt ewig gerechtfertigt"[/i]
damit deutete nietzsche an, dass es keine moralische und keine religiöse rechtfertigung des
daseins gibt, sondern dass dieses nur unter der perspektive seiner ästhetischen erscheinung
sinn gewinnt: die welt als kunstwerk. damit ist eines der vielleicht philosophisch wichtigsten
themen der modernen kunst angeschnitten: wenn alle anderen deutungen und
rechtfertigungen des daseins, wie z.b. die religiösen, obsolet geworden sind, dann bleibt die
ästhetische betrachtung, dann bleibt die kunst die einzige möglichkeit, dem dasein sinn zu
verleihen. die welt mit allem übel ist gerechtfertigt - aber nur als ästhetisches phänomen.
damit ist auch das übel, das böse, das amoralische und das blasphemische gerechtfertigt.
die freiheit der kunst bekommt hier eine tiefe dimension.
nur unter der perspektive seiner ästhetischen darstellbarkeit ist das dasein legitimiert -
ansonsten ist es nichtig.
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