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Endlos Seit fast 5 Tagen habe ich mich nun in meinem Zimmer verschanzt… keinen Bissen mehr gegessen… mit niemandem geredet… da es mir sowieso völlig unsinnig schien irgendjemanden zu erklären, warum ich das alles tat. Mir war kalt ich hatte Hunger wollte laufen irgendwohin… aber ich konnte mich nicht rühren. Ich fühlte mich so leer… ich spürte nichts mehr. Außer den stechenden Schmerz, den die Klinge auf meinem Unterarm verursachte… nicht nur an dieser stelle… er war überall…auf meinen ganzen Armen, auf meinen Beinen, auf meinem Bauch… überall… aber er tat gut. Dieser körperliche Schmerz war leichter auszuhalten, als der tief in meiner Seele. Es war so unerträglich… ich fühlte mich unverstanden, verletzt, und benutzt. Alles was ich dachte tun zu können schien so aussichtslos und ich war zu schwach und ängstlich um all das zu versuchen. Ich wusste nicht mehr weiter… ich wollte hier weg… raus aus dieser unerträglichen Gesellschaft… in der man nur akzeptiert wird, wenn man sich ihr anpasst. Aber das wollte ich nicht…mich ihr anpassen, das heißt keine eigene Persönlichkeit zu haben … immer nur das tun, was andere für normal hielten. Das konnte ich nicht… so wollte ich nicht leben. Nicht mehr…. Ich sah auf meine Arme, spürte wie das Blut an ihnen hinunter lief und auf mein Kleid tropfte. Meine Beine waren blutverschmiert … ich sah nichts mehr außer Blut. Ich lehnte mich an die eiskalte Wand und starrte in den Spiegel…. Ein weiteres Mal sah ich auf meine Arme, dann auf die Klinge, die ich fest mit meiner Hand umfasste. Ich öffnete meine Hand und verspürte plötzlich ein unheimliches Glücksgefühl… Nun war ich bereit ... ich wusste was ich tun musste und ich wollte es … Es war schon hell draußen. Ich sah auf meine Uhr und bemerkte, dass es schon 12 Uhr war. Ich musste los. Ich wollte mich doch in einer Stunde mit meiner Schwester am Brunnen treffen. Ich lief ins Bad, putzte mir schnell dir Zähne, sprang unter die Dusche, schminkte mich und zog das schwarze Kleid an, was ich immer an besonderen Tagen trug … Als ich aus der Tür war, mir die Sonne ins Gesicht schien und ich mir eine Zigarette anzündete spürte ich, dass etwas anders war als sonst. Ich verspürte auf einmal keine Angst mehr, wie sonst wenn ich bloß einen Schritt aus dem Haus trat. Ich fühlte mich wohl… ich war so glücklich… Gemütlich schlenderte ich in Richtung Stadt… Die Menschen schienen es heute kein bisschen eilig zu haben, wie sonst, als sie immer hektisch an mir vorbeiliefen. Stattdessen sahen sie mich alle fröhlich an und lächelten mir liebevoll zu. Es war so ein wunderschöner Tag, dass ich hoffte er würde ewig sein. Doch als ich am Brunnen ankam wurde es dunkel und kalt… es kam ein fürchterlicher Sturm auf. Ich sah mich um und bemerkte, dass ich die einzige hier war… ich sah niemanden. Ich fühlte mich einsam und verlassen… ich begann zu weinen und hoffte meine Schwester würde bald kommen… Doch es kam niemand. Als ich mich ein weiteres mal umsah, hörte ich stimmen… sie kamen aus einem Park. Nach und nach traten immer mehr Menschen aus dem Park, sahen mich an und lachten mich aus… es war so unerträglich… was ist bloß geschehen? … Ein paar Sekunden später hörte ich wie sich 2 Leute unterhielten… ich verstand nicht worüber… sie waren so weit weg… Doch je mehr ich mich auf die stimmen konzentrierte wurden sie deutlicher. Ein weißer Schleier bildete sich vor meinen Augen, es war so hell, dass ich meine Augen schließen musste. Es schien mir wie aus einem Traum zu erwachen. Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich wo ich war… es sah aus wie ein Krankenhaus… 2 Ärzte kamen auf mich zu, fragten mich wie es mir geht… Es waren die selben Stimmen, die ich zuvor aus der Ferne hörte. Ich war verwirrt, wollte fragen was passiert ist, aber ich bekam keinen Ton heraus.. ich fühlte mich so schwach und es fiel mir schwer mich zu bewegen. Ich sah den Arzt an. Er schien zu bemerken, wie verwirrt ich war. Er schaute mich verständnisvoll an und versuchte mir zu erklären was geschehen ist. Er sagte etwas von Schnitten und Blut … doch bevor ich seine Erklärung verstand wusste ich bereits wo ich war… Die Stelle, die mir wie ein Traum vorkam, war ein Traum…. Es gab kein Treffen mit meiner Schwester am Brunnen und das Gefühl keine Angst mehr zu haben war auch nur Illusion. Ich bin gescheitert… Ich dachte ich wäre der Gesellschaft, der Welt entkommen…. Aber auch dies war nicht real. Ich fühlte mich wieder so einsam und ausgenutzt. Da ich nicht mehr anders kann, beschloss ich es noch einmal zu versuchen… ScarredAngel

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