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BDSM Gliederung: 1. Begriffs Erklärung 2. Namensgebung 3. Definition von den einzelnen Spielarten von BDSM (BD DS SM ..) 4. aufgreifen von Baumeisters Theorie(Psychoanalytiker) 5. Fetischismus 6. BDSM heute Gesetzgebung Begriffserklärung BDSM ist eine überlappende Abkürzung aus dem Bereich des Sadomasochismus, die die Großbereiche Bondage und Disziplin (B & D), Domination und Submission (D & S), Sadismus und Masochismus (S & M) vereint. Sie soll die Breite der früher verkürzt unter dem Begriff Sadomasochismus zusammengefassten Bereiche verdeutlichen. So mögen zum Beispiel keineswegs alle, die BDSM praktizieren, Schmerzerfahrungen. Andere wiederum mögen keine Fesselungen. Oft überschneiden sich jedoch die Interessen in den Teilbereichen des BDSM bei dessen Anhängern. Allgemein akzeptierte Grundlage im Bereich des BDSM ist der Verhaltenskodex mit der englischen Bezeichnung "Safe. Sane. Consensual.". Dies bedeutet soviel wie "Sicher. Vernünftig. In gegenseitigem Einverständnis.". Um dies sicherzustellen, wird in aller Regel neben einem vorherigen Gespräch über die Wünsche und Grenzen der Beteiligten auch ein Sicherheitswort "Safe-Word" vereinbart. Benutzt einer der Beteiligten dieses "Safe-Word", so wird jede Handlung umgehend abgebrochen und eventuelle Fesselungen sofort gelöst. Wenn Anfänger im Bereich des BDSM diese Grundregeln nicht kennen oder nicht beachten, kann es leicht zu Unfällen und Verletzungen kommen Namens Gebung Krafft-Ebing prägte auch die Begriffe Sadismus, Masochismus und Fetischismus, was als nicht unproblematisch angesehen wird: So ist es in der medizinischen Geschichte einzigartig, eine „Krankheit“ nach einer Person (Marquis de Sade, Leopold Ritter von Sacher-Masoch) zu benennen - zumal Sacher-Masoch zu der Zeit noch gelebt hat - zum anderen stammen viele Vorturteile gegen den einvernehmlichen Sadomasochismus aus der Zeit, da Krafft-Ebing nur krankhafte Fälle zur Gesicht bekommen hat und deshalb von einem einvernehmlichen Sadomasochismus nie etwas wusste. 1. Sadismus Mit Sadismus werden zwei grundsätzlich verschiedene Dinge bezeichnet: 1. Sadismus im allgemeinen Sinne ist ein menschliches Verhalten, bei dem Menschen oder Tiere geärgert oder gequält werden. Der Schmerz anderer verursacht dabei Freude, teils auch sexuelle Erregung. Sadismus wird von den meisten Menschen ethisch abgelehnt. Er widerspricht dem ethischen Grundprinzip: „Du sollst keine anderen Menschen oder Tiere quälen“. 2. Sadismus im Sinne des BDSM sind die Praktiken, bei der die Befriedigung durch Zufügung von Schmerzen oder Demütigungen erreicht wird. Entsprechend dem Grundprinzip SSC (Safe, Sane and Consensual) des Sadomasochismus achtet ein sadomasochistischer Sadist auf Gesundheit und Wohlergehen seines masochistischen Partners. Im sadomasochistischen Sadismus wird das Obenstehende ethische Grundprinzip um den Zusatz "... es sei denn, es ist einvernehmlich" ergänzt. 2. Masochismus Unter Masochismus versteht man die Neigung eines Menschen sexuelle Lust dabei zu empfinden, wenn ihm „Schmerz“ oder Demütigungen (oft in der Form von Domination and Submission) zugefügt werden. Benannt wurde die Neigung von Richard Freiherr von Krafft-Ebing in seinem Werk Psychopathia Sexualis nach Leopold Ritter von Sacher-Masoch, der u.a. in seinem Roman Die Venus im Pelz eine sadomasochistische Beziehung schildert. Eng verwandt ist der Masochismus mit dem Sadismus. Im der sadomasochistischen Subkultur werden sowohl Sadismus als auch Masochismus einverständlich praktiziert. Man unterscheidet Sadismus und Masochismus jeweils noch mal in 3 Kategorien 1. Sadismus Nichtsexuell motivierter Sadismus Menschen mit dieser Form des Sadismus haben einen unbändigen Drang, andere Menschen im persönlichen, beruflichen oder gesellschaftlichen Bereich zu demütigen, sie zu schikanieren, zu quälen oder nieder zu machen. Auch das Foltern oder Quälen in Folge von militärischen oder politischen Aktionen kann dazu zählen. Das Sexualleben dieser Menschen ist erstaunlicherweise meist relativ frei von sadistischen Praktiken. Sexuell motivierter Sadismus Beim sexuell motivierten Sadismus besteht der starke Drang, sexuelle Handlungen, einschließlich dem Geschlechtsverkehr, dergestalt zu praktizieren, dass dem Partner oder anderen Menschen Schmerz zufügt wird und sie unterworfen und gedemütigt werden. Dabei ist aber zu beachten, dass diese meist als SM-Praktiken ausgeübten Formen die Einwilligung eines freien und vollständig entscheidungsfähigen Partners voraussetzen. Perverser Sadismus Diese Art des Sadismus wird auch als kompensatorischer Sadismus bezeichnet. Hier ersetzt das starke Bedürfnis, anderen Schmerzen zuzufügen und/oder sie zu unterwerfen oder zu demütigen, oft das Bedürfnis nach sexuellen Handlungen, einschließlich dem Wunsch nach einem Geschlechtsverkehr. Der Wunsch, andere teilweise erheblich zu quälen ist daher nicht mehr der Beginn oder das Vorspiel zu sexuellen Handlungen und vergrößert auch nicht irgendeinen sexuellen Reiz, sondern ersetzt ihn. 2. Masochismus Nichtsexuell motivierter Masochismus Diese Menschen empfinden Lustgefühle nicht sexueller Art in der Sehnsucht nach Unterordnung, Demütigungen und sogar Misserfolgen im privaten, beruflichen und/oder gesellschaftlichen Leben . Dabei genießen die Betroffenen Leid, Schuld und Minderwertigkeitsgefühle und nehmen schlechte Behandlung u.ä. ohne Proteste genussvoll hin. Sexuell motivierter Masochismus Diese Menschen empfinden Lustgefühle bei sexuellen Handlungen, durch das Erleben von Schmerz, Unterdrückung und Demütigung durch den oder einen Sexualpartner. Der sexuell motivierte Masochist ist oft nicht mehr in der Lage, sexuelle Befriedigung ohne derartige Erlebnisse zu erreichen. Perverser Masochismus Diese Spielart des Masochismus wird auch als kompensatorischer Masochismus bezeichnet. Bei diesen Menschen wird der Wunsch nach einem Geschlechtsverkehr oder eine andere sexuelle Befriedigung durch einen oder den Partner durch demütigende und unterwerfende Handlungen ersetzt. Derartige Unterwerfungs-und Demutshaltungen dienen hier nicht mehr der Einleitung sexueller Handlungen, wie z.B. dem Geschlechtsverkehr, sondern ersetzen sie. Derartige Handlungen werden oft gegen Bezahlung von so genannten Dominas, meist in speziellen, Studios angeboten. Bondage Der englische Begriff Bondage meint das Fesseln oder Fixieren im sexuellem Kontext. Bondage ist als Spielart auch außerhalb von BDSM beliebt, außerdem wird es inzwischen auch als Kunstform betrieben. Dominanz und Submission Das Begriffspaar Domination and Submission (abgekürzt: DS, D/s) kommt aus dem Englischen und bedeutet Herrschaft, Dominanz bzw. Unterwerfung, Unterordnung. "Domination" und "Submission" werden von der BDSM-Szene verwendet, um eine Lebensweise zu bezeichnen, in der Ungleichheit zwischen den Partnern einer Liebesbeziehung als erstrebenswert angesehen wird: Die Macht des/der einen über den/die anderen wird nicht vermieden, sondern bewusst als erotischer Zugewinn verfolgt. Dies kann für die kurze Dauer eines „Spiels“ ansonsten gleichberechtigter Partner geschehen, aber auch permanent in den Alltag integriert werden („24/7“). Sadomasochismus Der Sadomasochismus (abgekürzt: SM, S/M, in englischsprachigen Ländern auch S&M) ist eine sexuelle Vorliebe, die sich auf das Erleben abstrakter Macht, Schmerzen, Demütigungen oder Freiheitsbeschränkungen richtet. Da SM ausschließlich innerhalb abgesprochener Grenzen statt findet (Einvernehmlichkeit), fehlt der unmittelbare Bezug zu realem Geschehen oben genannter Begriffe. Ein Großteil der sadomasochistisch-interessierten Menschen ist sich darüber bewusst und spricht deshalb nur vom Spiel. 4. Aufgreifen von Baumeisters Theorie Des weiteren wurde die Geschichte von BDSM auch noch durch diverse andere psychoanlytiker geprägt meist nur auf schlechte weise ein Psychoanalytiker der eher positiv über ist Roy F. Baumeister. Der Akemerikanische Psychologe Roy F Baumeister veröffentlichte 1991 das Buch „Escaping the Self“ ( Urlaub vom Ich) in dem Masochismus in eine reihe mit Drogengenuss, körperlichen Anstrengungen und Meditationstechnicken die alle eine flucht vor der unerwünschten Selbstaufmerksamkeit darstellen, nach Kontrolle und nach Achtung; der Masochist sucht gerade den Scherz, den Kontrollverlust und die Demütigung und kann sich so vorübergehend von der Herrschaft des Selbst und den Anforderungen des Alltags lösen. Baumeister widerspricht den alten freudianischen Annahmen, dass masochistische Praktiken Selbstschädigend sind. Mit der neueren Literatur ist er vertraut, theoriert also nicht einfach ins blaue wie viele andere Autoren. So weist er z.B. darauf hin , dass Sadomasochisten weder sämtlich unter emotionalen Problemen noch niedrigem Selbstwertgefühl leiden, dass sie nicht von Schuldgefühlen oder Selbstzerstörungswünschen geplagt werden und insgesamt abgesehen von ihrem Sexualleben „suprisingly normal people“ (überraschend normale Menschen) sind. Allerdings beharrt er auf der erstmals 1908 aufgestellten Theorie von Iwan Bloch, dass masoschismus bei finanziell und gesellschaftlich erfolgreichen Menschen gehäuft auftrete. Sie passt gut zu seiner Hypothese und muss nicht unbedingt falsch sein, allein es gibt bisher keine zuverlässigen zahlen, die diesen Sachverhalt belegen. Derzeit existieren zu dieser frage nur angaben aus einer einzigen umfrage unter professionellen Dominas und das sich den besuch im Domina studio nur besser gestellte leisten können liegt eigentlich auf der hand. Des weiteren schreibt er, dass das aufzeichnen von Sexualpraktiken seit der antike wurden, das er der Ansicht ist das der Masochist in der westlichen Gesellschaft erst um 1500 entstanden ist da um diese zeit die ersten auftzeichnungen existieren und die Bedeutung des individuellen selbst zugenommen hat der masoschist eine Reaktion auf die bürde (last) der identität entsand. 5. Fetischismus (Weitergeleitet von Fetisch) Unter Sexuellem Fetischismus (aus dem lateinischen facere - machen, tun und dem portugiesischem feitico - Zauber, Wahn) versteht man eine Variante der Sexualität, bei der ein Mensch im Zusammenhang mit Gegenständen, Handlungen oder Situationen eine sexuelle Lust verspürt. Der Fetischismus kann sich soweit steigern, dass das Interesse an gewöhnlichen sexuellen Aktivitäten nicht mehr vorhanden ist, nur noch der fetischistische Trieb ausgelebt wird und zwischenmenschliche Kontakte vernachlässigt werden. Dann kann eine psychologische Beratung Hilfe bieten. Umfragen zur Sexualität haben ergeben, dass Männer mehr zum Fetischismus neigen als Frauen. Man kann den sexuellen Fetischismus unterscheiden nach Materialien (unter anderem Leder, Pelze, Lack, Latex, Plastik, Seide, Nylon, Satin) und nach Gegenständen, in der Regel Kleidungsstücke (unter anderem Schuhe in jeder Form (Stiefel, High Heels und ähnliche), Strümpfe, Strumpfhosen, Unterwäsche, Korsetts, Handschuhe, Windeln, Turnhosen), beziehungsweise Körperteilen (unter anderem Füße und Haare). Auch gibt es Menschen, die sich vom Rauchen elektrisieren lassen (so genannte Rauchfetischisten). Jede Kombination von Material und Gegenstand ist als Fetisch denkbar. Häufige Varianten des sexuellen Fetischismus sind: · Fußfetischismus · Lederfetischismus · Gummifetischismus · Schuhfetischismus · Windelfetischismus Vor allem in der BDSM-Subkultur wird sehr oft Kleidung aus Lack, Leder und Latex getragen und diese Kleidung auch als Fetischkleidung bezeichnet, ohne dass jedoch notwendig das oben gesagte über den Fetischismus zutrifft. Auch außerhalb der Sexualität wird der Begriff gebraucht, wenn eine besondere (übertriebene) Hingabe an ein Objekt oder an eine Idee zu erkennen ist. 6.-BDSM heute und Gesetzgebung BDSM ist heute weitgehend noch ein tabu Thema auch wenn es um einiges besser geworden ist im Gegensatz zu früheren Zeiten wo es noch ein von aller Welt tot geschwiegenes Thema war obwohl der frühere französische Adel sich auspeitschen lies oder andere auspeitschte, sogar der missbrauch von Kindern Tieren Erwachsenen war in bestimmten kreisen verbreitet war. Wird es heute nicht mehr als psychische Krankheit in dem ausmaß wie damals gesehen auch wenn sie nach wie vor im Iicd10 (Die International Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD) ist eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegebene internationale Klassifikation der Krankheiten und verwandten Gesundheitsproblemen.) stehen. Rechtliche Aspekte/Gesetzgebung Normalerweise sind freiwillige sado-maso (SM) Praktiken unter Erwachsenen nicht strafbar. Kommt es jedoch - trotz Einwilligung - zu (schweren) Körperverletzungen, so ist die Tat nach § 228 dann, trotz der Einwilligung, strafbar, wenn sie gegen die guten Sitten verstößt. Was unter "guten Sitten" zu verstehen ist, ist natürlich sehr von der Zeit und sogar dem Ort in Deutschland abhängig, wo ein derartiges Verfahren möglicherweise anhängig ist. Der § 228 des Strafgesetzbuchs (StGB) lautet: § 228 Einwilligung. Wer eine Körperverletzung mit Einwilligung der verletzten Person vornimmt, handelt nur dann rechtswidrig, wenn die Tat trotz der Einwilligung gegen die guten Sitten verstößt. Möglicherweise kann auch eine Strafverfolgung nach § 229 erfolgen. § 229 Fahrlässige Körperverletzung. Wer durch Fahrlässigkeit die Körperverletzung einer anderen Person verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass nach § 230, der hier nicht abgedruckt ist, die fahrlässige Körperverletzung entsprechend § 229 nur auf Antrag verfolgt wird, mit der Ausnahme, dass die Strafverfolgungsbehörde wegen des besonderen öffentlichen Interesses ein Einschreiten für geboten hält.