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~+~ Trautes Heim, Unglück mein ~+~~*~ Welch idiotische Überschrift, Darling.~*~ Hm, mir egal. Ich bin einigermaßen heil angekommen. Wir waren gestern doch noch im Fiddlers Green, der irische Pub und haben gut gesoffen. Das heißt eigentlich nicht so sehr, ich vertrag nur so wenig. Der schottische Martin hat mich für die Sommerferien nach Schottland, Edinburgh eingeladen. Ich finde das äußerst lieb und dafür back ich ihm leckere Kekse. Es war nämlich so, daß er immer meine Teigwaren gegessen hat, weil ich die als Kaffeebeilage einfach nicht mag. ~lächelt~ Ach, die Schotten sind so ganz anders von ihrer Mentalität. Er ist immer froh gestimmt und man spürt regelrecht seine positive Energie, das ist irgendwie reizvoll, jedenfalls schafft er es hervorragend einen aufzubauen. Nur um das hier festzuhalten, er unterrichtet in Oldenburg Schüler in Englisch und vorgestern war er so betrunken, daß er es nicht in die Schule geschafft hat. ~grinst vor sich hin~ Die Kerls haben immer nur dieses komische ~Guinness~ gekippt, naja, jedem das seine. Im Augenblick sitze ich grade hier mit zappligen Beinen und lasse noch einmal alles Revue passieren. Ich bin heute schon gegen acht Uhr aufgestanden und hab mich von meinem Bekannten verabschiedet. Morgendlicher Nebel lag auf der ganzen Stadt und ich grub mich so tief ich konnte in meinen wolligen Schal. Wieder einmal war ich unentschlossen, sollte ich sofort zum Bahnhof oder noch frühstücken in die Uni-Mensa ? Ich entschied mich für die Uni, da ich noch dringend Geld für die Rückfahrt brauchte und der EC Automat direkt nebenan ist.In der Pandaapotheke fand ich noch schmackhafte Vitaminbonbons ohne Zucker. Während ich ging wurde ich immer schwächer, wieder so ein spontaner Schwindelanfall. Geknickt und ausschauend wie eine Alkoholleiche schlurfte ich an all den Köstlichkeiten vorbei und griff nach einem belegten Brötchen, Himbeerbuttermilch und das wars glaube ich. Gediegen ließ ich mich in der Raucherecke auf einen Stuhl sinken und schlang alles gierig hinunter. Zum Nachtisch gönnte ich mir eine Davidoff, was meine Übelkeit wieder zurückrief, aber was soll`s. Für die Reise kaufte ich mir noch dunkelroten, naturtrüben Traubensaft. Meine Laune sank beständig, denn als ich eine Stunde an der Haltestelle stand um auf den beknackten Bus zu warten, froren mir allmählich sämtliche Körperanhängsel ein. Letztendlich versagte auch noch die Batterie meines Walkmans. Ich erreichte den Bahnhof also miesgelaunt, ausgelaugt und halb erfroren. Eine hübsche Schlange hatte sich vor den Schaltern gebildet, die ich auch noch überwand. 55 Euro hinblättern und dann konnte ich endlich ab nach Hause tuckeln. Vom Restgeld organisierte ich mir noch eine riesige Schachtel Davidoff. Davidoff Magnum, aber die sind mir wirklich einfach zu fett. Ich suchte mir ein gemütliches Plätzchen auf dem Bahnhof und fing an das Nikotin in mich zu saugen und plötzlich dudelte das Handy los. Martin fragte, ob ich schon im Zuch säße. Ich verneinte. Dann sagte er, daß er oben auf dem Bahnsteig sitzt und auf den 11:35 er wartete. Und in diesem Moment mußte ich wirklich lachen, denn das war auch MEIN Zug. Und schließlich saßen wir beide im Café und ließen unseren Müdigkeitserscheinungen, gemischt mit grauenvollen Lachatacken freien Lauf. Die Fahrt war durch ihn sehr unterhaltsam, auch wenn wir nur die ersten zwei Stunden zusammen sein konnten. Er hat wirklich Talent ein herzhaftes Lachen aus mir rauszukitzeln mit Kommentaren wie : ,, Jetzt wischt sie doch tatsächlich ihre schmutzigen Beine an dem Brötchen ab, die Fliege. Igitt. " oder ,, Ich setze mich gerne neben dicke Leute im Zug, weil ich dann ein gutes Polster hab, wenn zwei zusammenkrachen. Naja, der Schädel könnte zwar an den Sitzlehnen aufgeschlagen werden [Mit übertriebener Geste] aber . . . " Hm, das ist schon fast Situationskomik, kann man nicht wiedergeben. ~lachtgerade~ Ich denke, er wird auch bald ankommen. Naja, es ist irgendwie sehr sehr eigenartig wieder hier zu sein, im ersten Moment hatte ich leichte Freuden(?)Tränen in den Augen aber jetzt gehen mir meine Eltern schon wieder auf den Geist. Gerade einmal hatte ich mich an Distance und Nichtkommunikation gewöhnt. Mal sehen, was ich heute noch anstelle, wahrscheinlich nicht viel, aber überlegen was wir dort alles brauchen ist ja nichts so anstrengend. Nagut, je vais. |
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