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Traubenzucker, auch D-Glukose oder Dextrose genannt, ist ein einfacher Zucker (Monosaccharid). Die Summenformel von Traubenzucker ist C6H12O6.
Traubenzucker gehört zu den Einfachzuckern und ist, wie alle Zucker, ein Kohlenhydrat. Er ist der wichtigste Energielieferant des Organismus. Die roten Blutkörperchen, das Gehirn und das Nierenmark sind sogar völlig auf Traubenzucker zur Energiegewinnung angewiesen. Der Glukosegehalt im Blut beträgt etwa 0,1 Prozent und wird durch die Hormone Insulin und Glucagon geregelt.
Der Traubenzucker kann im Körper über Glykolyse, Oxidative Decarboxylierung und Citratzyklus vollständig zu Wasser und Kohlenstoffdioxid abgebaut werden. Bei hohem Angebot von Glucose kann der Metabolit Acetyl-CoA aber auch zur Fettsäuresynthese genutzt werden. Ebenfalls wird durch Glucose der Glykogen-Speicher des Körpers wieder aufgefüllt, der vor allem in Leber und Skelettmuskulatur zu finden ist. Diese Vorgänge sind hormonell und durch den Blutzuckerspiegel reguliert.
Traubenzucker ist als Baustein in Zweifachzuckern wie Milchzucker oder Rohrzucker, in Mehrfachzuckern wie Raffinose und Vielfachzuckern wie Stärke, Glykogen oder Cellulose enthalten.
D-Glukose (oder D-Glucose) ist der ältere Fachbegriff für Traubenzucker. Er wurde 1838 von Jean-Baptiste André Dumas geprägt. Sein Kollege Friedrich August Kekulé hielt den Namen Dextrose (von Lateinisch dexter = rechts) wegen der rechtsdrehenden Eigenschaft des Traubenzuckers für passender.
Hergestellt wird Traubenzucker heutzutage durch eine Reihe enzymatischer Spaltungen von Stärke (z.B. aus Mais oder Kartoffeln), bis nur noch D-Glukose Monosaccharide vorliegen.
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Und zur näheren Information für alle Wissbegierigen unter uns, so wie ein jeder wohl sein dürfte:
Friedrich August Kekulé von Stradonitz (* 7. September 1829 in Darmstadt; † 13. Juli 1896 in Bonn) war ein deutscher Chemiker und Naturwissenschaftler, der die Grundlagen für die moderne Strukturtheorie der organischen Chemie legte.
Geboren wurde August Friedrich Kekulé (später Kekulé von Stradonitz) als Sohn der tschechischen Linie einer böhmischen Adelsfamilie. Sein Vater war Oberkriegsrat und [b][u]Rosenzüchter[/b][/u].
In seiner Jugend waren seine Hobbys Wandern, Botanik, das Sammeln von [b][u]Schmetterlingen[/b][/u] und Zeichnen. Seine Freunde beschrieben ihn als jemanden, der jede Möglichkeit zu Debattieren nutze, er hatte viel Witz und war sehr liebenswert. Er begann seine Schulzeit am humanistischen Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt und war ein guter Schüler mit einer Begabung für Sprachen, so dass er neben Deutsch auch Französisch, Italienisch und Englisch sprach.
In seinem Zeugnis heißt es zur Chemie: "Zeigte reges Interesse und lobenswerthen Fleiß, besitzt auch im [b][u]Experimentieren[/b][/u] (Anm. d. Red. Jo schon klar, wir verstehen ;)) Gewandtheit."
Obwohl Kekulé ein [b][u]schwächlicher[/b][/u] Jugendlicher war, entwickelte er sich zu einen robusten und gesunden Erwachsenen, der bis zu seiner Promotion 1847 sportlich sehr aktiv war. Er liebte es zu [b][u]jonglieren und zu tanzen und war ein talentierter und unterhaltsamer Imitator[/b][/u] (Anm. d. Red. Mei wie sportlich, ich fahr auch sportlich Auto).
Da er ein begnadeter Zeichner war, und sein Vater eng mit berühmten Architekten befreundet war, begann er an der Universität Gießen Architektur bei Hugo von Ritgen zu studieren. Allerdings wandte sich dann aber der organischen Chemie zu, als er Vorlesungen von Justus von Liebig besuchte. Für ein Semester war er auf dem Polytechnikum in Darmstadt, da seine Verwandten ihm eine Bedenkzeit [b][u]bezüglich[/b][/u] (Anm. d. Red. unwichtiges Wort, aber ich hab schon lang nichts mehr hervorgehoben) seines Werdegangs auferlegten. Vorübergehend besuchte er die Pariser Universität und war dort Schüler von Jean-Baptiste Dumas und Charles Gerhardt. 1852 promovierte er bei Liebig mit der Arbeit Über die Amyloxydschwefelsäure und einige ihrer Salze. Anschließend wurde er Assistent beim Liebig-Schüler von Planta in Chur/Schweiz.
Seine kreative Phase begann, als er 1854 bis 1855 als Assistent von John Stenhouse im St Bartholomew's Hospital in London tätig war. 1855 habilitierte er sich in Heidelberg, war dort 1855 bis 1858 Privatdozent, und lieferte sich in dieser Zeit hitzige Debatten mit J. F. W. von Baeyer. 1857 wurde er u. a. durch Liebigs Fürsprache ordentlicher Professor für Chemie an der Universität Gent in Belgien und folgte 1858 einem Ruf der Universität Bonn.
Als Kekulé 1867 nach Bonn berufen wurde, war das neue chemische Institut erst im Rohbau fertig. Er hatte wesentlichen Einfluss auf die Einrichtung und die Innenausstattung des großen Gebäudes, das es zu einem der am besten ausgestatteten Institute in ganz Deutschland machte. Er zog dadurch viele deutsche und ausländische Studenten an den Rhein, so dass das Gebäude bald aus allen Nähten platzte (Anm. d. Red. bumm). Ein Anbau wurde erst genehmigt, als Kekulé einen Ruf nach München als Nachfolger von Justus von Liebig ablehnte.
Kekulé war weniger praktischer Chemiker als mehr ein Theoretiker, seine Beiträge teilweise sehr spekulativ. Aber in seiner Art, Formeln auf einem Stück [b][u]Filterpapier[/b][/u] (Anm. d. Red. Mhh Melitta, macht Chemie zum Genuss) malend zu diskutieren und weiter zu entwickeln, wurde er unbeabsichtigt (Anm. d. Red. Ich werde morgen unbewusst Atomphysiker) ein hervorragender Lehrer. Sein Arbeitsgebiet war und blieb die Kohlenstoff-Chemie und die Aufklärung der Konstitution aromatischer Verbindungen. Er erkannte 1858 (gleichzeitig mit A. S. Couper) (Anm. d. Red. Alice Cooper?) die Vierwertigkeit des Kohlenstoffs und das Vorhandensein von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen. 1864 stellte er die Benzol-Theorie auf, mit der er die bis dahin rätselhafte Struktur des Benzols als einen aus sechs Kohlenstoff-Atomen bestehenden symmetrischen Ring erklärte. Diese Theorie fand sofort großes Interesse und Zustimmung. Sie leistete vor allem der chemischen Industrie gute Dienste beim Verständnis komplexer Kohlenstoff-Verbindungen. Viele seiner Schüler wurden ebenfalls Professoren oder waren erfolgreich in der chemischen Industrie.
Seine erste Frau heiratete er 1862; sie starb im Kindbett (Anm. d. Red. Junge Frau wa?). Er heiratete 1876 ein zweites Mal, unglücklich, und bekam drei weitere Kinder (Anm. d. Red. Er? Wie jetzt?)
Nach einer Masern-Erkrankung im selben Jahr, die seine Gesundheit erheblich beinträchtige, wandte er sich verstärkt der Veröffentlichung seiner Arbeiten zu. Viele seiner Arbeiten erschienen in den Annalen der Chemie und Pharmacie, deren Mitherausgeber er mehrere Jahre war. Sein wichtigstes Buch war das Lehrbuch der organischen Chemie, dessen vier Bände in den Jahren 1861, 1866, 1882 und 1887 erschienen.
Kekulé starb 1896 in Bonn und wurde auf dem Poppelsdorfer Friedhof beigesetzt, wo man sein Grab noch heute besuchen kann. Sein von Hans Everding erschaffenes und 1903 errichtetes Denkmal steht vor dem alten Chemischen Institut der Bonner Universität in der Meckenheimer Allee 168. Das Universitätsinstitut für Organische Chemie und Biochemie wurde ihm zu Ehren "Kekulé-Institut" benannt.
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