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Ich aber hatte versagt. Ich habe die Leistungsgesellschaft gleichermaßen unterschätzt, verraten und enttäuscht. Verzweifelt irrte ich durch den großen Konsumtempel, sah den Mitarbeiter und seine geile Frisur und fragte mich, ob es vielleicht daran gelegen haben mochte. Sollte ich mir nicht doch eher eine Tube Haargel besorgen statt immer wieder nur Graphikkarten umzutauschen, bis die richtige zufällig dabei war? Ich peilte einen anderen anderen Herren im blauen Hemd an und blicke schuldbewußt zu Boden, während ich ihm mein Leid klage. Ich bin ein Versager, sein Blick signalisierte es mir. In diesem abscheulichen Spiel kapitalistischer Kräfte gab es nur Verlierer. Er wußte es. Er verdrängte es vielleicht, aber er mußte es wissen. Es verlief vollkommen reibungslos. Die Entfremdung der Menschen war spürbar. Die Kulturindustrie erwischt jeden, niemand entkommt. Eine häßliche, schwarze Verpackung mit leichtem Grünanteil wurde mir in die Hand gedrückt. Oh, dieses Jahrhundert ist ein Fluch. Traurig machte ich mich davon, ließ sie alle stehen, den Saturn, seine euphorischen Spießgesellen, alles Ausgebeutete und Sklaven des Schweinesystems, die konsumwilligen Kunden, den Mann mit dem Pony. Ja, ich war einer von ihnen. Erdrückend, keinem von denen würde ich freiwillig die Hand geben. Einen Hund streichelte ich, dann schlenderte ich mit hängenden, roten Ohren zurück zur Bushaltestelle. An Villen lief ich vorbei, große Gärten sah ich, Privatbesitz. Dort sitzen sie und fressen sich blöde. Denen geht es ja gut, sie haben es geschafft. Und ich Westentaschenmarxist, den Tränen nahe, entdeckte etwas auf dem Boden: einen kleinen, leuchtend grünen Plastikkäfer. Sein Vorderbeinchen ist verbogen, auf seinem Bauch steht "Made in China". Eine geist- und gefühlslose Seele mußte ihn achtlos fortgeworfen haben. Nicht weniger verloren als ich lag er da. Ich steckte ihn in die Tasche. Er sollte es gut haben bei mir und bekam, noch ehe ich dir neue Karte eingebaut hatte, einen Platz auf meinem Monitor. Dort sitzt er seither mit seinem verkrüppelten Beinchen und erinnert mich daran, wie böse und feindlich die Welt es mit den Menschen meint. [img]http://img165.imageshack.us/img165/7084/kaefer8tr.png[/img]

Nun ist es ja so, daß ich kein Experte bin, Mutter Maria!, nein, das nicht. Aber wann, wenn nicht heute, wäre es leichter gewesen, sich außerhalb des gewohnten Metiers zu betätigen; heute, die Epoche des Homo Universalis, die Jetztzeit, in der jeder alles können und wissen muß: der Philosoph, nach welcher Zeit Spaghetti abgegossen werden müssen, um al dente zu sein, der Taxifahrer, wie man einen DVD-Player bedient, der Informatiker, daß es Ladenöffnungszeiten gibt. Jedenfalls genügte mir diese Einsicht, zu einer weiteren zu gelangen: der Einbau neuer Hardware ist doch mittlerweile kinderleicht. Durch die permanent vorangetriebene Nivellierung sämtlicher Gesellschaftsbereiche, so nahm ich ferner an, spielen technische Aspekte nur noch eine untergeordnete Rolle und so stand ich also an diesem schicksalhaften Samstagmorgen im Saturn und verglich ausgiebig die unterschiedlichen Verpackungen von Graphikkarten. Auf einer war eine grüne Elfe, also eine dreidimensional animierte jedenfalls, abgebildet und das war mir freilich sympathisch und darum sollte es diese auch sein. "Die nehme ich!" rief ich begeistert in Richtung eines Saturnmitarbeiters neben mir, der aber war ins Gespräch mit einem anderen Kunden verwickelt, weswegen ich ohne große Bedenken zur Kasse ging. Ganz schnell und voll des Glücks fuhr ich heim, öffnete vorsichtig, um die Elfe nicht zu verletzen, die Schachtel und stellte alsbald fest, daß die Karte für eine ganz andere Rechnergeneration produziert worden war. Viel blieb da nicht, als zurück zum Saturn zu fahren, glücklicherweise gab es eine weit näher gelegene Filiale der Kette und ich sah schon auf dem Weg dorthin von Straßenbahn und Bus aus riesige Banner im Winde flattern, die von der Wiedereröffnung des Hauses erst wenige Tage zuvor kündeten. Traurig blickte ich ein letztes Mal auf das Elfchen, das nun bald wieder im Regal stehen würde und suchte nach einem Saturnmitarbeiter, der mich doch hoffentlich kompetent beraten würde. Saturnmitarbeiter tragen ja diese sehr schicken, dunkelblauen Hemden, so auch derjenige, den ich anvisiert und ihm meine Sorgen geklagt hatte. Jene gute Verkäuferseele machte auch keine Angelegenheit aus der Sache, schrieb mir den Kaufwert der Elfe gut und half mir bei der Auswahl einer besseren, schnelleren und passenderen Graphikkarte. Elektrisiert und gut frisiert und duftend nach edlem Aftershave stand er neben mir, ich wagte kaum, etwas zu hinterfragen. Nur eines machte ihn stutzig. Ein Detail. Er frug noch einmal. Ich hatte keine Ahnung und stimmte zu, es würde schon alles ganz herrlich enden, dachte ich mir und nahm einen neongrünen Wolf, ebenfalls animiert, mit und fuhr nunmehr noch freudestrahlender, beseelter und eingedenk eines so freundlichen Herren samt gegeltem Haar und gebügeltem Hemd, der sich nicht geirrt haben konnte, einmal mehr nach Hause. Und wie er sich geirrt hatte. Und ich erst. Ein kurzer Blick auf den Karton des Rechners hätte von Anfang an genügt, aber wie es sein sollte, gibt es zwischen einem "PCI" und einem "PCIe"-Steckplatz einen gewaltigen Unterschied. Nun also machte ich mich ein drittes Mal zum Saturn auf, verpaßte den Bus und legte, einigermaßen übermüdet und entkräftet, die drei oder acht Kilometer zu Fuß zurück. Wieder ging ich durch die Fußgängerzone. Die Menschen sahen mich an, sie wußten es. Sie sahen, daß ich versagt hatte. Abwechselnd verfluchte und bedauerte ich die Situation. Ein Mann vom Zirkus stand in der Nähe des Saturneingangs, in der einen Hand eine Geldbüchse, die er rhythmisch auf und ab bewegte und das dabei erzeugte Geräusch ließ auf eine respektable Ansammlung von Kleingeld im Innern schließen. In der anderen Hand hielt er ein Seil, an dessen Ende ein Pony befestigt war, das irgendwie krank und langweilig und gelangweilt aussah, wie Zirkustiere eben aussehen. Der brauchte mein Geld nicht. Das brauchte ich ja selbst und außerdem ist so ein Zirkus doch nur was für Blödmänner, für dauergrinsende Saturnverkäufer in albernen blauen Hemden, für Leute ohne Anstand und Vernunft, für verbrecherische Gestalten, ja, aber doch nicht für mich. Der Mann vom Zirkus schaute deprimiert. Ich nickte ihm traurig zu, signalisierend "Bruder! Das Leben hat uns beide verarscht!". Er mag gedacht haben "Ach, da ist der Idiot mit der falschen Karte ja schon wieder..." scheiße, muß ich noch überarbeiten, schluß fehlt auch, ich weiß, ist aber schon so spät, nun ja. sehr liebe grüße und bis ganz bald, hoffentlich b

hallo liz, contra hat mir empfohlen, dir zu sagen, wie alt ich bin, und zwar 17...ja, äh, und daß es früh morgens war sollte ich wohl auch erwähnen. denke nich, daß ich dir gegenüber mich klein fühle..aber ich zeige doch mal lieber respekt und ziehe den hut und entschuldige mich hiermit offiziell bei dir. ich wollte dir nich auf den (lila) schlips treten. LG Joen

ach, was ein scheiß. was ein dreck. ich hätte gar nicht erst wegfahren sollen, man hätte besseres mit der zeit anfangen sollen, elende vergeudung, vergeudung alles beste grüße b

liebe grüße von nebenan :) why

Elitär? :ablach

[small][font=trebuchet ms][color=#333331]haach :lugly das tat not. besten dank

in anlehnung an kafka es gibt unendlich viel unterhaltung nur nicht für uns b postskriptum schade um den gähnenden smilie, der trifft's am besten

ich hätt gern mehr ekel-links.

[right][font=times new roman]1f u c4n r34d th15 u r34lly n33d t0 g37 l41d

Hoch offiziöses Einladungsschreiben des Circontraflex: Ich biete mich Euch an, quatsch, ich bitte Euch um einen Gefallen, den einer gern auch inkonzilianten Berichterstattung nämlich, nein, ist doch alles Mist! Fürwahr, ein kurzes Grußwort tät's schon, in diesem meinem Tagesjournale Grande, namentlich also dem guestbook, gleich, ganz gleich, nämlich ob und wie und was, aber auch: nicht zu spät, sollen doch zu viele schöne Perlen menschlichen Versagens wie die #99 nicht dran glauben müssen... Verzeiht also auch Mir, die Hetze. Und all das. Mit Ehren und vollen Grüßen Euer Sir Cornflakes [img]http://www.leopardsleap.com/images/leap.gif[/img]

Ofizelles Entschuldigungs Schreiben von Sir Dragoon : Ich Entschuldige mich an euch wenn ich euch im #visualkei chat zur einen unkonvationellen Balast gewoden bin und das auch wenn ich dafür nichts kann aus Wedel komm wie euer so gennanter Ex-Freund kommt . Verzeit Mir Mit Ehren vollen Grüßen Euer Sir Dragoon

schwer zu beurteilen, wer am peinlichsten, dümmsten, geistfernsten schreibt. an einträgen von rindviechern, die von rindviechern goutiert werden, mangelt es jedenfalls nicht. und da sag einer, die inhaltliche und formale qualität von blog/forum/gästebuch unterscheide sich von dem scheißdreck, der im chat fix und ohne viel nachzudenken runtergetippt wird. es ist schön, da mitzumachen beste grüße b

inspiriert! allerhöchstens! aber warum auch nicht? und warum dann nicht gleich bei... ach, wem erzählt man das, die anderen blödis haben ja ohnehin keine ahnung... überzeugte grüße b

[small] [font=trebuchet ms] heut beim köteln haick an dich jedacht.

ideenlos? denke ich nicht

nicht? Schade war ein tolles BIld. Ein Stuhl war drauf, der an einer Bushaltestelle stand.

nääää, kann ja nech sein! der tschihno? :augly wie du siehst hab ich leichte suicidebunny probleme mit der geistig schwachen dame aus neuss. zeig ihn mir! :flirt

schönes Bild! Liebe Grüße

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