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nostalgische Anwandlung: [b]Wozu braucht Deutschland eine Kultur? [/b] Wozu braucht Deutschland eine Kultur? Braucht Deutschland Kultur? Hat Deutschland eine Kultur? Ist Kultur gefährlich? Wo leben wir? Die Frage nach deutscher Leitkultur verkam ärgerlicherweise zu einer Posse. Zurückgeschreckt vor dem plötzlichen öffentlichen Interesse an der genauen Natur und Beschaffenheit der Sache selbst kniffen alle die Rute ein. Was ist deutsche Kultur und wodurch wird sie leitfähig? Also ist die Frage eher: kann Kultur leiten? Wen oder was leiten wohin? Fakt ist dass die meisten Deutschen sich Ihrer eigenen Kultur selbst nicht im geringsten bewusst sind. Was sie bedeutet. Woher sie stammt. Ärgerlich nicht wahr? Da leben wir nun bald in einer experimentellen überstaatlichen Verwaltungs-, Wirtschats und Konsumverbundstruktur. Leben schon Heute mit einer multiethnischen Bevölkerung in einem uns angestammten Lebensraum. Da stehen wir als gesamtes deutsches Volk vor der großen herausfordernden Aufgabe Anderen unsere Kultur nahe zu bringen. Das bedeutet Kenntnis über unsere Kultur zu vermitteln, und Kenntnis wie Achtung auch unablässig abzufordern. Sowohl von Anderen als auch von uns selbst. Für die Frage ob denn deutsche Kultur überhaupt berechtigten Anspruch hätte in Deutschland Leitkultur zu sein, dafür wäre ein Franzose in Frankreich zweifelsfrei von einer Menschentraube spontan an Ort und Stelle zerrissen worden. Ich möchte das denn auch nicht weiter kommentieren. Auf die Frage wo man Kultur denn finden könnte wenn man sie denn suchen wollte soll gesagt sein, dass nicht ein Opernhaus und Pomp allein das kulturelle Erbe eines Volkes sind, um ein ganz ausgefallenes Beispiel zu nehmen. Das Land, der Erdboden auf dem wir stehen und alle Himmel die den umspannen, ist schön wenn man sich mal Zeit nimmt und aus dem Fenster sieht. Oder besser noch mal raus in die Natur vor die Stadt geht und frische Luft atmet. Dem Einen oder Anderen ist das sicher nicht neu, aber der Massenstrom wälzt sich nur vom Fernseher zur Arbeit und vom Supermarkt ins Bett. Daneben gibt es unterhaltende Berieselung aus elektronischen Massenmedien. Tranquilizer für das Volk. Wem „volkstümliche Popmusik“ aus gehörigem Schutzabstand als kulturell erschiene, der irrt Gott sei dank. Und trotzdem fallen mir Jugendliche unangenehm auf die Karl Moik und andere Schreckgestalten der Unterhaltungsindustrie als Vertreter des deutschen Kulturgutes betrachten. Da stehen dann Mozart, Stefan Mross und Heidi-Kitsch völlig kritiklos nebeneinander. Selbst "Kultur-Angebote“ sind Heute ja oft designte Expresskonsumkicks die bunt schillern. Wahre Kultur entfesselt sich sehr stark über das geschriebene Wort in Sprache und vor allem im Gesang. Ein kulturelles und ein kulturhistorisches Bewusstsein ist notwendig um den Anforderungen unserer modernen Gesellschaft gewachsen zu sein. Wandern, sich an frischer Luft bewegen, lesen und singen würde vielen, auch geistig, falsch ernährten kleinen und großen Konsumkindern sichtlich gut tun. Die Angebote hierfür zu schaffen ist eine Mammutaufgabe für all jene, die über Ihre Verantwortung für sich selbst hinaus noch Andere auf diesem Wege mitnehmen möchten. Ein Gespür entwickeln für die historische Bedeutung bestimmter Orte auf Erden. Seine Vorstellungskraft auf das tatsächliche lenken und in Wolkentürmen Göttersagen lesen. Wenn erst der Geist entkoppelt ist vom lähmenden Massenstrom in dem weder Andacht noch Feinsinn einen Platz finden, dann ist der Weg offen zu den manchmal geheim anmutenden und doch offenen Schönheiten des kulturellen Daseins. Kultur muss sachlich ein Begriff sein. Da geht es um geschichtliche Daten und zeitliche Raumvorstellungen. Die vielschichtige Geschichte des deutschen Ostens beispielsweise erfordert nicht nur Zahlen sondern auch Kartenverständnis. Aber auch insbesondere um die Bedeutung der regionalen Eigenarten und des Brauchtums. Das zu vermitteln ist offenbar nicht erklärte Absicht der dominanten Medienobrigkeit. Auch hier ist ziviles, gemeinschaftliches Engagement gefordert von jedem der sich berufen fühlt und fachlich wie menschlich in der Lage dazu sieht. Doch ohne das tiefe gefühlsmäßige verbunden sein mit seiner Familie, seinem Land und seiner Heimat als Ganzes ist Kultur nicht lebendig. Das ist der bedeutendste Bestandteil des kulturellen Lebens. Als Mensch Halt zu finden im Kulturgut, entgegen der Mode Unterhaltung im Kosum zu finden, erachte ich als erstrebenswert. Ein Lebenswandel hat die Deutschen bereits gepackt. Mehr für seine Familie zu geben statt eine berufliche Karriere über alles zu stellen. Kinder großzuziehen mit Liebe, und in der Erziehung Werteformen und Grenzen aufzuzeigen wird wieder angesagter. Längst überholt ist die ablehnende Haltung gegenüber jeder Form der Autorität, ebenso wie das hartnäckige lehren gleichgültiger Toleranz. Jüngst wurde bekannt dass Kinder wieder mehr lesen, und Jugendliche sich in Ihrer Freizeit mitunter gerne in der Gräber- oder Denkmalpflege betätigen. Thorsten A. www.kultursturm.de Initiative Jugend + Kultur + Bewegung