Der erste Eintrag und Rückblick auf die ganzen Jahre Hallo,
das ist mein erster Eintrag. Daher dachte ich, fange ich mit einen Thema an, was mich in letzter Zeit beschäftigt.
Ich bin 31 Jahre. Ich habe Mitte Februar meine Umschulung beendet. Ich bin sehr froh darüber aber jetzt stehe ich da und hoffe das ich eine Stelle bekomme. Natürlich bewerbe ich mich fleißig aber ab und zu werde ich nachdenklich. Ich stelle mir oft die Frage: Was genau will ich machen? Das ist verständlich aber viel mehr denke ich über andere Dinge nach. Ich stelle mir in letzter Zeit Fragen: war die Ausbildung das Richtige für mich oder ich hol noch weiter aus: Was hätte es geändert wenn ich die Ausbildung abgebrochen hätte, wie es ich damals vor hatte? Was hätte ich stattdessen gemacht? was wäre wenn...
Um das Ganze besser zu verstehen, fange ich ganz von vorne an. Meine Kindheit lasse ich weg, die Schulzeit sowie mein Elternhaus. Jeder Bereich benötigt eine Therapie, weil das sehr geprägt sowie traumatisch hat. Auch da frage ich mich oft was wäre gewesen wenn ich viele Dinge anders gemacht hätte.
Beruflich dagegen wusste ich oder besser gesagt ich dachte das ich weiß was ich machen will. Ich wollte Früher Astronautin werden...naja in Mathe 8 und 9 Klasse war nicht so Meins sowie Physik und Chemie. Aber ich glaube das die Lehrer damals in der Hauptschule nicht so motiviert waren. Ich wollte Tierschützerin werden und dann Tierpflegerin. Bio war leider auch ein Thema für sich. Ich durfte von der Bildung her nicht besser sein als meine Familie.
Ich entschied mich für die Ausbildung als Kinderpflegerin. Der Hort auf dem Dort, wo ich fast meine ganze Kindheit verbracht hatte, war ganz lustig. Die Kinder waren ganz gut drauf und die mochten mich. Am Anfang war es komisch für mich das die Kinder, die die 4 Klasse besucht hatten so groß waren wie ich aber daran hatte ich mich schnell gewöhnt.
Was sollte ich machen? Ich habe 9 Klassen gemacht also dachte ich cool mache ich die Ausbildung als staatlich anerkannte Kinderpflegerin(ja in Mecklenburg wo ich ursprünglich herkomme heißt der Abschluss so).
Die Ausbildung war sehr emotional, stressig und fast therapeutisch. Mobbing mir gegenüber war auch aber darauf gehe ich nicht ein.
Ich habe gute Noten bekommen, gute Beurteilungen auch wenn das erste Jahr so schief ging das ich ein Jahr länger gemacht habe oder besser gesagt ich habe das erste Jahr wiederholt.
Freiwillig? Nein. Ich zog es durch und dachte ja genau das will ich machen. Die Ausbildung war ein Kampf. Die Noten zu kriegen, mich in der Praxis zu beweisen sowie das Mobbing in der Klasse zu überstehen. Zuhause war es auch nicht anders.
Ich zog nach der Ausbildung nach Bayern. Von Rostock nach München. Mit 21 Jahren. Auch das war nicht so leicht. Dabei hatte ich einen großen Koffer und einen kleinen Rucksack. Ich hatte in München neu angekommen angst vor den ganzen Menschen, die Größe der Stadt sowie so viele verschiedene Menschen weil ich mit den Mentalitäten nicht klar kam.
Nein Ich war kein Rassist aber ich war sehr scheu und dachte jeder will mir kleines Mädchen weh tun.., zumindest wurde ich Zuhause immer vor dem ungekannten gewarnt und alles war schlecht und böse. Wie bereits erwähnt war das Elternhaus sehr prägend und traumatisch. Zum Glück wusste ich das meine Gedanken unbegründet waren und ich fühlte mich frei und das erste Mal willkommen...
Meine Arbeit gab mir finanzielle Sicherheit und ich verstand was ich tat. Ich war gut in meiner Arbeit. Ich habe 6 Jahre den Beruf ausgeübt und ich dachte das ich es liebe.
Das tat ich auch aber am Ende hatte es mich Stück für Stück körperlich und psychisch kaputt gemacht. Man opfert sich auf, kümmert sich sehr hingebungsvoll um fremde Kinder. Bildet sich immer weiter um die Qualität immer weiter zu optimieren. Die Einrichtung ist Familienergänzend. Es gab schöne Momente. Von den Eltern fange ich nicht an.
Naja es gibt überall Vor-und Nachteile. Was war am Ende? Burnout 2 mal, kaputter Rücken, geschädigtes Gehört ( Ich war in der Kinderkrippe) und Depression. Ich nahm am Ende mit was den Kindern in ihren Elternhaus geschah. Mobbing war auch ein Thema aber die Verantwortung kleinen Menschen gegenüber wurde mir zu groß.
Es ist viel passiert..........
Und dann stand ich 2016 mit glaube 26 da und wusste ich nicht wie es weiter gehen soll. Auf einmal war ich Arbeitslos. Ich war kurz nach der Ausbildung auch arbeitslos aber da waren keine 2 Monate.
Ich stand da und musste mir auf einmal überlegen was ich machen soll. Ich konnte es nicht mehr selbst entscheiden, ich musste aufhören.
Auf einmal hatte ich Geldsorgen und wusste ich Mitte des Monats nicht wie ich was zu Essen herkriegen soll. Ich musste mich mit dem Amt auseindersetzen. Ich hatte davor noch nie einen Antrag auf Arbeitslosengeld ausgefüllt oder überhaupt gesehen
Was soll ich beruflich machen? Es hieß " überlegen Sie sich was!" Klasse.....
Ich habe das was ich gemacht habe geliebt und auf einmal kam es nicht mehr in Frage. Verboten! Naja es war eine lange Zeit. Und am Ende war es auch eine Frage der Zeit wann ich als Kinderpflegerin aufhöre aber ich hätte es gerne selbst entschieden.
Dann fing ich die Umschulung an, die ich dieses Jahr abgeschlossen hatte. Ich fing sie nur woanders an. Wie das erste Jahr war ist unwichtig aber ich brach ab.
Ich habe gemerkt das ich mein vergangenes Leben nicht mehr verdrängen lässt. Therapie. Harz IV. Super es konnte nicht besser laufen.
Der zweite Anlauf für die Umschulung war etwas angenehmer zumindest am Anfang......
Wie gesagt es hat alles Vor- und Nachteile. Ich schloss ab damit ich überhaupt was habe, wo ich beruflich einsteigen kann.
ES lieben? NO. Es ist vernünftig. Gefühle und Vernunft passen leider nicht immer zusammen.
Ich denke es bringt nichts über die Vergangenheit nach zu denken aber ich glaube das man viel aus sie lernen kann.
Ich denke nicht mehr darüber nach ob ich glücklich und zufrieden bin, denn genau gesagt war ich es noch nie.....
Ich will arbeiten gehen und wieder leben......und vielleicht weiß ich irgendwann was ich machen will......Ich ertrage diesen Zustand nicht.
Seit meinen Bornout fühle ich mich hilflos und kenne mich oft nicht selbst. Ich erkenne mich nicht mehr....Ich sehe in den Spiegel und frage wer das ist? So war ich früher nicht, so habe ich mich früher nicht gefühlt.
Naja es ist schön spät. Es ist wie es ist. Manchmal muss man das Beste aus einer Situation machen. Ich habe ein kleines bisschen Geld um mir was zu essen zu machen und habe ein Dach über den Kopf. Ich habe Freunde, die ich kaum sehen wegen Corona und habe einen tollen Mann an meiner Seite der sehr viel Geduld und Verständnis hat. Genau genommen habe ich mehr als Früher... was mein soziales Leben betrifft.
Ansonsten muss ich dran bleiben und Geduld haben...
Was an sich aus haltbar ist aber ich weiß nicht wie lange es so weiter geht...
Texte schreiben kann ich..glaube ich. Ich schreib seit meinen 11 Lebensjahr Tagebuch. Traurigerweise war es 10 Jahre die einzige Möglichkeit meine Erlebnissen, Gedanken und Gefühle mitzuteilen.
Es sind viele Bücher zusammen gekommen.
Bevor ich noch mehr abschweife...Adios
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