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und noch ne kurzgeschichte von mir hinunter Eine Woge von Schmerz brandete in der Dunkelheit, gefolgt von einem hämmernden Schlag der die Stille zerriss. Stöhnend versuchte Manfred sich in seinem Bett zu wenden, wobei ein erneuter Schlag durch seinen Kopf dröhnte. Langsam öffnete er einen Spalt breit die Augen und das helle Licht eines sonnigen Herbstmittags brach, zwar gedämpft durch den bordeux roten Vorhang, welchen er erst vor einer Woche vor seiner Balkontür befestigt hatte, und den Schleier des Alkohols, nichts desto trotz alles andere auslöschend schmerzhaft und brutal in seine Welt. Ein weiteres Stöhnen entwich seiner Kehle und er wurde sich des furchtbaren Geschmacks in seinem Mund und eines gewissen Drucks auf seiner Blase bewusst. Für heute hatte er vorerst wohl genug geschlafen . Ächzend versuchte er sich in seinem Bett mit geschlossenen Augen auf zu richten als erneut eine heftige Woge des Schmerzes die seine Anstrengung begleitete und seine Sinne betäubte auf ihn herein brach. Als er sich aufgesetzt hatte öffnete er, mit einem weiteren Schlag in seinem Schädel rechnend, vollends die Augen. „Verdammter Alkohol“ fuhr es ihm durch den Kopf. Was hatte er gestern nur getrieben? Benommen und äußerst vorsichtig tastete er in seinen Erinnerungen, fand jedoch nichts. Seine Augen hatten sich an das Licht in seinem Zimmer gewöhnt und was er nun sah verstärkte in ihm den Drang sich an die Geschehnisse des gestrigen Abends zu erinnern. Nichts in seiner x Quadratmeter kleinen Wohnung, die er nun seit acht Monaten bewohnte, schien sich mehr an seinem angestammten Platz zu befinden. Manfred rieb sich die Augen und betrachtete das Bild der Verwüstung, welches sich ihm darbot. Mit x Quadratmetern war Manfreds Wohnung nicht besonders groß, sie hatte 5 Zimmer, eine sehr kleine Abstellkammer, ein gerade zu lächerlich kleines Badezimmer, die Küche Manfreds „Arbeitszimmer“ (welches zu betreten er wenn möglich vermiet) und das Wohnzimmer, das den größten teil seiner Wohnung ausmachte und zugleich Schlaf- und Esszimmer war. Neben Manfreds Schlafstädte, dem kombinierten Schlaf/Sitz Sofa „Orelie“ der Firma Sonnberg, das er als sein „Bett“ zu bezeichnen pflegte da der Ausdruck „Schlafsofa“ ihm zu dprimierent war, befand sich der Balkon, welcher für diese Wohnung im 6. Stock eines Supermehrfamilienhauses als echtes Highlight angeprangert wurde und die überzogenen Mietpreise rechtfertigen sollte. Manfred jedoch empfand ihn schlichtweg als gezielte Beleidigung von Seiten der Bauherrn. In einem heruntergekommenen grauen Blockhaus zu wohnen war für ihn schon schlimm genug, der Ausblick auf das noch viel hässlichere von gegenüber tat besonders weh („hallo na siehst du das .. in so einem hässlichen Klotz wohnst DU auch !!!) aber ein Balkon auf dem man Abgase inhalierender weise sitzen konnte um die Straßenlärm untermalte Kulisse so richtig wirken zu lassen setzte dem ganzen die Krone auf. Lieber hätte Manfred keine Fenster gehabt. Obwohl er weis Gott kein besonders ordentlicher Mensch war und obwohl oder gerade weil seine Wohnung so klein war überschritt die Unordnung hier so gut wie nie die grenzen dessen was als normal galt. Manfred hatte es geschafft schweren Herzens die meisten „Einrichtungsstücke“; Kitsch in den Augen weniger gefühlsbegabter Menschen, welche keinen unmittelbaren nutzen hatten bei seinen Eltern zu lassen und war bis jetzt noch nicht dazu gekommen neuen Plunder an zu häufen. Vielleicht oder eher wahrscheinlich war dies einer der Gründe warum der Zustand seiner Wohnng eigentlich immer human gewesen war. Jetzt war er es nicht mehr. die paar „Einrichtungsgegenstände“ von denen er sich nicht hatte trennen können lagen kreuz und quer in der Wohnung verstreut und waren größten teils kaputt. Seine 2 liebsten und ältesten Kerzenständer aus Bronze, beide etwa vierzig Zentimeter hoch, mit jeweils fünf Kerzen, schienen unter Einwirkung roher Gewalt verbogen worden zu sein und lagen warlos herum, ebenso wie ein falscher Totenschäde, ein Keramikjesus samt Kreuz, eine uralte Porzellan puppe und etliche weitere Gegenstände die ihm lieb und teuer gewesen sind und nun allesamt zerbrochen waren . Sein Fernseher war umgeworfen worden und lag nun mit dem Bildschirm nach unten( hoffentlich funktionierte er noch !!!!) vor der ebenfalls umgeworfenen Stereoanlage, deren Boxen beide in der hinteren Ecke des Raumes lagen. Die paar Poster die er an den Wänden gehabt hatte waren heruntergerissen worden und zweien seiner drei Stühle schienen die Beine abgebrochen worden zu sein. Sie lagen nun auf einem Teppich aus Schalplatten und beschädigten CD-Hüllen welcher sich in der Mitte des Zimmers ausgebreitet hatte. Unter normalen umständen wäre Manfred nun zur Furie geworden, er war äußerst sentimental was diese Gegenstände betraf, die einen Teil seines Lebens ausgemacht hatten, aber dazu war ihm viel zu elend zu Mute und die Situation viel zu verquer. Was war nur geschehen? Manfred war ein Mensch der Drogen, vor allem Alkohol, gegenüber nicht gerade abgeneigt war und auch totale Blackouts waren nichts ungewöhnliches für ihn aber so etwas hatte er noch nicht erlebt Eine weitere heftige woge von Kopfschmerzen riss ihn aus seinen Gedanken Ein kopfschmerzmittel in der Küche müsste noch etwas Novalgin sein vorsichtig erhob sich Manfred aus seinem „Bett“ und wurde dabei wie erwartet abermals von einem heftig dröhnendem Schlag in seinem Kopf übermannt . Beim gehen die Decke abstreifend, die er ein Stück weit hinter sich herzog, stolperte er durch die Überreste dessen was einmal seine Schätze gewesen waren und versuchte dabei weiterhin sich an den gestrigen Tag zu erinnern. Er konnte sich noch daran erinnern wie er aufgestanden war… Wie er sich gewaschen und an den Frühstückstisch gesetzt und das erste Bier geöffnet hatte. Schon nach dem aufstehen hatte er beschlossen an diesem Tag mit dem Trinken früh zu beginnen. Das Trinken bedeutete ihm nicht mehr dasselbe wie früher als es noch „Spaß“ gemacht hatte aber er tat es immer noch häufig. Seine Beziehung zum Alkohol hatte sich verändert, ebenso wie er , der Alkohol brachte ihm nichts mehr. Er verdrängte nicht länger die Trostlosigkeit, er war ein teil von ihr geworden… und trotzdem lies er das Trinken nicht sein Manfred ließ sich in den Sessel neben der Küchentür gleiten der wie ein Fels in der Brandung aus dem Chaos zu ragen schien Er war ein andere Mensch geworden , das ja aber in den letzten tagen war ihm schlagartig und äußerst schmerzhaft bewusst geworden das er immer noch den schwarzen Punkt in sich trug, dass er nie verschwunden war und dass die Dunkelheit jeder Zeit wieder hereinbrechen konnte. Er war ein anderer Mensch geworden, aber das interessierte sie nicht. Dieser Mensch war genauso schwach wie sein Vorgänger und sie würde ihn mit sich reißen. Trauer stieg in ihm auf und eine einzelne Träne machte sich auf die Vorhut seiner Verzweiflung zu werden. Er war ein anderer Mensch geworden aber er stand wieder an dem selben Punkt… Jetzt waren ihm seine Kopfschmerzen egal. Plötzlich stieg Übelkeit in ihm auf , seine Glieder wurden taub und die Krämpfe in seinem Magen ließen seine Kopfschmerzen schrill und alles übertönend aufschreien. Er würde sich übergeben müssen. Hastig sprang er aus dem Sessel und bemerkte nicht einmal dass er dabei eine Stehlampe umriss, welche die Glasplatte des entzückenden kleinen Tischchens das er von seiner Großmutter geschenkt bekommen hatte zerbrach „Gleich ist es zu spät“, ging es ihm durch den Kopf und er bahnte sich einen Weg zu seinem Badezimmer ohne dabei weiter auf die Gegenstände zu achten die überall auf dem Boden lagen. An der Toilettentür angekommen brach kalter Schweiß auf Manfreds Stirn aus und im letzten Moment schaffte er es noch die Tür zu öffnen um sich in den Raum zu übergeben in dem sich bis jetzt immer sein Badezimmer befunden hatte. Der Raum hatte nach wie vor die selbe Größe wie sein heißgeliebtes „Kloh“ war es jedoch nicht Anstatt auf die schäbigen Kacheln, welche der Vermieter sich vehement aus zu wechseln weigerte starrte er nun auf eine mit dunkellackiertem Holz vertäfelte Wand, die an einigen Stellen mit Weißheiten wie : „Wer will Arschfick Tel…. „oder :“ I love Engin“ verziert war . in einem matten unnatürlich dunklem Licht glänzte eine Eisenstange welche etwa auf der Mitte der Höhe von Wand zu Wand verlief. „I look inside myself and see my heart is black I see my red door and it's heading into black „ beteuerte Mick Jagger aus dezent hinter einer eisenplatte verborgenen Lautsprechern an der Decke; die in Manfreds Badezimmer dort nicht waren. Ungläubig starrte Manfred weiterhin die Wand an, während ihm langsam bewusst wurde, dass er sich in einem Fahrstuhl befand der auf seiner Toilette eigentlich nichts zu suchen hatte. Hinter Manfred begann sich die Fahrstuhltür mechanisch zu schließen. Panik wallte in ihm auf, während die Dunkelheit ihn erneut umfing. Anstatt die wenige Zeit die ihm noch blieb zur Flucht zu nutzen, starrte er nur weiterhin ungläubig die immer dunkler werdende Wand an. Als der Fahrstuhl ruckelnd seine Reise abwärts begann und die Finsternis aus unbekannten Tiefen durch den Boden zu sickern schien löste sich der klumpen aus klaustrophobischer Angst und machte einem seltsamen Gefühl grenzenloser Ruhe platz. „maybe then I'll fade away and not have to face the facts it's not easy facing up when your whole world is black „ sang mit jagger und Manfred wusstte das es gut war....

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