
† Karl Ranseier ist tot...
Der transilvanische Kanzler in tiefer Trauer: "Wie unterhaltsam waren doch unsere Abende bei Blutwein und Kanasta!"
Der wohl erfolgloseste Vampir aller Zeiten starb bei dem Versuch, eine Tomaten-Ketchup-Diät zu praktizieren. Ranseier wollte damit ein Zeichen für alternative Vampir-Kost setzen, was jedoch gründlich ins Blut ging.
Karl Ranseier galt bereits im zarten Vampir-Alter von 118 Jahren als Vorreiter in der einschlägigen 'wilden' Vampir-Szene. So gründete er die "Knoblauch-und-Silber-Liga" und rief die Kampagne "Vampire zur Sonne zur Freiheit" ins 'Leben'. Ranseier schrieb Vampir-Geschichte, als er sich öffentlich zur Homovampirität bekannte.
Als Heilpraktiker wurde ihm auch kein Erfolg zuteil. Blutorangensaft konnte sich als Homöopathisches Mittel nicht durchsetzen.
Erfolglos war der Versuch, eine Vampiade zu organisieren....die Disziplinen 100meter Blutsaugen, Herzsprung, Pfahlwerfen, Staubsaugen und Knoblauchball fanden in dem Kreis der Untoten keinen Anklang.
Selbst die von ihm eröffnete Cocktailbar ging Konkurs.....am Strohalm saugen konnte sich bei seinen Vampirkollegen nicht durchsetzen ebensowenig das Spiegeltrinken und bei einer Bloody Mary hatten die anderen Blutsauger eine völlig falsche Vorstellung.
Ranseier kam bei dem Versuch ums Leben, sich als lebende Kanonenkugel im Zirkus zu präsentieren. Sein Flug endete in einem genmanipulierten Knoblauchbeet auf dem Pfosten mit dem Etikett.
Ranseier hinterlässt eine ausgetrocknete Tube weiße Schminke, einen Rest Zahnschmirgelpapier, die bisher verschollen geglaubte Anleitung "Wie ignoriere ich erfolgreich gegen mich gerichtete Kruzifixe" und den zugespitzten Holzpflock seiner mutigen, aber misslungenen, Selbstpfählung. Und - was die ganze Vampirwelt auf den Kopf stellte - in seinem Nachlass fand sich die Autobiographie der ersten nachgewiesenen deutschen Vampirin namens Alexan-dra Kuhla.