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ESHATON
Im Jahre 2073 – so steht es in den Archiven tief im Gerippe des Kölner Doms verborgen – ging die Welt unter. Das Konzert der Zerstörung wurde durch die Paukenschläge eines Asteroidenbombardements eingeleitet, ein Crescendo fand sich im giftigen Regen, schier unvorstellbarer Bränden und der Verdunklung der Sonne durch aufgewirbelte Asche. Nach den ersten entsetzlichen Tagen lies ein Piano Hoffnung sprießen – welche dann durch ein Fortissimo zunichte gemacht wurde. In Norddeutschland beginnend durch die Alpen bis hin zu den Küsten Afrikas brach die Erdkruste auseinander – ein ganzer Kontinent war gespalten.
Die geschundene Erde blutete und verdunkelte mit rotem Kraterstaub und vulkanischer Asche die Sonne für Jahre.
Stille machte sich breit.
Die nun folgende Eiszeit bedeckte gnädig die geschundene Natur und den Kadaver der Zivilisationen mit Schnee. Von nun an war das Überleben alleinig den Stärksten gestattet – egal ob Mensch oder Tier.
PRIMER
Jahre nachdem der Mensch im Kampf ums Überleben seine Wurzeln vergessen hat und sich die Überreste der Zivilisation mittels Mythen und Sagen zu erklären versucht, kommt eine neue Bedrohung. Man nimmt an, dass sie mit den Asteroiden aus dem All kam, sicher ist man sich allerdings nicht. Gewissheit hat man nur in einem: Sie verändert.
Sei es nun Mensch, Tier oder Pflanze – wer mit dem sich mittels Sporenpilze, Insekten und Spinnentieren verbreitenden Primer in Berührung kommt, ist nicht mehr das, was er einmal war. Menschen entwickeln psychonautische Fähigkeiten, Tiere verwandeln sich in Bestien und Pflanzen scheinen ein eigenes Bewusstsein zu entwickeln. Die Evolution zeigt in einer vernarbten Welt die Regeln für das Überleben auf und der herkömmliche Mensch wehrt sich mit allem was er hat gegen das Neue, das Ungewisse.
JETZT
Wir schreiben das Jahr 2585, eine Zeit in welcher man wieder auf Geschichte zurückblicken kann. Spitalier haben versucht mit Funghiziden einen Korridor durch den Sporengürtel in Pollen zu brennen, ein erbitterter Guerillakrieg tobt in einem vom Urwald überwuchertem Hybrispania gegen die africanischen Invasoren und Franka ist unter die Kontrolle des Primers geraten, während sich Borca im Gedenken an seine sicherlich großartige Vergangenheit suhlt.
ORT
Die bekannte Welt ist geschrumpft – im Norden begrenzt eine mächtige Eisbarriere das ehemalige Europa, ein Sporengürtel trennt es von allem, was vielleicht noch im Osten übrig geblieben sein mag und ein fauliges Meer mit furchtbaren Bewohnern verhindert jedes Ausweichen in den Westen. Durch den Kontinent selbst geht eine tiefe Kraterlinie, der Sichelschlag, welcher das Reisen von einer Seite Europas auf die andere zu einem lebensgefährlichem Unterfangen macht.
In Africa wuchert ein mächtiger psychovorer Pflanzengürtel, der mit dem Meer die Nachkommen der Überlebenden des Eshatons umschließt.
FLORA und FAUNA
Weiterentwicklung
Während in Europa der Primer sich Tiere und Pilze als Werkzeug herausgesucht hat und dabei todbringende Sporenfelder oder schreckenerregende Tiere wie die Spaltenbestie gezeugt hat, greift er in Africa auf die Pflanzen zurück. Die grotesk verformten Pflanzen des infizierten Urwaldes haben ein eigenes, ein bösartiges Bewusstsein.
Rückentwicklung
Die Natur schreitet in der Evolution nicht mehr nur nach vorne, sondern auch nach hinten. Neben den wahnwitzigsten Mutationen in den versporten Gebieten tauchen in den Schneewüsten Mammuts auf, an den längst erloschenen Vulkankratern im Herzen Europas findet man Ammoniten. Der Mensch ist sich weder des Alten noch des Neuen bewusst; für ihn ist beides JETZT.
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