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L: Wenn du dich mit einem Wort beschreiben müsstest, welches wäre es?
P: Ich denke ich würde mich mit dem Wort "irrational" beschreiben, aber nur weil es in unserer Sprache kein passenderes Wort gibt.
L: Gibt es in einer anderen Sprache ein passenderes wort dafür? Z.B. mag ich zwar die deutsche Sprache zwar sehr, aber die englische ist manchmal so viel präziser.
P: Im lateinischen wäre es "depravatio", aber eine direkte Übersetzung ins Deutsche ist nicht sinnvoll. Auf Deutsch würde es wörtlich übersetzt "verzerrt" heißen.
L: Und warum genau das Wort?
P: Weil es einen Zustand beschreibt, in welchen etwas zwar nicht falsch ist, aber anders dargestellt wird als es ist und eine andere Wirkung entfaltet ohne den Gesamteffekt zu verändern.
L: Bist zu zur Zeit in dem Zustand nur, oder auch schon immer gewesen?
P: Es ist eine Zusammenfassung von dem was ich über mich denke. Das beinhaltet auch die Vergangenheit und die Veränderungen meines Selbstbildes
P: Wie würdest du dich eigentlich mit einem Wort beschreiben?
L: Nachdenklich. Ich bin ein analytischer und planerischer Mensch, stelle Pro- und Contralisten auf, wäge alles ab uswusf
P: Und wenn etwas nicht einzuordnen ist?
L: Dann komme ich damit gar nicht klar. Das macht mich fertig.
P: Also eine Art Determinismus?
L: Könnte man so meinen, ja. Ich wünsche mir schon mehr Spontanität im Leben. Dinge hinnehmen, so wie sie eben sind. Aber naja... ich bin eben so.
P: [size=3]Das Problem dabei ist, die Dinge sind nicht so wie sie sind, sie erscheinen uns nur so und aus einer anderen Perspektive sind sie ganz anders. Dass macht vieles was wir tun zwar unnötig komplexer, aber das interessiert uns meistens nicht. Sobald man die Perspektive wechselt sind die Dinge von denen man gedacht hat sie sind fest geschrieben und unveränderbar, halt einfach und formbar. Es ist nur eine andere Ansicht, aber sie ermöglicht es die Lücke im deterministischen System zu finden. Wenn man das als praktisches Beispiel umsetzt kann man ein Gesetz in einen anderen Kontext verschieben und so die Gesamtheit verändern. [/size=3]
L: Wie leicht kann man die Perspektive wechseln?
P: Es ist ziemlich leicht, wenn es nur um eine Negation geht. Sich in andere Menschen hineinzuversetzen, denke ich, ist schwer bis unmöglich (aber auch nicht notwendig). Es kommt in dem Bereich auf die Abstraktion der Sache und die Anpassung der Ansicht auf die Abstraktionsebene an. Es ist halt möglich in einem festen und stabilen System mit einer anderen Perspektive die eigentlich limitierenden Regeln des Systems zu nutzen um mehr Freiheiten zu bekommen.
Stellen wir uns vor, es ist verboten zu stehlen. Was passiert, wenn ich stehle? Erst einmal nichts, denn dieses Gesetz muss durchgesetzt werden. Wenn ich mich der Durchsetzung der Gesetze entziehe kann ich stehlen so viel ich will. Das heißt das Gesetz gilt nur wenn es durchgesetzt wird. Das System verfügt nur über begrenzte Ressourcen zur Durchsetzung von Gesetzen, wenn jeder stiehlt kann man das Gesetz nicht an jedem vollstrecken.
[size=3]Optische Täuschung einfach sind bestechend und interessant... Interessant daran ist auch die Parallele zum Leben: Wir können alles aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Ob etwas Sinn macht, ob etwas Gut oder schlecht ist, oft hängt das nicht davon ab, wie etwas wirklich ist, sondern davon, wie wir es betrachten. Im richtigen Winkel betrachtet, kann alles einen Sinn ergeben. Im falschen Winkel betrachtet können die Dinge hingegen manchmal sehr verwirrend sein und keinen Sinn machen. [/size=3]
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