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[color=#474141][big][b] "Ein Blick zum Spiegel – ach du Graus wie schau ich heute wieder aus! Es hängt mir wirr die Lockenpracht wohl ins Gesicht, woraus mich lacht doch hämisch eine Falte an, die ich gar nicht mehr glätten kann. Die Augen wirken müd' und leer, der Teint ist fahl vom Weinverzehr dazu noch Ringe, breit und dunkel; und auf der Nase ein Furunkel! Auch an den Lippen – nein daneben, da seh' ich etwas Helles kleben! Es ist 'ne Spur, sie führt zum Kinn, zeigt dass im Schlaf ich sabbernd bin. Der Ekel kommt mir hoch gekrochen, ich renn aufs Klo, hab mich erbrochen. Ganz schal riecht es nun aus dem Mund. Ich fühl mich heute gar nicht rund! Da rufst du an, sprichst mir von Liebe, dass deine Sehnsucht steigend bliebe, und dass du mich nun auch noch küsst! Am liebsten hätt' ich mich verpisst. Doch weil ich dich so gern verwöhn, schließ ich die Augen, träum mich schön und locke dich mit Phantasie zu einer Frau (die war ich nie). Erzähle, wie die strahlend Lider betörend heute blicken wieder und wie mein Schmollmund sich erdreist, dir neckisch in die Nase beißt. Worauf du dir glatt meine nimmst, mit ihr das selbe Spiel beginnst. Du knabberst drauf in einem fort. Was für ein Glück, ich bin nicht dort! Nachdem wir uns genug bekunden wie traumhaft schön doch unsere Stunden da hast du endlich aufgelegt. Nun, ich bin sichtlich noch erregt. So steh ich da, mach auf die Lider da seh' ich mein Gesicht schon wieder! Ich hör noch, wie ich leise stöhn – ich schließ die Augen, träum mich schön. "