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Gothic Geschrieben von [Unbekannt] Ich habe mich entschieden noch eine Seite über Gothics/Goths zu machen um mal ein paar Menschen "aufzuklären".... Schwarz so sagt Ihr, sei die Farbe des Bösen. Doch Ihr irrt, nicht mehr ist Schwarz als die Farbe der Dunkelheit. Ist es die Schuld des Dunklen, dass sich das Böse von Zeit zu Zeit unter seinem Schützenden Mantel verkriecht? Versteckt es sich denn nicht ebenso im gleißenden Licht welches die Menschen blendet und so über seinen wahren Charakter täuscht? Schwarz aber ist die Farbe der Geborgenheit. Schwarz ist die Erde, in der das Samenkorn wächst. Dunkel ist es im Mutterleib, der das Ungeborene schützt. Alles Gute wächst im Dunkel, bevor es stark genug ist, ins Licht zu treten... Diese kleine Sammlung der "am häufigsten wiederkehrenden Fragen" (FAQ) soll einige Antworten zur Gothic-Bewegung geben. Die Antworten sind bestimmt nicht vollständig, weil es sich um eine Szene voller Individualisten handelt. Was ist „Gothic“? Gothic ist eine Subkultur, die viel friedlicher und unpolitischer ist als viele Jugendsubkulturen zuvor. Gothic hat sich Ende der 70er Jahre als Variation des Punk entwickelt. Im Gegensatz zu der aggressiven extrovertierten Weltanschauung des Depro-Punk entwickelte sie sich bei den Anhängern der Gothic Bewegung als eine unaggressive introvertierte, romantisch-durchsetzten Lebensphilosophie. Die Musik ist ein wichtiges Ausdrucksmittel der Gesellschaftskritik. Vorherrschend melancholische Melodien handeln von Tod und/oder sonstigen Schicksalsschlägen. Abgelehnt werden unkritische und oberflächliche Verhaltensregeln der heutigen Leistungsgesellschaft sowie dessen Konsumzwang und das Ideal der ewigen Jugend. Der Tod wird enttabuisiert. Bin ich ein Gothic? Es gibt keine Checkliste an der man festmachen kann, ob man ein Gothic ist oder nicht. Eine melancholische Grundstimmung, eine Trauerkultur und die Protesthaltung gegenüber der Leistungsgesellschaft, sind Persönlichkeitsmerkmale eines Goths.. Gibt es besondere Vorlieben der Gothics? Innerhalb der Wave und Gothic Bewegung gibt es eine Szenekultur: Szene typische Musik, Mode, das schwarze Schönheitsideal, Literatur und der Vorliebe für düstere und mystische Themen und Philosophien in Literatur und Kunst. Was ist richtig: Gothic oder Gruftie? Der ursprüngliche Ausdruck für die Angehörigen der Gothic Bewegung ist "Goth", ein englischer Begriff, da der Ursprung der schwarzen Szene in England liegt. Der Ausdruck "Gothic" wurde in der Entstehungszeit der Szene von englischen Musikmagazinen propagiert und allgemein als Bezeichnung für die Szene und ihre Musik akzeptiert. "Gothic" hat sich mit der Zeit etabliert. Den Ausdruck "Gruftie" schufen die Medien Anfang der 80er Jahre, als sich die Gothic-Subkultur auch im deutschsprachigen Raum ausdehnte. Unter den Goths wird die Bezeichnung "Gruftie" als Schimpfwort empfunden, in der Bevölkerung wird er als Klassifizierung der Bewegung gebraucht. Wie sieht ein Gothic aus? Es gibt weder eine uniforme Kleidung noch ein Pflichtstyling. Übereinstimmend wird die Farbe schwarz bevorzugt und Silberschmuck z.T. als religiöse Symbole getragen. Die Kleidung ist eher äußeres Zeichen der Zugehörigkeit. Der Teint ist eher blass, weil Sonnenbräune ein Merkmal der abgelehnten Fit-and-Fun-Gesellschaft ist. Wie schminkt sich ein Gothic? Das Make-up ist Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und deshalb sehr individuell. Übereinstimmungen gibt es beim blassen bis extrem weiß geschminkten Gesicht, schwarze Schminke für Augen, Augenbrauen und oft auch Lippen, Gesicht- und Körperpiercings. Gibt es ein besonderes Haarstyling? Die Haare sind oft schwarz oder auffällig andersfarbig. Häufig mit Haarspray extrem auftoupiert (Teller) oder auch an den Schläfen abrasiert (Iro). Haare sind wie Make-up Mittel zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Welche Musik hört ein Gothic? Pauschal handelt es sich um melancholisch-düstere, traurige, depressive Musik, bei den härteren Stilen (z.B. Industrial) herrscht oft Expressionismus und eine gewisse Aggressivität kombiniert mit Düsterkeit und Welt-Abgehobenheit vor. Die Texte handeln von Traurigkeit, Verlust, Verzweiflung und Ängsten. Sind Gothics unzugänglich / arrogant / abweisend? Die Anhänger der Gothic Bewegung werden oft belächelt, denunziert, missverstanden oder verspottet. Zum Selbstschutz ziehen sie sich vor Außenstehenden zurück und begegnen ihnen mit Skepsis, Misstrauen und Argwohn. Ihre introvertierte Wesensart lässt deshalb den Eindruck entstehen, Goths seien arrogant und abweisend. Gothics und Religionen ? Die Gothic Bewegung ist unkonfessionell, d.h. Anhänger der Gothic Bewegung haben keine gemeinsame Religion. Aufgrund der kritischen Einstellung dem Religionsverständnis der Gesellschaft gegenüber setzen sie sich aber öfter mit Glaubensfragen auseinander als Andere, deshalb entsteht ab und zu der Eindruck, dass es sich bei der Bewegung um eine Religion handele. Sind Gothics Satanisten? Gothics sind genauso wenig Satanisten wie der Rest der Bevölkerung. Das Schmücken mit Symbolen die in der Bevölkerung oft als satanistische Zeichen missdeutet werden, sind z.B. Zeichen von heidnischen Religionen oder sollen schlichtweg provozieren und die Gesellschaft anregen, sich mit ihrem Glauben kritisch auseinander zu setzen. Das Vorurteil, Anhänger der Gothic Bewegung seien Satanisten, wird oft von den Medien bei der Berichterstattung erzeugt, um die Sensationsgier der Leser zu befriedigen. Die Gothic Bewegung ist wie der Rest der Bevölkerung aber auch nicht frei von Satanisten. Wie sage ich meinen Verwandten / Freunden, das ich ein Gothic bin? Jeder, der sich als "Gothic" zu erkennen gibt, macht die Erfahrung, dass dieses von seiner Umgebung oft mit Misstrauen und Ablehnung quittiert wird. Eltern, Verwandte oder Freunde, Lehrer oder Ausbilder, Mitschüler oder Arbeitskollegen reagieren mit Vorurteilen, Misstrauen und Angst. Fragen wie "Bist Du jetzt Satanist?", "Schlachtest Du auch Meerschweinchen?", "Trinkst Du Blut?" oder "Nimmst Du Drogen?" werden gestellt, wie soll man reagieren? Die Dinge, die die Gesellschaft wahrnimmt, können bedrohlich wirken: Die schwarze Kleidung und das extreme Aussehen, Schmuckstücke mit mystischen, Toten- und/oder Horror-Motiven, die Vorliebe für einsame Plätze und Friedhöfe geben den Vermutungen Raum, dass diese Leute etwas Verbotenes oder gar abscheuliches tun. Die Medien verstärken diesen Eindruck durch unprofessionell und ernsthaft recherchierte und manchmal sogar erdachte Berichte über die Gegebenheiten der Gothic Bewegung. Von "Friedhofsschändern", "Bluttrinkern", "Tierquälern" und satanistischen Ritualen wird in der Presse berichtet, um die Sensationsgier der Leserschaft zu befriedigen. Aufgrund dieser Vorurteile haben Freunde und Verwandte als erstes dieses Bild vor Augen, wenn man ihnen gesteht, dass man sich mit der Gothic Bewegung befasst. Oft sind diese Vorurteile so fest verwurzelt, dass man in den meisten Fällen nichts gegen diese Vorgefassten Meinungen tun kann. Man kann zwar zu argumentieren und zu erklären versuchen, aber man wird überwiegend gegen eine Mauer des Unverständnisses stoßen, da gerade die Goths negativ assoziiert werden. Oft zieht die Entscheidung, sich der Gothic Bewegung anzuschließen, nicht endenden Streit und viele private und berufliche Konflikte nach sich. In extremen Fällen kann es die Bindung an die Familie komplett zerstören, z.B. wenn das Familienleben schon vorher stark belastet und unharmonisch war. Außerdem können sich Probleme mit Lehrern ergeben oder Spötteleien der Mitschüler vorkommen. Am Arbeitsmarkt kann man trotz guter Qualifikationen oft wegen des gesellschaftlich non-konformen Aussehens benachteiligt werden. Findet man einen Arbeitsplatz, können sich häufig Probleme mit dem Chef oder Kollegen ergeben. Das Auf-Der-Straße-angegestarrt-werden ist dabei das kleinste Übel. Sich von der Norm abheben bzw. anders sein hat seine Vorteile, weil man dadurch seine Persönlichkeit und seine Interessen besser ausleben kann, aber es hat auch seine Nachteile, und mit denen muss man ebenso leben lernen. Je älter man ist und sich für sein eigenes Leben verantwortlich zeichnet, desto eher kann man sich dem Druck und den Vorwürfen der Familie entziehen. Als Jugendlicher oder Schüler, der noch im Haushalt seiner Eltern oder Verwandten lebt, ist das allerdings schwieriger

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