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Untot Wie ein Blitz durchfährt mich ein Schmerz Aber unfähig zu schreien verkrampft mein Kadaver Und schließlich sacke ich wieder auf den Boden Und lande weich auf rotem Samt. Ich liege still im Dunkeln mit geöffneten Augen Und fühle mit toten Händen die Seiten meines Sarges. Meine Faust durchschlägt den Deckel – Ich krieche wie ein Tier durch den Dreck nach oben. Meine toten Augen erblicken die tote Nacht, ein fauliger Geruch durchdringt die kalte Luft. Der Mond ist finster, dunkel die Erde, Ich rieche ihren fauligen Gestank! Aufrecht verlasse ich den Platz auf dem eine Tödliche Stille herrscht und folge ihnen. Der seichte Regen fällt auf mein Haupt Und verwischt meine Spuren im Schlamm. Durch ein Fenster sehe ich sie, Ich beobachte sie, wie sie um die Kerze sitzen, wie sie sich vor Blitz und Donner fürchten, wie sie ihrem Gott danken, dass sie nichts haben außer ihrem Leben. Aber auch das haben sie nicht mehr lange Ich werde es ihnen aussaugen – bis zum letzten Tropfen Sie werden sich winden vor Qual, die ihr Ende bedeutet Und ihre heiligen Bilder können nichts dagegen tun. Denn ich gehorche der anderen Macht, der dunklen Seite. Ich wandle durch die Gassen, meine Haut so bleich wie der Mond Meine Augen tot und weiß – ohne jegliche Farbe, ohne jegliches Leben Meine langen Klauen warten nur auf zarte Haut, die sie zerfleischen können, auf Knochen, die sie brechen können. Ich tauche nicht in Euren Träumen auf, Ich bereite Euch keine Angst, denn Ihr kennt mich nicht – Denn wer mich einmal sieht, wer mich einmal spürt, den verlassen alle Träume, den verlässt sein Gott, den verlässt das Leben!