[size=2][color=#785889] das vergessen holt auch mich ein, immer, schon sehr lange, damals auch schon. schwarze löcher und das ständige gefühl, als wäre man das vage erlebte aus erzählungen dritter, und als kannten einen andere menschen besser, als man sich erinnern könnte, sich beschrieben zu haben. dieses jahr begonnene freundschaften erinner ich schon jetzt kaum; wie ist es da erst mit etwas, das über 10 jahre zurück liegt, aber was ist zeit, es könnte jetzt 2004 sein und damals 2018 und im kopf bleibt nichts eine konstante. fetzen sind da, einblicke, eher gefühlt als gesehen, farben. gefühlte farben. brauche ich greifbare erinnerungen, um schätzen zu wissen, was dieses hirn bereichert hat? man sagt "lebensabschnitt", aber wir prägen jedes wesen nachhaltig. gelebtes sind keine vokabeln. irgendwo ist es noch, und wenn nicht im erinnerten, dann im wesen. ich würde nicht die arme verschließen. wenn du sagen würdest, ich kann gerade nirgendwo anders als hier sein, würde ich dort sein und die arme öffnen und hinter dir verschließen, fremd, vertraut, alt, neu, schmerzhaft, wohltuend, irgendwas dazwischen, haare strubbeln, kurz lachen, dann weinen, lächeln, farbe tanken. [/color][/size]

[color=#685889] Ich fühle mich mir selbst und Allem, was unter den Begriff "Vergangenheit" fällt, wie einer Fremden gegenüber. Ich weiß nicht, wie viel von mir damals da war; und ich weiß nicht, wie viel vom Damals jetzt präsent ist. Der Gedanke an eine grüne Aura ist stets irgendwo da, mal blasser, mal neonfarben. Er ist keine Last, im Jetzt. Ob es durch Distanz begünstigt wird? Oder durch die automatisierten Schutzmechanismen meines Gehirns, schwer Verdauliches in kleine Happen aufzuspalten und in verworrenen Schränken abzulegen, damit das Jetzt leichter ertragen werden kann? Ich hoffe nur immer, Du leidest nicht darunter, daß es mich gab und gleichzeitig nicht gibt; manchmal hoffe ich naiv auf Gleichgültigkeit. Die Kerze scheint mir Hoffnung auf Wärme zu geben.[/color]

:hug