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in dem essay [i]die frist[/i] faßt anders prinzipiell das verhältnis von mensch und
technisches gerät:[i]"denn worauf wir abzielen, ist ja stets, etwas zu erzeugen, was unsere
gegenwart und hilfe entbehren und ohne uns klanglos funktionieren könnte - und das
heißt ja nichts anderes als geräte, durch deren funktionieren wir uns überflüssig machen,
wir uns ausschalten, wir uns liquidieren.
daß dieser zielzustand immer nur approximativ erreicht wird, das ist gleichgültig.
was zählt ist die tendenz und deren parole heißt eben: "ohne uns!"[/i] (des mochts alloi)
das allerdings bedeutet für anders, daß in einer technischen zivilisation die unmenschlichen
taten zunehmend taten ohne menschen sind. [...]
deshalb ist er einer der wenigen, der auschwitz und hiroshima - bei allen unterschieden -
durchaus in einem zusammenhang reflektierte.
an beiden orten geschah etwas ungeheuerliches, das anders mit dem für ihn zentralen
begriff des monströsen bezeichnete. in auschwitz bestand das monströse für anders darin,
daß es "institutionelle und fabrikmäßige vertilgung von millionen von menschen"
gegeben hat, die nur durchgeführt hatte werden können, weil der prozeß der massenhaften
vernichtung von menschen organisiert worden ist, [i]"die diese arbeiten annahmen wie jede
andere".
"der angestellte im vernichtungslager hat nicht gehandelt, sondern, so grässlich es klingt,
er hat gearbeitet."
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