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SONNTAGSFRÜHSTÜCK IN DER ZELLE (montag,6. august 2001 - THEMEN DES TAGES- ~laus(e)itzer-rundschau guben+g+~)

polizei verhindert chaostage in cottbus/ 500 randalierer in dortmund festgenommen. die befürchteten chaostage in cottbus, zu denen seit wochen im internet aufgerufen wurde, blieben aus. massive straßenkontrollen und die konsequenten austeilungen von platzverweisen und aufenhaltsverboten sorgte dafür, dass punker sich in cottbus an diesem wochenende nicht versammeln konnten. in dortmund, dem zweiten ort, für den chaostage angekündigt worden waren, wurden 500 punker in gewahrsam genommen. es gab verletzte. -von simone wendler- am sonntagmorgen gab es für vier jugendliche aus drebkau und neupetershain noch ein frühstück auf polizeikosten. dann öffnete sich für sie die türen des cottbuser polizeigewahrsams. mit richterlichem beschluss waren die jugendlichen dort seit samstagnachmittag festgehalten worden. 35 andere punker hatten die nacht zuvor bereits in einer polizeizelle verbracht. grund der festsetzung in allen fällen: verstoß gegen ein ausgesprochenens aufenthaltsverbot für cottbus an diesem wochenende. damit waren die insgesamt etwa 900 polizisten, die in etwa zwei schichten zur verhinderung der chaostage am wochenende in der stadt eingesetzt waren, nciht kleinlich. sobald sich auch nur eine kleine gruppe von jugendlichen in der innenstadt zusammenfand, die dem äußeren nach zur punkszene gehörten, war die polizei zur stelle und erteilte platzverweise. wer kurz danach wieder in der nähe auftauchte, bekam ein aufenthaltsverbot für das ganze cottbuser stadtgebiet, gültig bis gestern abend. samstagnachmittag an der puschkinpromenade. thomas s. und sein feund thomas b. kommen mit ihren fahrrädern angeradelt. während thomas b. mit dunklen, halblangen haaren und dunkler kleidung ganz und gar nicht wie ein punker aussieht, ist sein freund das ganze gegenteil: haare, hemd und hose schillern in allen farben, dazu stachelhalsband, springerstiefel und sicherheitsnadel durch lippe und nasenwurzel gezogen. polizisten halten die beiden an, kontrollieren die ausweise, dann bekommen beide ein aufenthaltsverbot ausgesprochen und schriftlich in die hand gedrückt. nur zum arzt oder für dringende erledigungen dürften sie bis sonntagabend noch auf die straße, erklärt ihnen ein polizist und droht für den fall, dass sie sich nicht dran halten gleich die konsequenzen an:,, dann geht's ab in die kiste.." ,,gefährlich wie fliegen" thomas b. und sein freund sind sauer. für sie reagiert die polizei gegenüber einheimischen punks völlig überzogen. ,, wenn ich mich anders anziehe, käme ich ohne probleme durch die stadt.", schimpft thomas b.. nur weil er mit seinem schrill gekleideten freund unterwegs sei, werde er behelligt. dabei sei auch sein freund völlig harmlos, versichert er:,, von dem geht so viel gefahr aus, wie von einer fliege." dass die angekündigten von chaostagen in cottbus und dortmund via internet doch nciht nur ein spaß war, erleben die beamten im ruhrgebiet . insgesamt 500 punks aus verschiedenen städten setzte die polizei dort fest. in mehreren gruppen waren sie durch die stadt gezogen. hatten mit flaschen geworfen, mälltonnen umgekippt und versucht, schaufensterscheiben einzuwerfen. betrunkene punks hatten sich auch gegenseitig mit bierdosen beworfen. zwei punker wurden in dortmund verletzt. bei der durchsuchung der festgenommenen randalierer fanden die dortmunder polizisten molotow-cocktails und totschläger. auch in cottbus versuchten punks aus südbrandenburg und sachsen nicht nur mit büchsenbier in die stadt zu kommen. bei den umfangreichen kontrollen auf allen zufahrtsstraßen und auf dem bahnhof wurden nach polizeiangaben auch baseballschläger und dosen mit pfefferspray beschlagnahmt. unangenehme erfahrungen mit einer größeren gruppe von punks hatte die cottbuser polizei fast auf den tag genau vor drei jahren gemacht. dmaals hatten sich etwa 30 jugendliche punker in der spremberger straße versammelt, passanten mit flaschen, büchsen und knallkörpern beworfen. als die polizei anrückte und platzverweise aussprach, kam es zu handgemenge. ein polizist wurde in den arm gebissen, ein polizeiauto demoliert. etwa die häfte der punker wurde damals auf die wache mitgenommen. kurz danach wurden auch die anderen jugendlichen festgesetzt, weil sie vor das polizeipräsidium gezogen waren und dort ebenfalls einen platzverweis ignorierten. vorwürfe gegen beamte schon damals gab es anschließend debatten darüber, ob die polizei überzogen gegen die BUNTHAARIGEN JUGENDLICHEN vorgegangen sei. auch am vergangenen wochenende wurden vorwürfe gegen die beamten laut. in einer pressemitteilung der ,,vereine und projekte im juzgendbegegnungszentrum parzellenstraße" ist von willkürlichen festnahmen und ernstzunehmenden anzeigen dafür die rede, dass festgenommene ,,misshandelt worden sein könnten". die jugendinitiativen forderten die stadtverordnetenenversammlung auf, einen unabhängigen ermittlungsausschluss einzusetzen. für den pressesprecher des cottbuser polizeipräsidums, berndt fleischer, sind die vorwürfe völlig aus der luft gegiffen. ,,dafür gibt es keine anhaltspunkte, es liegen auch bisher keine anzeigen gegen polizeibeamte vor", versichert er. nur eine beschwerde gegen ein verhängtes aufenthaltsverbot sei bisher im polizeipräsidium bekannt. nicht wenige der in gewahrsam genommen jugendlichen waren erst zwischen 14 und 16 jahre alt und mussten von ihren eltern bei der polizei abgeholt werden. sven bogacz, leiter des führungsstabes im cottbuser polizeipräsidium, verteidigt das vorgehen der beamten auch gegen die einheimischen punker. ,,das einsatzkonzept ist hart, aber es hat sich bewährt", versicherte er am samstagnachmittag, ,,diejenigen, die krawall wollten, sind natürlich sauer.! bogacz versicherte, dass es von anfang an klare richtlinien für das berhängen eines aufenthaltsverbotes in der stadt gegeben habe. nur war von außerhalb ohne nachvollziehbaren grund angereist sei, mehrfach gegen platzverweise verstoßen habe oder mit gefährlichen gegenständen unterwegs war, habe mit einem solchen verbot rechnen müssen. der cottbuser einsatz am wochenende war der erste in sachen chaostage in den neuen bundesländern. isher hatten diese punkertreffen, die zum teil mit massiver randale endeten, nur im altbundeslandgebiet stattgefunden, mehrfach in hannover. dort hatten 1995 bei den bisher schwesten ausschreitungen straßenbarrikaden gebrannt. es gab mehr als 400 verletzte auf beiden seiten. 1996 hinterließ das punkertreffen in lindau einen sachschaden von 800 000 mark. vor einem jahr nahm die polizei in hannover 200 punks aus ganz deutschland fest, um erneute chaostage zu verhindern. für die cottbuser polizei ist der einsatz mit dem abbau der straßenkontrollen gestern mittag noch nciht ganz zu ende. die beamten ermitteln intensiv, wer über das internet zu dem punkertreffen in corttbus und dortmund aufgerufen und die stimmung angeheizt hat. bisher hat sich niemand dazu bekannt. lloooooooollllllllll das haut rein liebe lause-schau;) und das die beamten der polizei kotzbus eh bissel am rad drehen hab ich ja und mei freunde scho oft genug mit bekommen..man darf net ma gemütlich im puschkinpark im sommer sitzen weil wir mehr als 30 leuten waren :tock