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G.„Nur stumpfsinnige Menschen fühlen sich im Glück der gefüllten Futtertröge wohl, die anderen brechen aus einer solchen Situation aus.“ „Das einzelne Ego kann nach wie vor nicht isoliert existieren, es bleibt abhängig. Doch die Existenz jedes einzelnen hängt jetzt nicht mehr von der Familie und der Gemeinde ab, sondern vom Gesamtstaat. Dessen Zusammenbruch würde jetzt auch die eigenen Existenz mitreißen, was früher selten der Fall war. Darum wächst in jeder Industriegesellschaft der Totalitarismus des Staates, denn dieser ist zur einzigen Instanz geworden, die dem isolierten Individuum jetzt das Weiterleben sichert. Diejenigen, die heute gegen diesen Totalitarismus anrennen, gleichzeitig aber die familiären und anderen organischen Strukturen verachten, sind die gefährlichsten Narren, wenn sie nicht Betrüger sind, die dem totalen Staat die Bahn bereiten wollen.“ „Der Humanist ist ein Zeitgenosse, der die Logik der Rassenpolitik zurückweist, doch zugleich all die sentimentalen Parteilichkeiten beibehalten hat, die jeder Form von Gruppenloyalität anhaftet. Er ist fertig mit der „white man's burden“ und hat den Stolz der Herrenvölker als zu unchristlich oder zu „unnaturwissenschaftlich“ abgelegt. Aber er klammert sich noch – oder versucht dies – an jene urgewaltige Blutsolidarität, die die Essenz eines jeden Rassismus ist. Er klammert sich daran, nachdem er ihn verzerrt und in einem solchen Maße ausgeweitet hat, daß dieser alles verliert, was in früheren Stadien wesentlich und anspornend an ihm war, aber er geht nicht so weit, seine Solidarität des Blutes hochherzig mit der Solidarität alles Lebendigen zu vereinen.“ |
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