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~Ruhepol~

,,Darling ?" Hehe. Nichts da. Ich saß gerade auf dem Balkon und dachte ich könnte einfach den Rest meines Lebens dort ausharren mit den untergehenden Sonnenstrahlen im Gesicht und einer Schachtel West, den friedlich qualmenden Schornsteinen und dem Mandonlinengeklimper eines Anfängers im Gehörgang. Zuhause zu sein ist beruhigender und wohltuender als ich erahnte obwohl das Alltagsgenöle mich schon wieder leicht reizt und ich dazu tendiere nichtendende Diskussionen gegen die übermäßige Nahrungsaufnahme zu führen. Weihnachten ist und wird immer eine Scheinidylle bleiben, dennoch genieße ich es Sorgen zu verdrängen und auf das Spiel einzugehen. Ich weiß noch nicht, was die Leute daran finden den ganzen Tag in der Küche zu verbringen und das gezauberte Mal dann innerhalb von 10 Minuten runterzuschlingen, aber jedem das seine. Mein Vater wollte mich doch tatsächlich überreden mich bei einem großen Unternehmen zu bewerben. Für einen Moment lang dachte ich kapitalistisch, doch dann versuchte ich mich in einem Büro vorzustellen wie ich Tag für Tag an einem Monitor klebe, die Kollegen mit einem falschen Lächeln grüße und verabschiedete mich sogleich von diesem Gedanken. Das ist für mich wirklich unmöglich. Ich gehe freiwillig ins Chaos zurück, in mein Selbstmitleid und zum Studium. Da aber das Finazielle definitv ein Problem darstellt, werde ich im kommenden Jahr umziehen. Studentenwohnheim. Grob überschlagen sparen WIR, denn von ich kann ja nicht die Rede sein, 150 Euro. Auch wenn das wieder Stress bedeutet und es mir glatt eine Träne in die Augen treibt mein selbstgestrichenes, liebevoll dekoriertes Zimmer aufzugeben, bietet es einige Vorteile. Ich habe einen äußerst kurzen Weg zur Uni und kann zwischen den Vorlesungen heim zum Schlafen, außerdem wohnen viele Bekannte in unmittelbarer Umgebung, so daß ich nachts einfacherer in mein eigenes Bettchen schlüpfen kann. Nicht, daß ich es nicht genossen hätte in Zweisamkeit einzuschlafen, aber auf Dauer bringt es mich von meinem Lebensziel ab, sofern ich eins habe. Was die Liebe schlechthin betrifft hab ich wohl erkannt, daß es wahrhafter Irrsinn ist sein Leben krampfhaft darauf auszurichten. Es bringt immer eine gewisse Abhängigkeit mit sich und ich liebe nichts mehr als meine persönliche Freiheit und Seelenruhe ( Auch wenn ich für Seelenruhe Dramatik und Beziehungskomödien brauche. Die wirkliche Ruhe liegt ebend doch in der immerwährenden Bewegung ). Dieses ganze für Oldenburg typische Beziehungsproblem ist umgehbar indem man sich auf die wirklich wichtigen Dinge konzentriert, auch wenn es noch so süß lockt sich Hals über Kopf fallenzulassen und einem Menschen hinzugeben. Dafür ist Zeit genug da. Konnte ich wirklich glauben, daß die Erfüllung darin liegt ? -Ja. Und das tue ich immer noch, doch es sollte nicht zu sehr einnehmen und beeinflussen, daß sich mein Leben um 360 ° wendet. Ich erinnere mich noch zu gut an die Schulzeit ..., damals ging es auch ohne die wärmenden Zärtlichkeiten eines Menschen, es gab nur das Lernen und Hintermichbringen des Abiturs, so daß die Freude in guten Leistungen bestand. Ich weiß zwar nicht, wann und wie man wirklich lebt, aber um es durchzustehen kann konstantes Arbeiten nicht der generell schlechteste Weg sein. Eine Schwierigkeit wird es nur, wenn ich verlerne mich zu amüsieren und abzuschalten, denn ... (Ich habe nun den Faden verloren, da meine langjährige Freundin mich soeben eine Stunde lang per Telekommunikationsmittel in Schacht gehalten hat.) Va.

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*Das mit dem ,,Ruby Tuesday verstand ich noch nie*

Unglaublich. Ich weiß überhaupt gar nicht, was ich hier Überflüssiges reinkritzeln soll. ,, Dann lass es doch einfach. `` Würde ich ja, aber ich will mir die Zeit nur ein klein wenig vertreiben. Nun ... ~fühlt sich ermattet, leer und relativ depressionslos~, heute ist also ein ganz gewöhnlicher Dienstag und nichts Erwähnenswertes hat sich ereignet, bis auf den jährlichen Zwang zur Gratulation eines Geburtstages und ein paar zu erledigende Wege. Der mit allen Wetterkapriolen durchwachsene Morgen begann grausam wie immer, denn jene einnehmende Lustlosigkeit nagt noch wirklich hartnäckig an meinem letzten Rest Enthusiasmus.Prewinterschlaf. Völlig normal. Gegen 12 Uhr mittags schaffte ich es aber dann doch mich hochzuhieven und quälte mir ein mit eklig fettigem Camembert belegtes Brötchen die Speiseröhre hinunter, zur besseren Verdauung noch wenige hundert Gramm puren Bio-Joghurt. Und so radelte ich schlaftrunken die winterlich glitzernden Straßen rauf und runter, von der einen zur anderen Post um die Öffnungszeiten auswendig zu lernen und blieb schließlich sogar an der Universität hängen um endlich die Unterlagen für ein anderes{wahrscheinlich mich nicht erfüllendes} Studienfach abzugeben. Bedauerlicherweise machte mir die zuständige Dame keine großen Hoffnungen für das kommende Semester, da es ja zulassungsbeschränkt ist. Ach Himmelchen, als wäre Psychologie das nicht gewesen. Was soll`s, ich habe es versucht und wenn es nicht funktioniert, dann werde ich ebend bis zum Wintersemester jobben gehen müssen oder ich fange eine völlig irrsinnige Ausbildung an, was natürlich wieder den finaziellen Reiz hätte und mir die gewisse Unabhängigkeit schenken könnte. Das ist aber noch nicht hieb-und stichfest und bedarf weiterer gründlicher Überlegungen ... Mittlerweile hat sich auch eine neue Krankheit meines Körpers bemächtigt. Ohr- kombiniert mit Halsschmerz. Nunja, die Salbeibonbons halten definitiv nicht was sie versprechen, aber egal nun. Weihnachten steht vor der Tür und damit auch die ersehnte Rückkehr in die verdrängte Heimat. Noch kann ich mich zusammenreißen, aber eine gewisse Nervösität kann ich auch wahrnehmen. So pilgerte ich heute zum Bahnhof um mir eine Bahncard zu kaufen. Dummerweise wollten die dafür auch noch ein Passphoto, wofür ich mich mit diesen sprechenden Automaten anfreunden mußte. Sehr lustig das Ganze und das beste ist, man kann dort eine Stunde verbringen {Und noch viel länger} und den Glaskasten anlächeln, bis einem die Visage taugt.Anschließend besorgte ich mir gleich mein Rückfahrticket und kann verzeichnen, daß mich der heutige Tag in etwa 140 Euro gekostet hat für ... ein verdammtes ... christliches ...emotionsmäßig falsches und vorgekaukeltes ... Fest. ,, Ehem. Sicherlich. `` Naja, die Familie sehe ich auch noch wieder. Ansonsten kann ich mich nicht mehr an die Woche erinnern. Einen Tag lang war ich in Brake, eine sehr beklemmend bedrückende Stadt, die eine tiefe Traurigkeit ausstrahlt. Leider muß ich mich auch tadeln, denn diese Woche habe ich die Lektüre stark vernachlässigt. Noch immer hänge ich in der Zweigschen Biographie über Marie Antoinette. Die Buchstaben sind aber auch unglaublich klein und das natürlich auf vergilbten Papier ... {Pah, was für eine Ausrede.} Ich habe nicht den blaßesten Schimmer, was ich für Geschenke auftreiben soll. Eigentlich dachte ich an eine Tasse aus Oldenburg, aus der ich vorher Glühwein geschlürft habe und da hinein könnte ich doch einfach ein paar von diesen viel zu süßen ,,Mon Cherie`` Schnapspralinchen reinstopfen, eingetütet, Bändchen drum, fertig. Ich hab an euch gedacht, also seid mir gefälligst dankbar. Ich weiß genau, daß ich am 23. wieder in die Stadt renne weil ich einfach noch keine außergewöhnliche Idee hatte. Herrje, warum muß man auch aus dem ~Bildermal-Alter~ so schnell rauswachsen ? ,,Tja, wärst du mal ein Picasso geworden ... `` Darum gehts doch gar nicht. Es soll eine Aufmerksamkeit sein und ich finde es überflüssig, daß man sich diese genau an diesem Datum überreicht. Das ist die alte Diskussion. Wenn mir jemand wirklich etwas bedeutet, so kann ich ihn das ganze Jahr über beschenken, warum gerade ... zur Geburt Chrisi ? Häh ? Hmpf, naja, das löst das Problem auch nicht im geringsten. Man könnte ein kitschiges Gedicht für Großmuttern fabrizieren, aber ... das würde mich selbst irgendwie deprimieren, weil sie doch immer diese künstlichen Reime so mögen und quetscht man das dann noch in ein Sonett, dann ... ist das einfach nicht mehr frei und stilecht. ,, Uhm. Was für ein Gelaber.`` Ich mache mir lediglich meine Gedanken. Außerdem ist es jetzt schon halbneun abends und ich könnte eigentlich hier verschwinden. Hm ... , war noch was zu schreiben ? Je vais. PS: ,,Findet Nemo`` ist einer der reizensten Filme überhaupt, jedenfalls konnte ich wirklich mal wieder von Herzen lachen. ,, Meins meins meins meins meins meins meins meins meins meins meins meins ... ... ... `` Hehe und ich wette, daß jemand eine Ähnlichkeit zwischen Dori und mir festgestellt hat. :usmile

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Einen recht vortrefflichen GUTEN MORGEN Darling. *leise kicher* ,, Öhm, ... na komm schon, lass es raus, deine gute Laune ist ja unerträglich." Hm, ich frage mich wie du darauf kommst ..., denn eigentlich ist es nicht so. Mein Tag begann an für sich hochmotiviert, denn heute wollte ich unbedingt zu der Vorlesung über ,,Amphytrion". Nachdem ich mich gestern den ganzen Tag im Bett aufgehalten hatte und mit einer nicht ergründbaren körperlichen Schwäche kämpfte {Wobei ich eine Vermutung habe ...}, widmete ich mich voll und ganz jener Lektüre. Es ist eines dieser Reclam Heftchen und ich bin mal wieder begeistert. Das einzige was ätzend ist, sind die unzähligen Zusatzbemerkungen, das bedeutet ich muß vorher das ganze Heft durchblättern und alles unterstreichen ... um dann einen unterbrochenen Lesefluß zu haben ... auch wenn es zum besseren Verständnis beiträgt. Alles in allem ist es einfach wunderbar. Nackter Deutschunterricht. { Nebenbei eine Flasche roten Traubensaft öffnend in der Hoffnung auf ein wenig Energie ...}. Das Gute an einer Uni ist, daß die Leute {die meisten jedenfalls} wirklich Lust haben etwas zu lernen, dadurch gestaltet sich der Unterricht äußerst aktiv. Die Diskussionen sind lebendig und zu meiner Trauer muß ich feststellen, daß ich einfach nicht genug Wissen habe. Es ist so faszinierend wenn jemand anderer Schriftsteller zitieren kann. Aber jeder Tag beginnt von vorn und man muß es langsam angehen ... . Bücher sind irgendwie so friedlich, sie bedrängen mich nicht und ich kann entscheiden, wann es weiter geht. ,, Ehm ja. Eine umwerfende Erkenntnis." WER hat DICH denn eigentlich gefragt ? Nichts da, ich will dich jetzt nicht lesen. Seit geraumer Zeit also, danke daß du mir den Gedankenfaden aus den Händen gerissen hast ..., ist mir jeden Morgen leicht schlecht und ich fühle mich matt. Gestern war es sogar so schlimm, daß mir jedes Mal schwarze und weiße Krümelchen vor den Augen erschienen als ich mich erheben wollte. Wahrscheinlich liegt es einfach an der grauen Einöde da draußen ..., nicht mal ein mystischer Nebel verschleiert mir die Sicht , der alldem wenigstens noch eine düster romantische Note gegeben hätte. So schimmelte ich gestern also vor mich hin, betrachtete abwechselnd die Decke, meine Wand, das neue Regal und stierte wieder auf die Bücher. Doch die Gedanken drehten sich beständig um das gleiche Problem, ein überflüssiger Streit, der wieder ins Extrem entartet war, aber ... es ist besiegelt und vergessen. Schließlich erhob ich mich denn doch um während des Lesens ein wenig Atmosphäre zu haben und kramte eine Cd heraus, dir mir eine sehr liebe Freundin hinterlassen hatte { Nein, sie ist nicht tot, aber wiedersehen werde ich sie wohl auch nicht ... } . Der Titel lautete : ,, Lieblingsstücke der Renaissance und des Barock " . Schon das erste Lied, charakteristisch durch eine Laute, hob mein Gemüt. Nichts war nun passender als die Biographie von Marie Antoinette herauszugraben, sich einen zu heißen Glühwein einzuverleiben und das Zimmer mit Zigarettenqualm zu füllen. Ich wußte gar nicht, daß es sich so gut lesen läßt, wenn auch das Ohr dazu verwöhnt wird. Augenblicklich bekomme ich Magenschmerzen und unterbreche. Bis später oder irgendwann.

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~Auf irgend einem Weg jenseits von richtig oder falsch~

Ich haße diese Stadt. Ich haße eine brodelnde Gerüchteküche. Ich haße Menschen, die ihre Fresse nicht halten können. Ich tagträumte vorhin von einem Abend in einem ,,Laden". Nichts Böses wollend sitze ich da, versuche irgendwie ein wenig Atmossphäre zu erhaschen und schließlich platzt es aus mir heraus : ,,Entschuldigt bitte, daß ich es nicht gleich veröffentlicht habe. Ich bin eine Schlampe, ja. Und übrigens, ich habe mit jenem gefickt und Dreiern bin ich nicht abgeneigt. " Es ist wieder der Punkt erreicht, an dem ich keine Kommunikation mit irgendwem möchte. Ich will daß die Leute irgendwie von selbst drauf kommen. Es gibt nichts umwerfend Neues. Ich bin von ,,American Psycho" enttäuscht, weil mich das Ende einfach nicht befriedigen konnte, auch wenn ich wenigstens mal in der Mitte des Buches einen gewissen Ekel empfinden konnte. Ansonsten habe ich hier und da etwas verloren ( Bibliotheksausweiß, Schließfachschlüssel, Vorlesungsverzeichnis, Vertrauen ( Das ich nur glaubte zu haben), Hoffnung und schließlich mich. ) Aber das ist ja alles ersetzbar bei einer so grausam schönen Oberflächlichkeit. Gestern gab es eine Akkumulation ( Hieß das denn nicht so ... ?! ) von negativen Gedanken und es ergoß sich über einen Menschen, meiner Meinung nach berechtigt. Ich kann meinen Drang jemanden zu verletzen kaum zügeln, aber das scheint mir jetzt doch zu arm und plump. Nur so ein langweiliges Rachegefühl befriedigen. Nö. Ich wähle den einfachen Weg und ziehe mich zurück. Zurück zum Studium. Zurück zu meinen egozentrischen Zielen, zurück nach Erfurt ? ,,Peter-Pan-Syndrom" ..., ich glaube, das ist hier sehr verbreitet. Ich fühle mich hintergangen. Ich verabscheue halbe Sachen. Bevor ich weiter Sätze abhacke, gehe ich zu einem Seminar ,, Liebeslyrik im 17. Jh. ". Wenn sie mich zusehen lassen. Hoffentlich.

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~Schwacher Schimmer in der Ferne~

Ich mag wohl heute zu sagen, daß ich selbst niemals so verloren war, wie ich es auch in den trübsten Stunden glaubte. Die Bewegung ist vorhanden, auch wenn sie mich im Kreise führt. Ich befinde mich gerade in der Universitätsbiblibothek, mein Kopf ist ermüdet von dem Inhalt eines Buches, doch gleichzeitig spüre ich ein Gefühl von neuem Mut. Ich habe mich hinreißen lassen mich mit dem gewissen Herrn Sade auseinanderzusetzen, zumindest hoffe ich, daß mein Interesse noch ein gutes Weilchen anhält. Nach ebigem Beenden seines Werkes ~Justine~, kann ich zumindest bestätigen, daß mich der Handlungsverlauf spätestens ab der Mitte etwas einschläferte, aber die heute ausprobierte Zigarettenmarke ,,West" animierten mich ( Wenn auch nur eingebildet ) zum Durchhalten. Das Ende war dermaßen lächlerlich, daß ich ein Lachen nicht unterdrücken konnte und in meiner euphorischen Entzücktheit ( Lesen kann ja so herrlich ablenkend sein ... ) den Aschenbecher auf den fusslig grauen Fußboden beförderte, unabsichtlich. Ich streite die Tendenz zur Tollpatschigkeit nicht ab. Der gestrige Tag oder besser gesagt, der heutige junge hat mich wieder ein wenig tiefer in das ,,Loch" gestürzt. Ursache war ein völlig plötzlich entstandener Streit in denen beide Beteiligten sich so dermaßen reinsteigerten, daß es in persönlichen Verletzungen gipfelte. Nachdem ich dann meine Augen aufschlug und die Welt wieder in ihr hellgraues Depressivlicht getränkt war begann ich über die Vorwürfe nachzudenken. ,, Wenn du wirklich den Drill hättest dieses Studium durchzuziehen ... ". Ich habe ihn definitiv nicht. Mein Problem ist einfach, daß ich 19 Jahre wußte, was ich tun sollte, bzw. habe ich daran geglaubt, daß es wichtig ist die Schule so strebsam wie möglich hinter mich zu bringen. Doch ab dem Zeitpunkt des Umzugs in diese Stadt bin ich auf mich gestellt. Wer außer ich selbst soll mir sagen was ich zu tun habe ? Was will ich also von dieser Welt ? Ich bin mir darüber noch nicht im KLaren. Die oberste Aufgabe ist ,,Leben". Mein Ziel ist es von nun an dieses so angenehm wie möglich zu gestalten, doch ich habe nicht die recht Übersicht über die mir offenstehenden Perspektiven bzw. weiß ich auch einfach nicht, wo ich hinwill. Was ich nicht will kann ich recht einfach definieren. Jeder hat glaube ich einen gewissen Anspruch an sein Lebensniveau. MIr bleibt nichts weiter übrig als den Gedanken über die Sinnlosigkeit des Lebens erst einmal zu verbannen und einen Samen zu pflanzen in der Hoffnung auf eine prachtvolle Blüte. Doch ich werde niemals abstreiten, daß es sinnlos und unerträglich ist. Naja, wenigstens habe ich die Beruhigung, daß ein Scheinsinn für jeden existieren könnte. Um mich körperlich heute etwas betätigt zu haben versuchte ich die sogenannte ,,Media-Markt-Pyramide" zu finden. So packte ich gegen MIttag meinen Unikram zusammen und fuhr mit diesem lieblichen Sprühregen die Straße immer nach oben. Und tatsächlich, nach wenigen Minuten tauchte dieses seltsame Gebäude auf. Ich durchstöberte die Cd-Abteilung ( Die irgendwie nur wenige musikalische Schubladen hat ), fragte nach einem Aushilfsjob und besorgte ein Geschenk. Wie es das Schicksal wollte traf ich einen Bekannten und wir kamen kurz ins Gespräch über diesen Freitag, an dem wieder irgendwo in Ofen aufgelegt wird. Ich werde wohl hingehen, denn da erfahre ich ob meine bestellte Cd schon angekommen ist ... Fröhlich gestimmt bewegt ich mich zur Kasse als ein ,, Und ?" hinter mir ertönte. Es war der Verkäufer von vorhin, den ich wegen der Arbeit zugeschwafelt hatte. Er brachte mich auf den Gedanken einer Ausbildung als Einzelhandelskauffrau im Media Markt. Da ich so viel wie möglich ausprobieren muß bei diesem unerträglich langweiligen und unorganisierten Studium schaute ich noch einmal bei der Verwaltung vorbei, ließ mit die Adresse auf ein Blatt Papier aufstempeln und machte mich auf den Weg zur Uni zurück. Warum denn nicht Einzelhandelskauffrau ? Das ist ein solider Beruf und ich bekomme noch Geld während der Ausbildung. Und wenn ich dann noch in die Musikabteilung käme ... und viel mit Cds zu tun bekäme ... wäre ich schon zufrieden. Es ist ein Grundstein. Aufbaubar. Nach der positiven Wirkung einer Tomatensuppe und Salat zwang ich mich zum Immatrikulationsamt und hing halb verzweifelt vor Frau S. Es ist kein Problem für das Sommersemester etwas anderes zu bekommen, also habe ich mich für Germanistik und oder eventuell Kunst und Medien entschieden. Ich hege ein böse Vorahnung, denn es ist im Prinzip nicht nur der Inhalt der Fächer, sondern die Art und Weise wie es vermittelt wird, die mir nicht behagt. Nichts gegen Chaos, aber das ist mir allles zu leichtfüßig. Ich habe nicht den Nerv alles zuhause ( Wo auch immer das ist ... ) durchzuarbeiten, aber das bleibt in einem Studium nun mal nicht aus. Trotzdem ist das, was vermittelt werden könnte, einfach viel zu spärlich, unübersichtlich und grob angerissen, daß ich jedes Mal wütig eine Vorlesung verlasse. Ansonsten habe ich mich heute von meiner Lust dirigieren lassen und Weintrauben gekauft. Rot. Sehr süß. Sehr stimmungsfördernd. Nebenbei verschlang ich die Grobskizze eines Germanistikstudiums und ich finde es klingt schmackhaft. Aber die Realität sieht anders aus. Vielleicht sollte ich mich einfach mal in eine Vorlesung setzen und gleich die Finger davon lassen. ,, Ja, das ist doch logisch, oder ?" Ach, es tut einfach nur gut, seine Gedanken niederzuschreiben, wenn es hier auch weit eingeschränkt getan werden kann. Es wirkt dadurch systematischer.

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~*~ Seelisches Faulen ~*~

~Seufzt ermattet~ Wie lange ist es schon wieder her ? ,, Och, hab dich nicht vermißt, Weichbirnchen." Tja, bei mir hält es sich in Grenzen. Ich bin froh, daß ich nicht unter Entzugserscheinungen leide. Vergeblich versuchte ich in den Chat zu gelangen, vermutlich liegt es wohl an meiner Unfähigkeit Proxies zu deaktivieren. ,, Ich weiß, du weißt nicht mal was das ist. " Hm, ich hab auch niemals behauptet, daß ich mich mit Technik besonders gut auskenne. Aber was soll dieses belanglose Gesülz ... Es ist wieder etwas Ruhe in meine Seele eingezogen, doch diese ist glücklicherweise sehr unbeständig. Die letzten Wochen waren extrem anstrengend, doch wenigstens kann ich nun ein flauschiges Bett mein Eigen nennen. Sogar eine kleine Herrenkommode gesellte sich zu meinem Möbilar, jedoch bedurfte es etwas mehr als einiger Zornattacken um diese auch aufbauen zu können. Schließlich mußte ich feststellen, daß ich auch dazu nicht fähig war, ... ein tiefes Dankeschön an dieser Stelle an meinen sich kümmernden Mitbewohner. Ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnte, aber ich dachte letzten Monat gab es schon einige typische Krankheitssymptome, denn das Wasserlassen gestaltete sich stets als widerwärtig brennender Flluß von etwas übelriecherendem Urin. Letzte Woche war es dann soweit. Nachdem dutzende Stimmen auf mich eingeredet hatten fuhr ich widerwillig zu einem Arzt nahe meines ~Nochnichtzuhauses~. Freundlicherweise durfte ich mich ins Wartezimmer begeben und für etwa eine Stunde die Leiden der geplagten Patienten studieren. Dieser ältere Herr mit seinem kontinuierlich gurgelndem Darm, der mich immer ganz peinlich berührt, entschuldigend ansah. Wie unnötig, ... wir sind doch ,,nur" Menschen. Mittlerweile habe ich den Umgang mit gewissen, unentbehrlichlen Körpergeräuschen gelernt, dennoch kann ich die Tendenz mich für alles zu entschuldigen nicht ablegen, so wird man wohl immer bei einem erleichternden Rülpser ein hektisches ,,Pardon" wispern hören. Die Zeit verstrich in dem stumpf weißen Raum und ich wurde müde von all den von Leid zerfressenen Gesichtern. Ich widmete mich meinem Handy und bemitleidete mich lieber selbst. Nach gut 20 Minuten begann es wieder in meiner linken Rückenhälfte zu ziehen, ein angenehmes Muskelkatergefühl, was allerdings schlagartig zu unerträglichen Krämpfen mutierte. Ich saß dem Arzt gegenüber und wurde zur Urinprobe aufgefordert, was glücklicherweise ohne Blutklumpen von statten ging, da ich am Ende der Kirschwochen war. Wieder auf dem Untersuchungsbettchen angelangt wurde ich von rauhen Händen abgetatstet, kurz über dem Genitalbereich, dann wurden die Seiten geschlagen bis mir ein kehliges ,,Au" entfuhr. ,,Wunderbar ... ". Wieder bekleidet hatte ich nun Probleme Tränen zu unterdrücken, da das Schmerzgefühl unausstehlich wurde... Um es kurz zu machen, ich hatte/habe eine Nierenbeckenentzündung und besagte Krämpfe waren Nierenkolliken, die ich im Bett mit Tränen erduldetete und schließlich aufgab und drei Aspirin alles weitere überlies. Die Woche ist nun um und ich habe Antibiotika eingenommen, Schmerzmittel getrunken und fühle mich wieder frei. Anscheinend hatte mich das wirklich schon länger belastet, denn seit ich hier einzog war ich befallen von einer körperlichen Schwäche und völliger Lustlosigkeit. Was das Studienfach Psychologie angeht bin ich relativ entschlossen. Ab nächstem Semester versuche ich in ,, Kunst und Medien " oder ,,Germanistik" unterzukommen, auch wenn es viel Lesen bedeutet ... wenigstens ist es interessanter als irgendwelche ... , ach, ich werde nicht jammern, möge jeder selbst seine Erfahrungen machen. Ich habe mir im Kopf ein kleines System aufgebaut, nur für den Fall, daß ich weiterhin versage und nichts Studierenswertes finde. Wahrscheinlich bin ich einfach unfähig dazu. Seitdem ich aber den Entschluß mit dem ~zu plötzlichen Schmiß~ von Psychologie hatte, geht es mir seltsam besser, wenn auch zur Enttäuschung von Familie und Verwandtschaft. Ich hätte früher auf mein Inneres hören sollen ... . Ich wollte nie studierden, sondern erst einmal ins Leben hinaus, Geld verdienen, durch Scheiße waden, wahres Leiden kosten und auf eigenen Beinchen stehen. Mein Mitbewohner sagte einmal zufällig ich solle doch einfach durch die Gegend fahren, ins Ausland oder wohin es mich treibt ... und damit hat er etwas angeschnitten, was tiefer in mir schlummert. Dennoch bin ich nicht fähig dazu. Mit Mühe habe ich mich hier eingelebt und es wird auch noch seine Zeit dauern, ... doch Zurückkehren werde ich nicht ..., ich würde mir erbärmlich vorkommen. Zur Not werde ich ebend Krankenschwester in der Psychiatrie ... oder versuche Fotografin zu werden um später in meinem altromantischem Lädchen kaputte Leute abzulichten und Großeltern mit ihren Enkeln ... und ... ach ... Schreiben mit Licht ... Gerade habe ich wohl den Faden verloren. Ich weiß selbst nicht, ob ich mich nach Erfurt zurücksehne. Eigentlich nicht, ich durchlebe aber gerne alte Erinnerungen, doch das ist alles vorbei. Erfurt sind für mich die Menschen und wenige stille Orte ..., doch das kann ich auch woanders finden, ... wobei unser Dom, die Krämerbrücke und der Petersberg wohl nicht übertreffbar sind, nicht mit den Empfindungen, die ich für sie hege. Meine Mutter hat nun tatsächlich angefangen Mandoline zu spielen, ich dachte es sei nur eine fixe Idee, aber ich habe mich wohl geirrt. Ich glaube, meine Eltern vermissen mich wirklich, denn auch mein Vater verkriecht sie Tag für Tag in den Garten um zu schuften, sich vom grauen Alltag abzulenken. Ich bin gespannt wie die Gefühlsergüsse ausfallen bei dem weihnachtlichen Wiedersehen. In den letzten Tagen wurde ich unwillkürlich an die alte Zeit erinnert, denn es ergab sich ein regelmäßiges Spielen von Dungeon Keeper II, was ich ja einst leidenschaftlich mit Väterchen zockte. Hachja, das sind die Gelegenheiten wo ich meine Gehässigkeit einmal richtig ausleben kann ... Vielleicht können wir heute Abend schon wieder spielen ... Für morgen steht ein Kuchen auf meinem Tagesplan. Ein ,,Freund?" hat Geburtstag und deswegen will ich mein Glück mit Teig versuchen. So besorgte ich heute morgen 6 Eier, 1 kg Mehl, eine Tafel Alpia, Schokoglasur, ein halbes Fund Butter und das alles steht jetzt unten im Unispint. Ich sitze wohl etwa in der dritten Ebene nahe dem Bereich Romanistik, da ich Bücher von Herrn Sade gesucht und gefunden habe. Ich bin dankbar ..., dafür daß ich in dieser Stadt sein darf, für die Offenheit der Menschen und viel zu undankbar gegenüber meinen Eltern. Kann man eigentlich auch Äfpel mit in den Kuchen machen ? ,, Öhm, DU kannst es wahrscheinlich nicht. " Hm. Meine STiefel sind kaputt gegangen, der Reißverschluß. Ich bin zu faul einen Schuster zu suchen. Desweiteren sind meine anderen Stiefel zu klein, deshalb mußte ich mir neue Schuhe kaufen, die nun aber zu groß sind. Egal. Ich sitz ja eh nur auf dem Rad. Irgendwie schrumpfen sämtliche Probleme der Vergangenheit zu Belanglosigkeiten, solange ich einfach nicht das finden kann, was mich wahrhaftig erfüllt. Ich bewundere all die fleißig Studierenden. Wie nur findet man das, was fesselt ? {Hat soeben in die braune Tüte nach einem Apfel gegriffen ... und sieht sich mißtrauisch um. Keiner da. Trotzdem nicht zu laut schmatzen.} Je vais.

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~ Chaos~

... Ich kann es noch gar nicht glauben. Es kommt mir vor als seien Wochen verstrichen ..., dabei sind es ja nur zwei. Wo soll ich da anfangen ? Ich sitz in einem Internetcafe und erlebe eines der seltenen Hochs in diesen Tagen. Hab ich jemals geschrieben, daß ich am Boden war ? Nein, gewiss nicht. Wirklich. Das, was geschehen ist, ging bei weitem über alles andere hinaus und ich denke, ... es könnte viel härter kommen. Der Einzug am dritten Oktober ... war in Ordnung, ich hab meinen Vater über die Autobahn gelotzt und schließlich haben wir die Kisten hochgeschleppt und meine Lampe angeschlossen, die ich aber in meiner Depression verändert habe. Ja, ... dieser grauenvolle Spitzenrock war wirklich ideal um ihn über eine Lampe zu stülpen. Martin kam an jenem Freitag gegen Fünf und brachte seine Schwester und einen Freund mit ... . So haben wir den ganzen Kleinbus ausgeladen und begonnen die Küche einzuräumen. Die Küche war das Einzige was in der Wohung vorhanden war. An jenem Abend schien die Welt so weit gut zu sein. Geschafft und erledigt fielen wir in einen tiefen Schlaf, aber nicht ohne vorher ins Fiddler` s Green zu huschen und alles zu begießen. Der Boden sollte mich wohl noch eine Weile erfreuen, den bis zu diesem Tage habe ich es nicht fertig gebracht mir ein Bett zu kaufen. Das erste was ich erwerben mußte war ein Fahrrad für 120 Euro ... gebraucht und in lila pink. Was will ich mehr. ~lacht~. Das Schloß hatte immer geklemmt und ich hab mir jedes Mal die Pfoten abgefroren es aufzubekommen. Jetzt hab ich aber ein Neues bei dem Fahlrradhändler gleich bei uns um die Ecke bekommen. Mit diesem pinken Gefährt bewegt ich mich also die erste Zeit zum Toombaumarkt ... , kaufte Farben, Pinsel, Abdeckfolie, Werkzeug und so weiter. So malten wir also die erste Woche munter die Zimmer an . Es hat ewig gedauert und ich bin immer noch nicht zufrieden, da ich nicht hinter die Heizung gelangen konnte und es einfach nicht perfekt ist. Aber was soll` s, irgendwann habe ich Nerven dafür. Leider haben wir Probleme mit der Elektrik, da sämtliche Leitungen nicht gehen und die Fassungen aus der Decke schlabbern. Martin hat einen Schlag bekommen ... und seitdem lassen wir die HÄnde ganz davon. Im Bad ... begnügen wir uns mit Teelichtern, was ich gemütlicher finde, denn wer will seinen Körper schon im grellen Licht sehen, wenn er von Makeln überladen ist. ~lacht~ Erst jetzt habe ich bemerkt, wie unwichtig Äußerlichkeiten, Körperlichkeiten sein können, wenn man aus dem Seelenloch nicht mehr rausfindet. Ich war gerädert und bin es immer noch, jeder Muskel tat mir weh ... aber mittlerweile schlafe ich gern auf dem Fußboden ... man gewöhnt sich wohl an doch alles. Martin backt nun immer Brot für uns und kladert die ganze Küche ein ... aber das macht nichts ... ich mache eigentlich gerne ein wenig sauber ... es lenkt ab und man kann lästige Aufgaben damit aufschieben. Die Badreinigung ist mir besonders wichtig, da diese grässlichen schwarzen Haare für keinen zumutbar sind. Erst heute habe ich wieder Büschel vom Fußboden aufgesammelt. Auf dem Dachboden hängen wir unsere Wäsche auf, das funktioniert alles prima. Ich habe zwar noch keinen einzigen Schrank, aber wer braucht das schon, mir ist das alles zu sperrig. Martin hatte mir seinen Schreibtisch mitgebracht und sogar zusammen gebaut, sowas kann ich nämlich nicht ohne Tobsuchtsanfälle weil die Schrauen nicht reingehen und alles mit Getöse wieder zusammenfällt. Da das ganze Ding aber entschieden zu hell für meine Kammer war mußte ich im Baumarkt Holzmalfarbe kaufen ... und habe über drei Tage den Tisch betupft. Jetzt sieht er ganz passabel aus auch wenn ich von dem Zeug enorme KOpfschmerzen und Hautprobleme bekam. Lustigerweise hat es die erste Woche nur geregnet und ich badete auf dem Fahrrad mehrmalig. Völlig fertig irrte ich durch die Stadt, fluchte über das Bussystem und die Wartezeiten. Diese Woche war das Wetter so wie ich es mir erträumte, aber das konnte nur geringen Trost spenden. Ich war und bin verwirrt. Es sindl einfach zu viele neue Eindrücke, so viele Menschen, so viel Papierkram ... . Schließlich kam dann auch die Einführungswoche in der Uni ... die mir allerdings nicht viel brachte, da ich die ganzen Räume nicht finden konnte. Die Kontakte zu anderen Psychostudierenden waren nicht ganz einfach zu knüpfen, da wir wohl einfach nicht auf einer Welle sind. Aber das war mir alles egal ... wir mußten die Wohnung erstmal bewohnbar machen. Gestern kam unser Küchentisch und die Stühle ... vorher hatten wir immer auf einer Decke ... auf dem Boden gegessen. An einem Abend ging die Sonne wieder in der Küche unter ... , dann ist es dort wohlig warm und Martin holte seine Gitarre, ich meine und wir sangen ... . Das war schon beinahe idyllisch. Das Haus ist sogar idyllisch. Gestern habe ich Tauben auf der Dachterrasse beobachtet und sogar Raben ! Bei mir geht die Sonne morgends auf, was ganz praktisch ist um munter zu werden. Trotzdem kostet es sehr viel Überwindung sich morgends in eisiger Kälte auf das Rad zu schwingen und dreißig Minuten zur Uni zu radeln. Ich dachte ich müßte verrecken. Naja, ich hab jetzt Thermohandschuhe und ein Tuch geschenkt bekommen. Mein Zigarettenkonsum ist weiterhin angestiegen, aber solange ich Radfahren kann ist die Kondition noch in Ordnung, nicht ?! Dann gab es ein Gelproblem. Mein Konto war leer und ich habe auf mein Sparbuch gesetzt, bis ich erfahren mußte, daß ich hier nichts abheben kann, weil es in Erfurt ausgestellt ist. Heulend brach ich damals vor der Sparkasse zusammen, blieb im Regen sitzen und verdammte diese Stadt, haßte mich für meine Entscheidung ... und hätte am liebsten jedes menschliche Leben ausgelöscht, am liebsten aber mein Eigenes. Verzweifelt rief ich meine Mutter an ... was ein Fehler war, denn sie ließ sich von meiner Panik anstecken. So fuhr ich nach Hause und beruhigte mich bei einer Tasse köstlichen Eintopf von Martin. Schließlich sortierte ich mich und heute habe ich ein neues Konto und Sparbuch hier in Oldenburg ... und es ist sogar Geld darauf. Damit werde ich kommende Woche ein Bett leisten und ein Bücherregal und wahrscheinlich eine Art verkümmerten Kleiderschrank. Meine BIlder aus Erfurt ... mit den ~Schwarzen~ vor unserem Dom hängt auch ..., denn mein lieber Mitbewohner hat mir zwei Löcher in die Wand gebohrt. Ich trau mich immer nicht an solche Maschinen ran, weil ich die Wand abbröckeln sehe. Anfänglich hab ich mir schon immer die Daumen eingeschlagen, als ich die Leisten annagelte. Das hat gereicht. Dann hab ich mir beim Orangenschälen die Hände aufgeschnitten und es wollte ewig nicht abheilen und schwoll schließlich mit dickem Eiter an. Dazu kam der Alkoholkonsum, ich mußte mich betäuben und wollte schlafen. Ich konnte aber nichts gegen meine Schlaflosigkeit machen ..., jedes Mal waren diese Gedanken da. Hab ich es richtig gemacht ? Will ich das hier alles wirklich ? Warum leb ich eigentlich ? Um Psychologe zu werden ? Warum leben all die Menschen da draußen ? Um sich an ein bißchen Freude aufzugeilen ? Ich konnte nicht mehr begreifen wie sie alle mit Enthusiasmus aufstehen und ihren Alltag ertragen. Ich habe eine Lösung gefunden ..., das Lesen. Zum Glück haben wir keinen Fernseher ... auch kein Telefon ... also ist Lesen das beste Mittel der Ablenkung. Ich grub mein Buch von Hesse ,, Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne " aus und das war therapierend. Es paßte so wunderbar zur Situation. Erst heute habe ich noch zwei Bücher von ihm gekauft ... ich glaube ich mag einfah seinen Schreibstil ... Ich gewöhne mich tatsächlich ganz langsam an die neue Umgebung ... mein Zimmer gedeiht prächtig. Hier gibt es hübsche Tee- und Kerzenläden. Drum organsisierte ich mir Duftkerzen und jetzt riecht es einfach ... ach ... ich könnte schwärmen. Ein Zimt/Opium/Rosengemisch ... . Morgends reiße ich meist das Fenster auf, lasse die ersten mickrigen Sonnenstrahlen in mein Gesicht, klettere auf die Terrasse und frühstücke die MOrgenzigarette. Dabei habe ich heute meinen Aschenbecher zerschossen. Naja ... leere Teelichter gehen auch ganz gut. Ich habe nun endlich die Kapseln abgesetzt auf Rat eines Freundes (?) und meine Haut erholt sich, zusammen mit einer Dr. Hauschka Kur. Davon gibt es so wunderbare Rosencreme ... ~seufz~. Die Nachbarn sind auch sehr lieb ... auch wenn sie mir mitteilten, daß ich die Musik leiser machen müßte ... ~lacht~. Ich habe mich gewundert, daß sie das erst so spät sagten. Ich kann sogar Wäsche waschen ... so eine Waschmaschine ist ja wirklich kinderleicht zu bedienen ... haha ... und vom Clo aus kann man die Trommel beobachten und alles dreht sich so wunderbar ... immer und immer weiter. Ja, die Kugel dreht sich, aber ohne mich ? Das Gefühl kommt immer wieder hoch. Schließlich war der erste Vorlesungstag und ich verlor wieder die Nerven. So viele Bücher kann ich nicht bezahlen, mein Biboausweiß war noch nicht ausgestellt und dazu Herzchaos. Jedes Wochenende spielen wir Skat ... bei einem Bekannten oder mittlerweile schon gutem Freund. ~Starquest~ spielen wir auch ..., das ist alles sehr spaßig und ich arbeite nur noch darauf hin. Naja ... was soll ich zu den Vorlesungen sagen ? Ich versteh das ganze Schein und Vordiplomsystem noch nicht ganz, aber ... das macht ja nichts. Studieren kann ich ja bis ich schlohweiß bin. Statistik war lustig, weil ich erstens mit Mietauto zu spät kam und zweitens alles überfüllt war von Informatikern war und ich ganz hinten sitzen mußte. Natürlich habe ich kein Wort verstanden, da sich die Tutorin oder wie auch immer weigerte solche Massen zu unterrichten. Dann kapier ich das mit den Handapparaten und Skripten nicht. Immer werden zu wenige Kopien ausgeteilt und die Leute kloppen sich darum. ~Wird gekürzt~ ist das Motto zur Zeit. Denn die Stadt hat kein Geld und will die Geisteswissenschaften weglassen. Dann war die diese komisch langweilige Demo ... in der ein Haufen von Studenten die Ammerländer Heerstraße runtergelatscht ist bis ins Staatzentrum , um sich eine etwas trockene, schlecht vorgetragene Rede anzuhören. Was ganz interessant ist, ist die Sozialpsychologie, darauf freu ich mich sogar am Montag. Ach Mist ... ich hab ja schon wieder alles vergessen. Ich war viel unterwegs und so erkundete ich Amadeus, Metro und dutzende Kneipen, wo ich so viele interessante Menschen sprechen durfte. Hm ... in der Metro könnte ich mich wohlfühlen ..., wenn nicht den ganzen Abend Elektro läuft ... und am Donnerstag war das zum Glück nich so ..., hey ... sie haben sogar Herrn Smith gespielt ... . Ich könnte das jetzt totreden ... aber ich beschränke mich mal auf etwas, was mir noch gut im Gedächtnis ist. Eines Abends stand ich auf eine Eve vor dem Amadeus und da kommt ein Mann, der schon irgendwie anders aussah. Er blieb stehn, fragte mich nach einer Zigaretten und prompt kamen wir ins Gespräch. Er ist Psychologe und befaßt sich derweil mit Astrologie. Es tat einfach nur gut mit ihm zu sprechen ... habe mich außerordentlch geborgen gefühlt und schließlich hab ich mir seine Karte geben lassen. Er gab mir sogar einen Glücksbringer mit auf meinen Weg ... ein schwarz weißer Yin Yang Miniaschenbecher ... . Ich denke, ich sollte wirklich zum Psychologen gehen, denn ... in manchen Minuten schien mir alles so klar ..., ich war mir sicher, daß es keinen Sinn gibt und wußte tatsächlich nicht, warum ich das hier alles mitmache. Naja ... für einen angehenden Psychologen ist es auf jeden Fall nicht verkehrt auch mal die ,,andere Seite" kennenzulernen. Mal sehn ..., vielleicht stabilisiert sich meine psychische Verfassung auch wieder. Meine Ma macht mir zur Zeit Sorgen. Sie teilte mir heute mit, daß sie Mandoline lernen möchte. Ich glaube sie kommt einfach nicht damit klar, daß ihr Kindchen weg ist. Auch ihr Tonfall war eigenartig ... aber egal. Wenn es dazu beiträgt, daß sie ein Mensch der Musik widmet ... dann kann das nur gut sein. Hoffentlich zieht sie es durch ... . Ach, ... mein Geld wird gerade knapp und außerdem fahr ich jetzt wieder zu einem Freund ... reden ... ordnen ... und trinken. Gestern ging es mir am Schlechtesten ..., ich brach auf meinem Fensterbrett zusammen und hatte endlich Kraft zum Heulen und seitdem fühl ich mich befreit. Wenn da nicht diese menschlichen Konflikte wären ... dann ... aber was rede ich. Ohne Sorgen möchte ich nicht sein ..., denn dann könnte ich ja gleich in die Hunte springen ... vor lauter trostloser Sinnlosigkeit. Bye ... Poison ... falls du die Zeilen hier mal liest ... ich hab mich gefreut dich endlich mal zu treffen, hoffentlich öfters ?

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~+~ Alte Gefühle ~+~

Es ist so weit. Einen Tag vor meinem Umzug und ich fühle so vieles, vermag es nicht einzuordnen. Vorhin räumten wir meine Anlage in einen Gemökarton und deswegen habe ich nun keine Musik mehr. Ich kramte und suchte wie verrückt, weil es sonst ... nicht erträglich ist ... schließlich fand ich alte Mp3`s auf meinem Rechner. Diese Töne rufen Assoziationen in mir hervor ... beinahe noch grausamer. Es war die Zeit um Weihnachten ... als mir jemand diese Songs schickte ... und ich Tag für Tag vor dem Monitor zubrachte, jede freie Minute zur Kommunikation nutzte. Es ging mir nicht sonderlich in jener Zeit, ich mied Konfrontationen mehr als heute und machte mich mit Vanille Kipferln glücklich, zum Frühstück, Mittag und schließlich auch vor dem Schlafengehen. Ich schlug Wurzeln hier an diesem Platz am Fenster und das Fett lagerte sich an den Körper, schien irgendwie drangeschnallt zu sein, verformte letztendlich das Gesamtbild ... . ~*~ Klingt reichlich überzogen ~*~ Mag sein. Ich weiß nicht, was ich fühlen soll. Trauer, weil ich weggehe ? Oder Freude wegen dem Zauber des Neubeginns ? Ich bekomme ein schlechtes Gewissen, weil es mir nicht wehtut zu gehen ... aber meine Oma ist niedergeschlagen, meine Ma frißt es in sich und Pa ist ein kleiner Schauspieler oder realisiert es erst wenn er es wirklich spürt, daß das kleine Balg ihn nicht mehr nervt. Da ist diese Unruhe ... , eine Ungewissheit was geschehen wird. Doch, ich werde das hier vermissen, sehr sogar ... Ich weiß genau, daß ich morgen einen Kloß im Hals haben werde, aber ich darf nicht heulen, sonst spielt sich hier ein Drama ab ... . Eigentlich gibt es auch keinen Grund ... obwohl ich mir undankbar vorkomme. Ich habe eine wirkliche Angst vor dem Studieren, mich ekelt es an auswendig zu lernen und irgendeinem Beruf entgegen zu streben, den ich womöglich nur halbherzig erfüllen kann. Was wird sein, wenn es mir absolut nicht liegt ? Ich kann doch nicht alle Studienrichtungen ausprobieren. Das hat wieder etwas von Sinnlosigkeit an sich haften. *lacht verkrampft* Jetzt läuft auch noch Eissturm ... Warum ist immer dieser Druck da ? Ich muß doch niemandem etwas beweisen ..., aber ich fühle ..., daß meine Eltern mir nicht zutrauen, daß ich es allein schaffe und das kränkt mich, erzeugt ein leichtes Haßgefühl. Dennoch bleiben sie ja meine Eltern und ich will diesen Rockzipfel nicht immer in meiner Nähe wissen ... naja ... ob es nun die Entfernung ausmacht. *Grübelt* Ist ein wenig Distance zu viel verlangt ? Ich hatte gestern versprochen heute ins Centrum zu kommen, zum besonderen Film, aber eigentlich will ich die letzten Augenblicke hier in den heimatlichen Wänden verbringen, hier ist alles tatsächlich positiv und strahlt eine wärmende Geborgenheit aus. Die Sonne versinkt schon wieder ..., was soll ich tun ? ~*~ Wonach dir ist. ~*~ Nicht da sein, flüchten, wegrennen, eingraben, verschachern, einäschern ... ~seufz~ oder ich gehe einen Wein trinken ... was einer Flucht wohl gleich käme. Feige. Ich weiß nicht, wann ich dich wieder sehe ..., du Langeweile. Deine Schwester, die stressige Beschäftigung wird mich nämlich besuchen und ich fürchte ihre Ankunft. ~*~ ÖHM. Geh lieber, husch husch. Du redest ... wirr. ~*~ Bis ... irgendwann. [color=#99G99] B., es ist wirklich schade, daß ich dich nicht noch einmal gesprochen habe. Aber ... irgendwann tauchst du sicherlich wieder aus der Versenkung auf ... vielleicht als ... mmh ... hoffentlich.[/color] [color=#GG9GG] Jo Chan, ich wünsche dir, daß auch du deinen Umzug gut hinter dich bringst. Ich halte dir die Daumen für die Prüfung, aber das hast du ja gar nicht nötig ... . Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich um dein Glück beneide ... aber wahrscheinlich hast du deswegen auch lange genug gelitten ... . Hab Dank für alles ... ![/color] Adieu nun ... ( Vielleicht ist es wirklich ... diesmal ... auf ... ewig ? Wir könnten uns auf der A4 überschlagen oder totgefahren werden ... hm ... soll ich jetzt ein Testament schreiben ... ehem. )

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~+~ Sinnlos ~+~

Es ist alles einfach nicht so, wie die Illusion in meinem Kopf. Keine Ahnung, ich kann`s nicht erklären, weil ich nicht weiß was so dermaßen runterzieht. Ich meide die Spiegel. Meide die Selbstreflexion.Jeder Blick ist unerträglich. Es ist falsch, ich will aber lieber blind sein.Ich kann nichts konzentriert lesen, weil dann meine Knie sich nervös verselbstständigen. Immer nur dasselbe leere Gerede, wieder und wieder und wieder ~tu dies~. Ich war stumpfsinnig Eislaufen, aber habe mich niemals zuvor so unwohl gefühlt, Unsicherheit, Schwanken, eine Körperhaltung null grata. Anschließend besuchte ich das Steinhaus auf einen großen Kaffee und ein schmächtiges Glas O-Saft. Ich haße diese filzige Jacke, die Kapuze ... alles. Jede Gestaltung meiner Hülle scheint verkehrt, mir will sowiso nichts stehen. Mir fehlt der Blick der Außenwelt, die Assoziationen ... . Ich habe Schmerzen in der Augenbraue ... und meine Hände glühen, ich schätze ich könnte einfach so losheulen ohne Grund. Es ist alles verkehrt. Wie schaffen das andere Menschen ? Ich weiß, daß ich nicht das Optimale tue, mich interessiert die Politik nicht und sowiso ist um mich rum eine Wolke aus Egoismus. Ich hatte mich mit Franzi getroffen, das war ... schön, doch könnte es auch das letzte Mal gewesen sein. Die Wände sind nun kahl und zerfetzt, die Rosen ruhen in ihrer Schachtel und dieses Zimmer strahlt eine unangenehme Kälte aus. Hoffentlich sagt mir bald die innere Stimme, was ich zu tun habe, scheiße. Ich weiß einfach nichts. Warum eigentlich morgen aufstehen ? Mich erfaßt gerade eine Panik weil ich nicht über Büchern brüten kann und all die graue Theorie der Psychologie wirklich aufnehmen kann. Es rauscht alles vorbei. Was bleibt hängen ? Vielleicht sollte ich mich betrinken. Omma hat mir Rotwein geschenkt. Ich versteh die Leute nicht mehr.Hab ich nie. Ich würde gerne. Aua, es tut immernoch weh. Ich haße Pfirsichtorte mit Pudding, Nudel- und Kartoffelsalat ... . Ah, grässlich wie ich mich durch Gefühle steuern lasse. Aus schlechtem Gewissen mitgegessen, gelächelt und ~Ja~ gesagt. Aber das ist wie einfügen, aufgeben, mitlaufen, Rolltreppefahren ... . Ich hab die Kraft nicht, aber ich freu mich sie nicht mehr zu sehen. Ja, das tue ich wirklich. Doch würde ich einsam versumpfen, hoffentlich bringt Martin Verständnis dafür auf. Es gibt kein~wenn~, ... warum denke ich immer im Konjunktiv ? Das ~jetzt~ ist unbefriedigend, warum nicht ein wenig malen ... ? Ich habe alle 16 Puzzle in Zelda gelöst und was gibt es ... nichts. Ah, nicht mal das lenkt mehr ab. Sag mir doch, was zählt ? ~*~ Das hatten wir doch alles schon, Darling. Ich weiß es auch nicht, finde es für dich heraus. ~*~ ICH WEIß ES ABER NICHT ! ! ! ~*~ Hehe, vielleicht solltest du dir ein paar Maden auf die nackten Arme setzen. Wenn sie dich dann genüsslich anknabbern, weiß du, daß du leben willst. Schließlich hast du auch Angst auf hohen Gebäuden, du würdest dich nie zu weit übers Geländer lehnen. ~*~ Ja, das stimmt schon. ~*~ Na siehst du, also muß dir doch was am Leben liegen ? ~*~ Schon, aber es ist nichts Greifbares, alles zerstreut in den Gängen meines Kopfes, vielleicht nur eine Hoffnung. Und leben weil ich an etwas glaube, was nie wahr werden wird ... ist so ... vergeudet. Sicherlich gibt es kleine Freuden, aber dafür mag ich auch nicht jeden Tag aufstehen. Wenn da wenigstens jemand wäre mit dem man ALLES teilen könnte. Aber auch das ist nicht die Erfüllung. ~*~ Der Weg ist das Ziel ~*~ Ach bla. Das klingt mir zu ... einfach, als ob damit alles geklärt wäre. ~kopfkratz~ Mir jucken die Arme von dieser fusseligen Strickjacke, ich reiße sie gleich herunter ..., meine Mundschleimhäute trocknen aus. Mein Vater verschwindet immer im Keller. Ich vermute er will das Rad für mich lackieren, unverdienterweise. Ah, ich könnte mir die Haut vom Leibe fetzen. ~*~ Wird Zeit, daß deine Weichbirne Nahrung bekommt. Du brauchst eindeutig eine Beschäftigung . . . ~*~ Ich hab erst einmal genug zu tun mit Selbstakzeptanz. Ich will jetzt gehen. ~*~ Spar dir doch den Satz, sondern geh einfach. Du bist mir keinerlei Rechenschaft schuldig.~*~ Alles anerzogen. Bye ...

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~*~ Vortag der Geburt ~*~

Hihi, ach ja, heute ist ein durch und durch genialer Tag. Ich bräuchte etwas zum Totumarmen. Das Wetter ist fantastisch, alles grau und kalt, das Laub sinkt gemächlich von den Bäumen. Vorhin fuhr ich eiligst in die Stadt um meine Hose abzuholen und hey, sie hat das wunderbar hingekriegt. Jetzt brauch ich sie nur noch dezent gestalten um sie tragbar zu machen. Gerade brachte meine Ma mir einen Brief. Von meinem Susilein aus den Staaten ! ! ! Sie hat mir doch tatsächlich eine Geburtstagskarte geschickt, . . . ich finde das so lieb . . . , wo wir uns doch so verkracht hatten. Jetzt freu ich mich auch irre auf Weihnachten, wenn wir am Kartoffelhäuschen des Weihnachtsmarktes unsere Backkartoffel genüsslich mampfen. Ach, ich kann mich momentan gar nicht beruhigen . . . denn ich besuchte vorhin meinen Lieblingsphotoladen, der Angelika gehört. Sie hat wirklich prachtvolle Bilder und ich darf sie sogar abkaufen ! ! ! Ich hatte schon immer mein Auge auf zwei besonders schöne geworfen und jetzt stelle ich mir vor, wie sie in diesem riesigen leeren Zimmer die Wände zieren . . . So, und jetzt brauch ich erstmal einen Kaffee. Bis später vielleicht.

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~*~ Nichtstun belastet die Seele~*~

Ich bin in diesem Augenblick abgrundtief miesgelaunt. Wenn ich weitere 12 Hitze-Tage so rumhänge kriege ich eine völlig unbegründete Depression. ,, Die Welt bewegt sich ohne dich ...", dieser Satz fiel mir in letzter Zeit sehr häufig ein. Angenommen ich würde einfach so leblos auf der Straße zusammensinken, wer würde schon Anteil daran nehmen ? Sicherlich findet man mich irgendwann nach Tagen und ich werde eingewiesen, genese und alles wäre genauso wie vorher. Was mich erschreckt ist, daß man alles aus eigenem Antrieb heraus bewältigen muß. Wenn ich diesen aber nicht habe ? Wenn ich nicht einmal weiß, für was genau ich geboren wurde ? Gar nichts ist dann. Ich werde immer irgendwas tun um zu ~leben~. ~*~ Deswegen solltest du wissen, was dich interessiert. ~*~ Du weißt doch, daß ich mich da auf nichts Bestimmtes festlegen kann. Musik ist das einzig Erfüllende. Wo kommt bloß die ganze positive Energie der Menschen her, die sie voran treibt ? Muß ich mir denn immer vergehende Ziele abstecken ? Ich sprach vor kurzem mit einem erfahrenem Freund darüber und er hat wohl recht wenn er sagt : ,, Du arbeitest auf deine Abschlüsse hin und danach interessiert das kein Schwein mehr. " Das ist dermaßen frustrierend. Die ganzen Schulhefter, die bald auf der Deponnie landen, all das zermürbende Lernen ... für nichts. Ich bekomme gesagt, du brauchst den Abschluß weil du ja ein ordentliches Leben führen willst. Da ich ja anscheinend leben will, tat ich es also. Dieser Wille muß doch von irgendwo herkommen. ~*~ Das wird jetzt zu tief.~*~ Mir kommt jede Tätigkeit vor als müsse ich mich krampfhaft ablenken. Ein Schritt für mich, aber für niemanden sonst. ~Schüttelt kurz den Kopf als ob der Gedanke abfallen könnte~ ~*~Sprechen wir doch über heute~*~ Da war aber nichts Erwähnenswertes. Ich bin aufgestanden, habe dasselbe gefrühstückt, habe diesselben Zigaretten geraucht, dasselbe Spiel gespielt und wurde schließlich von einem Anruf rausgerissen aus meinem blaßen Alltag. Martin wollte noch einige Details mit mir klären. Die erste Miete wird nämlich schon bald fällig. Ich habe Franzis liebevoll gestaltete Kerze angebrannt, obwohl ich das nie wollte. Was schreib ich da bloß ... Ich ringe gerade mit mir ob ich wieder zum Hörer greife und Jo anrufe, aber auch das wäre ja nichtig. Wenigstens besuchen wir meine Tante am Samstag, das bedeutet ich gelange endlich wieder an eine Cd meines Begehrs, aber ich würde gerne auf das Grillzeug verzichten. Ölig schmierige Thüringer-Bratwürste. Was heißt würde, ... ich tue es ja, aber der Geruch allein erzeugt ein flaues Gefühl in meinem Magen oder vielleicht auch nur im Kopf. Seit ich in ein blutiges Brätel biss ..., ist mein Interesse an Fleisch gesunken. {Das erinnert mich jetzt an diese sinnlose Szene in dem Film vorhin : Jim Carrey ballerte völlig bekloppt auf eine umgefahrene Kuh am Straßenrand, aber sie starb nicht. Schließlich steckte er seine Finger in ihre Nase, würgte sie und irgendwann biss sie ins Gras. Hohl.} Mir graut es vor Morgen, dieses kontinuierliche Warten macht mich wirklich meschucke. Bis jetzt sieht es auch so aus, als würde ich meine letzten Tage im Netz verbringen, aber man kann ja Unirechner mißbrauchen. Ich setze mich jetzt aufs Fensterbrett und schiele von weitem auf den Monitor, nur um den Fluss des Channels im Auge zu haben ... Adieuchen ...

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~*~ Kistchen ~*~

~*~ Einen zuckersüßen Abend Darling. ~*~ Hehe, sülz keine Grütze. Ich erzähl ja schon : Momentan ist mein Leib oder viel mehr die Kleidung annähernd schweißdurchtränkt, denn ich mußte mich dazu zwingen Arbeit zu verrichten. Ich lief heute in etwa 10 Mal die Treppen hoch und runter, zum Keller und zurück. Als erstes schraubte ich mein Rad auseinander um die Kindervorrichtung zu der älteren Dame zu bringen, die dann natürlich nicht anwesend war. Ich schrubbte ewig um den ganzen schwärzlichen Belag vom Lack zu bekommen, wohl ein wenig zu agressiv, denn es kam die Ursprungsfarbe zum Vorschein. -Schimmliges Blaßgrün. Mit aufgeweicht schwammigen Elefantenhautfingern ließ ich das morgendliche Geningel meiner Ma über mich ergehen und verschwand wieder im dunkel-kalten Kellerloch. Ich habe heute den Umgang mit sämtlichen Werkzeugen gelernt, so zum Beispiel jenes dessen Name mir nicht bekannt ist, um verrostete Muttern von der Schraube zu lösen. Anschließend trug ich staubige Gemö-Kartons in meine Kammer und begann mit dem Ausmisten meiner hässlichen DDR-Schrankwand. Himmel, habe ich viel Schrott gebunkert. Dutzende, bunte Bilderbüchelchen und Schlumpfigürchen, Sailor Moon Heftchen, Animanias, Gesellschaftspiele, Unmengen an Würfeln ( Von denen kann ich mich wirklich nicht trennen, die gehen mit . . . ) und zerschundene Schulbücher. Die Hälfte verrottet gerade in blauben Müllsäcken, auch wenn es mir leid tut, da ich mir immer äußerste Mühe mit der Heftergestaltung gegeben habe. Ach, ich liebe Chaos und Umzüge. Alle Räume sind groß und leer, man kann sich in seinem Kopf beliebige Bilder malen wie es aussehen wird. Ich weiß nur, daß ich so wenig wie möglich da drin haben will, allerdings habe ich schon eine Kiste mit den nötigsten Büchern vollgepackt und das wird wohl noch nicht reichen. Ich werde diese ganzen unsinnigen Geschichtsbücher hier lassen und lieber Mathe einpacken. Im Laufe des Tages fielen mir noch Nebensächlichkeiten ein, die ich nicht vergesssen sollte, sonst muß ich ja alles neu kaufen wie zB. kitschig bunte Klammern für die Wäsche, einen Wäschetrockner, Bügeleisen, Bügelbrett, Mülleimer, Reinigungsmittel, Scheuerlappen, Gießkanne, Staubsauger, eventuell Besen und Schrubber, Kaffeebüchse gefüllt, Büchsenöffner, einen großen Stab zum Mischen meiner Wandfarbe und so weiter . ~kichertmuntervorsichhin~ Ich mache mir vor allem Sorgen um meine Rosen. Wie soll ich die bloß heil da oben hinbekommen ? Vielleicht einen Karton mit Glaswolle auffüllen. Oh, mein Vater kam gerade herein und brachte mir zwei Cd`s von irischen Sängerinnen. ~lächeltsanft~ Die Eindrücke waren sehr groß in jener Kneipe, da dachte ich mir, ich könnte mir das öfters anhören. So, nun will ich aber weitermachen, . . . ah , das ist alles so grauenvoll aufregend ! Good nights, dreams and kisses . . . ~*~ Ah, du elendiger Untermensch. ~*~ Ist doch schön, wenn es Leuten hilft ihr Ego zu polieren. ~grinsel~

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~+~ Zu viele Zigaretten ~+~

Ich verstehe eigentlich gar nicht was sich die Leute mit dem Rauchen so aufregen ? Da fällt mir gerade noch eine Geschichte ein : Als ich mit Martin von Oldenburg nach Hannover fuhr setzten wir uns ins Raucherabteil wegen mir. Nach einer Weile kam ein junger Mann herein, wollte sich gerade niederlassen und rümpfte plötzlich seine riesige Nase. ,, Oh, Raucherabteil. Pfui, Raucher. " Unser Lachen muß wohl durch das ganze Abteil geschallt haben. Das nur so, was wollte ich denn schreiben ? ~wirkt nachdenklich~ Heute war eigentlich ein völlig normaler Tag bis auf das ich mir zwei Cd`s gegönnt habe und einen saftigen Salat vom Türken, natürlich mit leckerem Fladenbrot. Meine Ma ist heute mit einer verzerrten Schulter aufgewacht, ich wunder mich immer, wie man sowas bekommt . . . ich hatte noch nicht mal einen steifen Hals, naja, dafür Hautprobleme ohne Ende. Leider hab ich noch erfahren, daß wir erst am 3. Oktober nach Oldenburg ziehen können, wobei das ein Feiertag ist. Daher also günstig für meinen Vater. Dann durfte ich mir noch die Planung für die nächsten Tage anhören : Zum ersten werde ich genötigt zu meinem Geburtstag ins Waldhaus ( Der beste Italiener hier in Erfurt ) zu fahren und irgendwann noch eine Grillparty mit dem Rest der ach so besorgten Verwandschaft durchzustehen. Desweiteren hatte ich noch leichte Probleme mit meinem uniblauen Fahrrad. Ich dachte eigentlich es ist einfach Luft drauf zu kriegen, aber ich bekam nicht mal das Ventil ab. So zog ich das ganze Ding aus dem Reifen und dieser wurde sofort lasch. Ich ging damit in die Mini-Werkstatt meines Vaters und versuchte gewaltsam mit zwei Zangen den Deckel vom Ventil zu zerren bis ich bemerkte, daß das ja ein Schraubverschluß ist. ~*~ Ja Sandra, einfach drehen. Kann schon schwer sein, ge ? ~*~ Ehem. Die Luftpumpe war auch blöd. Ich pumpte und pumpte und der Reifen seufzte und stöhnte, er wollte einfach nicht zunehmen. Naja, nach einer halben Stunde war einigermaßen Luft drauf. ~*~ Du übertreibst. ~*~ Nein, gar nicht. Es war nun mal so. Auf dem Heimweg sprach mich eine ältere Dame an, ob sie denn die Kindersitzvorrichtung haben könne ? Ich war erst einmal völlig hohl und wußte nicht, was sie damit meinte. Aber dann kamen wir ins Gespräch und ich hab`s kapiert. Hey, ich wollte das schon immer loswerden, aber Geld kann ich dafür eigentlich nicht nehmen, auch wenn es original DDR-Ware ist.Ich werde das morgen alles abschrauben und vorbeibringen, dann hab ich wenigstens was zu tun. Bei meinem kurzen Abstecher im Saturn traf ich auch den guten Beauty, ebenfalls am Cd-hören. Und schon waren wir wieder in fröhlichster Kommunikation, redeten über mögliche Preise von Anlagen und schließlich schauten wir uns welche an. Meine ist doch schon asbachuralt und hat so ihre Macken. Good nights, dreams and kisses . . . ~*~ Oha, das war ja ein kurzer Besuch. Keine geistige Erweiterung heute ? ~*~ Na klar doch, immer. Ich habe genau nachgeschlagen was ein Lakai ist und ein Magazin gelesen. Außerdem habe ich gelernt wie man Fingernägel ganz lackiert. ~lächeltleichtlabil~ ~*~ Ahja, also wirklich Weltbewegendes. ~*~ Außerdem habe ich ein Stück Günther Jauch geschaut und weiß jetzt, daß Klara die Freundin von Heidi war und mir wurde wieder in Erinnerung gerufen, daß 63 der Protestmarsch gegen Rassendiskriminierung war. Wir hatten das zwar mal in Englisch auswendig gelernt, aber mit Zahlen hab ich es ja nicht so, wie du weißt. ~*~ Schön schön.~*~ Und deswegen habe ich auch gar keine Lust auszurechnen, was ich an Essensgeld im Monat brauche. Grob gesehen würden ja schon 80 Euro für Zigaretten draufgehen. Zwieback reicht bestimmt für eine ganze Woche plus ein wenig Käse. Und Trinken werde ich nicht kaufen, wenn das Wasser schon in der Miete enthalten ist. Und jetzt gehe ich. Adieuchen . . .

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~+~Langsames Erholen~+~

Ich hätte nicht erwartet, daß ich bis 12 Uhr mittags durchschlafe, aber anscheinend holt sich das schwächliche Fleisch ebend doch, was es braucht. Batterieaufladung. Dennoch waren meine Knochen grauenvoll schwer, erst nach einer zu heißen Tasse Honigmilch kehrten die Kräfte in mich zurück, aber um was zu tun ? Es war wieder da, jenes Gefühl der blanken Ratlosigkeit und völligen Überforderung. Im Prinzip ist recht viel zu erledigen, doch ich weiß einfach nicht wo ich beginnen soll. So lungerte ich erst einmal auf der blaßgrünen Couch im Wohnzimmer herum und zwang mich die Konsole anzuschalten. Erst jetzt ist mir aufgefallen, daß die Titelmelodie zu ~Zelda-The Windwaker~ irischer Folksmusik ähnelt. Und schon wanderten meine Gedanken wieder zum Fiddlers Green . . . eigentlich war die Woche doch sehr schön und aufregend. Seltsam, daß ich es immer erst danach zu schätzen weiß. Meine Spielleidenschaft flackerte kurz auf und es fiel mir erstaunlich leicht eine Triforce-Schatzkarte nach der anderen zu ergattern. Hehe, ich bin so gnadenlos unbarmherzig beim Spielen und ich freue mich auf den Tag wenn ich meinen Sieg mal wieder gehässig und ausgelassen feiern kann. ~*~ Darling, du bist schlecht. ~*~ Was ist schon gut und schlecht ? Ich mag jetzt nicht über so etwas diskutieren. Übrigens habe ich mir gerade einen köstlichen Kräutertee gemacht damit mein Magengerumpel sich mal zurückzieht. Aber wo war ich doch gleich stehengeblieben ? Gegen Nachmittag fuhr ich mit dem Rad runter zur Hauptpost um mein Paket zurückzuschicken. Ich hatte mal wieder Schuhe übers Netz bestellt, aber damit habe ich kein Glück, deswegen lasse ich jetzt die Finger davon. Sowas Potthässliches habe ich lange nicht gesehen , völlig brutal globig und viel zu lang die Stiefel. Aber egal. Danach habe ich mein Sparbuch geplündert um meiner Mutter die Kaution zurückzuzahlen. Nachdem ich Erfurt`s Herz wieder schlagen spürte entschloss ich mich noch eine Hose zu kaufen, denn in Oldenburg wird das wohl erst einmal nichts mit Röcken. Jedenfalls kann ICH nicht auf einem Männerfahrrad mit Röckchen zur Uni zuckeln. Außerdem ist es naß und kalt da oben. Oh Goth, dann brauche ich ja auch noch ein Regencape. Bah, ist die Vorstellung widerlich, triefend und durchgeschweißt im Hörsaal, womöglich noch sachte vor mich hin stinkend. Da muß ich mir irgendwas einfallen lassen. Die Jacke zum Beispiel ist auch ein Problem, sie muß warm und kuschlig sein. Aber mit nem Mantel auf mein Rad ? Ach Mann, ich habe wirklich keine Lust mir über sowas den Kopf zu zerbrechen. Ich trink jetzt Tee. So. ~*~ Naja, du hast ja noch eine ganze Woche Zeit eine Jacke zu finden. ~kichert dreckig-gehässig~ Viel Spaß. Und dann mußt du dein ganzes Zimmer ausräumen, einen Cd Ständer kaufen, dein Fahrrad umlackieren und säubern und hoffen, daß du nichts vergißt wie Geschirr, Besteck, Wasserkocher, Mülleimer . . . ~*~ Wirklich lustig.Ich werde mir eine Liste machen, dann kann ich fast gar nichts vergessen, das Wichtigste ist die Gitarre, die Anlage, der Pc und sonst gar nichts. ~*~ Wenn du meinst . . . ~*~ Ach, häng dich da einfach nicht rein. Mir ist es schon zu viel, daß mein Vater mich da hoch chauffieren muß. Hoffentlich bleibt er nicht und nimmt alles unter die Lupe. Naja obwohl, eigentlich könnte er mir gleich Lampen und sowas anschließen, da erspare ich mir den Stromschlag fürs erste. Mal sehn. Zurück zur Hose. Ich wollte etwas Festes, Robustes, was nicht gleich auseinaderfällt. Also kam da natürlich nur eine Jeans in Frage. Aber heutzutage haben die ja alle Schlag und keine Taschen auf dem Po, zu meiner Unfreude. Schließlich fand ich im Anger 1, Geschäft Soho ( ! Oh Goth ) eine einigermaßen taugliche Hose. Das Interessante an ihr ist der 50 % Preisnachlass. Eine schlicht schwarze Jeans mit Schlag, den ich aber entfernen lassen werde. Zufälligerweise gab es dort gleich eine Schneiderin im Haus, die macht das sicherlich ganz ordentlich , denn ehe ich selbst per Hand alles verhunze, lasse ich mal eine Fachkraft dran. Das hat hoffentlich bald ein Ende, wenn ich mich für einen Nähkurs durchringen kann. Den Abend verbrachte ich auf den Stufen zum Erfurter Dom und rauchte die letzten Davidoff Magnum. Endlich sind sie alle. Auf dem Heimweg schaute ich noch in den Second Hand Shop, aber an Schuhen siehts einfach trübe aus hier. Dummerweise war mein Vorderradreifen platt und die Fahrt wurde unsagbar beschwerlich, noch dazu stahl mir die aufkommende Müdikeit wieder die letzte Energie. Zuhause angelangt schaute ich seit langem mal wieder Nachrichten und lachte mich über den Reporter kaputt der live über Isabell berichtete. Durch den Sturm schnitt er immer solche ulkigen Grimassen, sah wirklich herzallerliebst aus. Zur Unterhaltung gab`s dann noch Zwieback und Lauchcremepulversuppe. Schmeckt eigentlich abartig. ~*~ Hey, wer weiß wie lange du noch so gut leben kannst, bald gibt´s auschließlich Leitungswasser und Trockenbrot. ~*~ Da kann ich vollstens mit auskommen. Leitungswasser hat mir schon immer besser geschmeckt vor allem weil keine Kohlensäure drin ist. Hm, müßte es nicht ,,gefühlt" heißen ? Weil ich schmecke ja die Kohlensäure nicht, sondern das Gefühl auf meiner Zunge verändert sich bloß. Ich schüttel den Gedanken mal eben von mir und verabschiede mich. Ich beginne nun mit meiner Umzugsplanung. Je vais, tu vais, nous venons . . .

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~+~ Trautes Heim, Unglück mein ~+~

~*~ Welch idiotische Überschrift, Darling.~*~ Hm, mir egal. Ich bin einigermaßen heil angekommen. Wir waren gestern doch noch im Fiddlers Green, der irische Pub und haben gut gesoffen. Das heißt eigentlich nicht so sehr, ich vertrag nur so wenig. Der schottische Martin hat mich für die Sommerferien nach Schottland, Edinburgh eingeladen. Ich finde das äußerst lieb und dafür back ich ihm leckere Kekse. Es war nämlich so, daß er immer meine Teigwaren gegessen hat, weil ich die als Kaffeebeilage einfach nicht mag. ~lächelt~ Ach, die Schotten sind so ganz anders von ihrer Mentalität. Er ist immer froh gestimmt und man spürt regelrecht seine positive Energie, das ist irgendwie reizvoll, jedenfalls schafft er es hervorragend einen aufzubauen. Nur um das hier festzuhalten, er unterrichtet in Oldenburg Schüler in Englisch und vorgestern war er so betrunken, daß er es nicht in die Schule geschafft hat. ~grinst vor sich hin~ Die Kerls haben immer nur dieses komische ~Guinness~ gekippt, naja, jedem das seine. Im Augenblick sitze ich grade hier mit zappligen Beinen und lasse noch einmal alles Revue passieren. Ich bin heute schon gegen acht Uhr aufgestanden und hab mich von meinem Bekannten verabschiedet. Morgendlicher Nebel lag auf der ganzen Stadt und ich grub mich so tief ich konnte in meinen wolligen Schal. Wieder einmal war ich unentschlossen, sollte ich sofort zum Bahnhof oder noch frühstücken in die Uni-Mensa ? Ich entschied mich für die Uni, da ich noch dringend Geld für die Rückfahrt brauchte und der EC Automat direkt nebenan ist.In der Pandaapotheke fand ich noch schmackhafte Vitaminbonbons ohne Zucker. Während ich ging wurde ich immer schwächer, wieder so ein spontaner Schwindelanfall. Geknickt und ausschauend wie eine Alkoholleiche schlurfte ich an all den Köstlichkeiten vorbei und griff nach einem belegten Brötchen, Himbeerbuttermilch und das wars glaube ich. Gediegen ließ ich mich in der Raucherecke auf einen Stuhl sinken und schlang alles gierig hinunter. Zum Nachtisch gönnte ich mir eine Davidoff, was meine Übelkeit wieder zurückrief, aber was soll`s. Für die Reise kaufte ich mir noch dunkelroten, naturtrüben Traubensaft. Meine Laune sank beständig, denn als ich eine Stunde an der Haltestelle stand um auf den beknackten Bus zu warten, froren mir allmählich sämtliche Körperanhängsel ein. Letztendlich versagte auch noch die Batterie meines Walkmans. Ich erreichte den Bahnhof also miesgelaunt, ausgelaugt und halb erfroren. Eine hübsche Schlange hatte sich vor den Schaltern gebildet, die ich auch noch überwand. 55 Euro hinblättern und dann konnte ich endlich ab nach Hause tuckeln. Vom Restgeld organisierte ich mir noch eine riesige Schachtel Davidoff. Davidoff Magnum, aber die sind mir wirklich einfach zu fett. Ich suchte mir ein gemütliches Plätzchen auf dem Bahnhof und fing an das Nikotin in mich zu saugen und plötzlich dudelte das Handy los. Martin fragte, ob ich schon im Zuch säße. Ich verneinte. Dann sagte er, daß er oben auf dem Bahnsteig sitzt und auf den 11:35 er wartete. Und in diesem Moment mußte ich wirklich lachen, denn das war auch MEIN Zug. Und schließlich saßen wir beide im Café und ließen unseren Müdigkeitserscheinungen, gemischt mit grauenvollen Lachatacken freien Lauf. Die Fahrt war durch ihn sehr unterhaltsam, auch wenn wir nur die ersten zwei Stunden zusammen sein konnten. Er hat wirklich Talent ein herzhaftes Lachen aus mir rauszukitzeln mit Kommentaren wie : ,, Jetzt wischt sie doch tatsächlich ihre schmutzigen Beine an dem Brötchen ab, die Fliege. Igitt. " oder ,, Ich setze mich gerne neben dicke Leute im Zug, weil ich dann ein gutes Polster hab, wenn zwei zusammenkrachen. Naja, der Schädel könnte zwar an den Sitzlehnen aufgeschlagen werden [Mit übertriebener Geste] aber . . . " Hm, das ist schon fast Situationskomik, kann man nicht wiedergeben. ~lachtgerade~ Ich denke, er wird auch bald ankommen. Naja, es ist irgendwie sehr sehr eigenartig wieder hier zu sein, im ersten Moment hatte ich leichte Freuden(?)Tränen in den Augen aber jetzt gehen mir meine Eltern schon wieder auf den Geist. Gerade einmal hatte ich mich an Distance und Nichtkommunikation gewöhnt. Mal sehen, was ich heute noch anstelle, wahrscheinlich nicht viel, aber überlegen was wir dort alles brauchen ist ja nichts so anstrengend. Nagut, je vais.

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~+~ The End ~+~

So, nun ist tatsächlich eine Woche um und wir haben es geschafft. Vielleicht sollte ich nicht von ,,wir" sprechen. Letztendlich hatte ich es ja in der Hand, aber ohne Martin hätte ich diese Wohnung nun nicht. Nur vorneweg, ich habe äußerst schlechte Laune, noch weiß ich nicht warum, aber vielleicht finde ich es beim Schreiben heraus. Meine Nacht war beschissen, da mein Schnupfen seinen Höhepunkt erreichte und ich ständig raus mußte um entweder zum Clo oder zu den Taschentüchern zu rennen. Zu meinem Entzücken machte sich gestern noch eine fette Schnake im Zimmer breit, naja, ich habe sie zerlatscht und sie in Papier eingewickelt. Ja, ich weiß, daß ich nett bin. Jetzt verschimmelt sie im Mülleimer. Dann bin ich aus der Tür gegangen, nachdem ich mir einen ordentlichen Dutt gemacht hatte, denn man muß ja irgendwie seriös wirken. Ich traf Martin vor einem Bistro und wir gingen frühstücken. Es gab Salat und ein Brötchen plus Vanille Kaffee. Danach schlenderten wir zur Uni, wobei schlendern auch nicht passt, denn Kerle müssen ja immer rennen. ~rumnöl~ Naja und so aß ich dann noch Lauchcremesuppe in der Mensa plus einen Himbeerquark, dutzende Zigaretten und Tees inbegriffen. Endlich war es um drei und wir bestellen ein Mietauto zur Cäcilienstraße, wo uns die Vermieterin erwartete. Es war ein wunderschönes, altes Haus mit wahnsinnig hohen Decken. Es lief eigentlich alles ganz locker ab, allerdings war es mir peinlich, daß ich die ganze Zeit schnüffeln mußte. Hat wahrscheinlich mitleidserregend gewirkt. Ach, ich merke gerade, daß ich total die Schnauze voll habe. Heute bin ich mal in einem anderen Internetcafe und Martin sitzt neben mir mit dem Handy am Ohr. Schließlich unterzeichneten wir also den beknackten, nein, normalen Vertrag. Pah, dieser ganze Papierkram. Schrott. Das regt mich auf. Ja, toll, wir haben jetzt eine Wohnung, aber ich bin dennoch nicht glücklich, im Gegenteil. Ich will nicht. Ich konnte mich einfach noch nicht freuen. Allmählich kommen Zweifel auf, daß ich mit Martin auskommen werde. Wir sind schon sehr verschieden. Vielleicht sollte ich wirklich etwas Distance wahren, niemanden an mich ranlassen. Eigentlich brauche ich intensive Beziehungen, aber das kann ich nicht verlangen, dafür ist er nicht der Typ glaube ich. Ach, wie soll ich das erklären, er hat vorhin so ein paar Kommentare losgelassen und wenn man mich kennt, weiß man, wie ich auf sowas reagiere. Wir saßen im Loft und draußen saß ein Mädchen und er wies mich daraufhin ,, Guck mal. Ganz kaputte Haare, wie schrecklich. " Herrje, mir ist das sowas von egal. Ich hab selber kaputte Haare und mich nervt es einfach wenn mir jemand sowas erzählt. Fucking unimportant. Blah und dann noch das Kommentar über die Fingernägel. Entschuldigung, aber ich muß das jetzt einfach mal in Worte fassen : ,, Du bist aber schon irgendwie faul, lackierst dir die Nägel nicht ganz. " - Das ist extra so. Versuche mal EINEN Strich hinzukriegen. Es ist leicht einfach den Lack über den ganzen Nagel zu streichen. ,, Ich finde das sieht irgendwie lieblos aus. " Ich weiß schon, daß das nicht der Rede wert ist. Aber das ist verdammt nochmal meine Sache und ich haße es darauf hingewiesen zu werden. Und dann habe ich einfach meine Fantasie zu sehr walten lassen. Denn wenn das in der Wohnung so weiter geht werde ich sauer, stocksauer und bösartig. Jeder hat andere Angewohnheiten. Was soll`s. Ich hole mir gleich ein Taschentuch. Heute Abend woltlen wir eigentlich wieder in das Pub, aber ich hab ehrlich überhaupt keinen Drang mehr dazu. Ich will heim und dort bleiben und verrecken. ~*~ Ahja. ~*~ Du weißt doch wie das ist. Man hat ebend einfach null Antrieb mehr. Ich könnte mal wieder alles kurz und klein hacken. Naja, wir brauchen uns ja nicht den ganzen Tag in der Wohnung zu sehen, wobei mir es lieber wär, wenn wir uns richtig gut verstehen. Ach verdammt, ich übertreibe wieder maßlos. Sicherlich Übermüdung. Vielleicht setze ich mich auch einfach in den Zug und bin wech. Sollen sie doch alle machen was sie wollen. Ich will einfach nur meine Ruhe. ~*~ Du bist zu empfindlich, Zicke.~*~ Daran kann ich leider nichts ändern, außer ich stelle völlig auf Durchgang, aber dann werden mir die Leute völlig gleichgültig. ~schnief~ Ich schreib jetzt erst mal nichts mehr. Ah, diese Musik hier drinne ist einfach zum Speien. Adieu.

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~*~ Nachtrag ~*~

Naja, ich saß nun eine Weile hier und habe ein wenig gechattet, aber viel war nicht los. Herr Ghost hat kurz mal vorbei geschaut aber hat wohl aufgegeben weil es gehangen hat. Schade. Vorhin tropfte mir plötzlich etwas auf meinen Arm . Blut. Ich hatte eigentlich schon auf Nasenbluten gewartet. Zum Glück hatte ich noch Servietten vom Essen dabei und habe diese auch recht voll gesudelt. Es war das verflixte rechte Nasenloch, was mir schon die ganze Woche zu Schaffen machte. Dummerweise habe ich jetzt den Platz im Internetcafé vollgesifft, aber ich werde es gleich unauffällig wegwischen. Was mache ich nur mit dem Abend ? Ich bin völlig unentschlossen, soll ich weggehen oder nicht ? ~*~ Darling, das mußt du selber wissen, das kann dir wirklich keiner abnehmen, du bist verdammt nochmal alt genug. ~*~ Jaja, das weiß ich doch selber. Es ist nur etwas gewöhnungsbedürftig, da ich eigentlich Personen brauche, die mir nahe stehen. Es ist so kalt, wenn alles nur oberflächlich angeschnitten wird. Pah, meine Nase juckt so erbärmlich. Ich könnte wohl den ganzen Tag in stumpfsinniges Jammern versinken aber das bringt ja keinen vorwärts, obwohl mich vielleicht. ~*~ Boar, was du da wieder zusammenschreibst ist so überflüssig.~*~ I KNOW. Aber was soll ich denn sonst tun. Ich habe gestern in der City eine wunderschöne Kirche entdeckt, rot, aus Backstein glaube ich. Da fühlte ich mich zum ersten Mal ein wenig heimischer, denn Erfurt mit all seinen Fachwerkhäusern und Sakralbauten ist in mir so tief verankert, daß ich ich es wohl deswegen stark vermissen werde. Aber wie man es so schön sagt : ,, Man gewöhnt sich an alles. " Bei mir ist das wohl eine Frage der Zeit. Ich habe quasi meine Zweitheimat selbst gewählt und muß nun damit klarkommen. Ach scheiße, ich kann nicht mal jemandem Vorwürfe machen. Oh, es sieht nach Regen draußen aus, vielleicht sollte ich wirklich mal in die Gänge kommen, sonst geh ich wieder unfreiwillig duschen. Das ist auch was mit der Duscherei. Im Prinzip fühle ich mich schon keimig aber es trocknet so grässlich aus. Dann muß ich wieder alles einbalsamieren wie bei einer Mumie. ~*~ Tja, so ist das. Aber wirklich wichtig ist das jetzt nicht. ~*~ Ach ? Was ist denn wichtig ? ~*~ Das mußt du doch selber wissen. Das kann man pauschal nicht sagen, hängt vom Wesen des Menschen ab. Ich denke, du solltest dich einfach wohlfühlen und irgendwie versuchen zu leben, zufrieden zu sein.~*~ Das kommt mir alles sehr bekannt vor. Dieses ewige Streben nach Glück und nach einem Sinn reicht mir aber nicht. Da muß doch mehr sein. Naja, ich hab jetzt wirklich nich den Nerv darüber nachzudenken. Vorhin hab ich übrigens eine leckere Tomatensuppe gegessen. ~*~ Toll.~*~ Ehem, jaja. Wärme von innen. Meine Hände sind auch schon wieder kalt und steif. Fränzchen hat jetzt mittlerweile auch vier Mitbewohner und sie konnte schon an die Ostsee. Ich will auch. Mittwoch geht`s aber erstmal in die Heimat und dann steht ja mein unsinniger Geburtstag noch vor der Tür. Bin gespannt wer anruft. Hehe. Gefeiert wird aber nicht, warum auch ? Hey, ich meine, warum sollen die Menschen den Tag meiner Geburt feiern ? Als gäbe es einen Grund dazu . . . ~*~ Sie freuen sich ganz einfach, daß du auf der Welt bist. ~*~ Mir ist es aber gleichgültig ob sie auf der Welt sind oder nicht. Andersrum ist es genauso. Alles Geheuchel. Naja, immerhin hat sich mein Dad gestern informiert wie `s mir geht. Hehe. ~*~ Tu noch so, als seist du ihm gleichgültig. ~*~ Nun, in gewisser Weise ist das so. Ich habe 18 Jahre lang gefüttert werden müssen. Sie waren also beide verpflichtet ihr erarbeitetes Geld in mich zu investieren. ~*~ Hätten sie sich doch vorher überlegen sollen.~*~ Ja stimmt schon. Ich frage mich sowiso wie sie sich dafür entscheiden konnten. Vielleicht verstehe ich es irgendwann. Theoretisch können sie aber keinen Dank von mir erwarten, denn ich konnte es mir ja nicht aussuchen, sondern wurde einfach hierher gespien. So, jetzt muß ich aber wirklich weg . . . Adieuchen.

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~+~ Weiterhin grelles Licht und Schleimhusten ~+~

Gestern hatte das Irish Pub geschlossen, also sind wir in eine Kneipe namens die ~Die Motte~ gegangen, direkt neben dem Amadeus. Dort habe ich dann meinen ersten Grog getrunken und das Zeug ist schlimmer als jede Medizin, hat dafür aber meinen Husten etwas gelindert. Später zogen wir dann noch ins ~Strohhalm~, ein völlig bescheuertet Name und da haben wir noch mal was getrunken und gegessen und so weiter blabla. Wir, das waren Martin, mein zukünftiger Mitbewohner und Martin der Schotte, vielleicht auch ein baldiger Mitbewohner. Uns ging es allen gestern Abend nicht besonders gut und eine Art stechender Schmerz breitete sich innerhalb meiner Stirn aus, der mich immer weiter auf die Tischplatte zog. So bestellte ich einfach ein Taxi und ließ mich mal wieder nach ~Hause~ kutschieren. Der Fahrer kam aus Zypern und war leider sehr gesprächig, gerade wo mir mal einfach nach stummen Schweigen zumute war. Naja, schließlich wurde ich aufgeklärt, daß auch in meinen Baldrian Dragees Risiken und Nebenwirkungen vorhanden sind und ich solle doch auf Mutter Natur vertrauen. Ist ja auch alles richtig. Verdammt. Ich schlief sofort ein gegen Elf und mein linkes Nasenloch machte arge Probleme. Es war verstopft und ich schnüffelte die halbe Nacht. Zur Sicherheit packte ich ein Zewa neben nein Bett. Um 12 Uhr Mittags bin ich heute erwacht und schlich sehr bedächtig ins Bad, mied den Spiegel und ging wieder zum Bett. Aber ich mußte ja um eins in der Uni sein, also zog ich mir ungewaschen die Klamotten über den Leib und schlenderte die elend langen Straßen entlang. Die morgendliche Zigarette verursachte ein leichtes Übelkeitsgefühl in mir, so daß ich kurz vom Schwindel erfaßt stehenblieb und durchatmete. Hatte ich schon erwähnt, daß es hier sehr sauber ist `? Und das Merkwürdigste daran ist, daß es hier kaum einen Mülleimer gibt. Gut, daß ich meinen Aschenbecher immer dabei habe . . . In der Uni angekommen steuerte ich direkt die Cafeteria an, holte mir ein belegtes Brötchen, Kamillentee und Himbeerbuttermilch und ließ mich neben beiden Martins nieder. ,, Und ?", fragte ich. - Was und ? ,, Na, hat jemand angerufen ? " Und plötzlich huschte ein zaghaftes Lächeln über Martins Gesicht. - Ja ,,W A S ? " -Ja, morgen um Halbvier unterzeichnen wir den Mietvertrag. Ich dachte er scherzte, aber es ist wahr. Die Vermieterin hat sich für uns entschieden und wir werden morgen unsere Wohung haben. Ich kann es immer noch nicht glauben, daß es ein Ende haben soll. Das Einzige was jetzt noch passieren kann ist, daß sie erschrocken ist von unserem Äußeren. Naja, wir sehen ebend beide etwas eigenartig aus. Martin hat längere Locken, dazu einen recht langen Bart. Über eine blaue Jeans fällte ein lockeres weiß-blau gestreifetes Baumwollhemd. Naja er meinte, ich sollte mir die Haare zu einem Knoten zusammen binden, weil das reifer aussieht und dazu noch eine STrumphose, die keine Löcher hat. Gut, ich denke das läßt sich machen, also gehe ich nachher noch in die Drogerie und kaufe mir Haarnadeln sowie eine blickdicht schwarze Strumpfhose. Die hier riecht sowiso schon nach Schweißfüßen. Hm, vielleicht sollte ich auch mal meine Schuhe putzen, die tragen den ganzen Oldenburgschmutz einer Woche auf ihrer Schnürsenkeloberfläche. Eins steht fest, wenn wir tatsächlich morgen diese Wohnung bekommen, dann gehen wir trinken, richtig trinken. Das Blöde ist nur, sie will zwei Monatsmieten im Voraus, das heißt ich mußte schon wieder meine Ma um Geld anbetteln. Insgesamt macht das also 800 Euro. Immernoch besser als in der Luft zu hängen. Die andere Sache ist die, daß die Bude eine halbe Stunde mit dem Bus zur Uni entfernt liegt, aber wir sind ja alle sportlich und packen das auch mit dem Fahrrad. ~Entgeistert drein schaut~ Hehe, das glaub ich doch nicht in Ernst, daß ich mir das gebe. Dann bin ich ja völlig durchgeschweißt im Hörsaal. Ja noe noe noe.~+~ Ein paar unwichtige Sachen nur zum Festhalten : Ich mußte mir die Nägel in einem glänzenden Türkis lackieren, das sieht vielleicht scheiße aus, aber immer noch besser als diese Klaue ohne etwas zu sehen. Desweiteren habe ich meine Haare seit etwa vorigen Dienstag nicht gewaschen. Das Lustige daran ist, daß man es nicht sieht. Gerade räkelt sich eine Stubenfliege auf meinem Arm herum. Herzallerliebst. ~Schnüffel~ Bha, meine Nase wird auch schon ganz rot vom vielen Schnäuzen.~+~ Für heute Abend steht wahrscheinlich Kino oder der Pub an oder gar nichts von beiden, ich will einfach nur, daß der Tag endlich rum ist. A bienTôT.

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~+~ Sonnenschein und Schnupfen ~+~

Nun schreiben wir also endlich Sonntag. Und kein Ende ist abzusehen. Ich sitze hier fest und mit mir dutzende verzweifelte Seelen. Gestern war mit Abstand der schönste Tag hier in Oldenburg, die Ereignisse haben sich überschlagen : Eigentlich wollte ich mit Martin und Katha um Sieben Uhr morgends aufstehen, doch es stellte sich heraus, daß ich vor Halbsieben gar nicht eingeschlafen bin. Daher tippte ich eine kurze Nachricht an Martin und bat um Entschuldigung. Ich erwachte gegen zwölf Uhr mittags, dranig und verpennt. Ich weiß nicht mehr, ob ich was gegessen hatte . . . ah doch. Auf dem Herd stand noch eine leckere, abgestandenen Suppe. Dazu eine Scheibe schwarzer Peter und ich war fit für die weiteren Enttäuschungen. Ich machte mich sofort los um einige Kleinigkeiten in der Drogerie zu besorgen, denn allmählich braucht man doch noch Einiges zum Wohlfühlen. Ich schlug meinen Weg in Richtung Alexanderstraße ein, charakteristisch durch die rote Kirche am Anfang. Anschließend besuchte ich Martin, der ja immernoch in der Jugendherberge herumlungern muß. So verbrachten wir ein Weilchen im Aufenthaltsraum bis es 16:00 Uhr wurde. Wir hatten beide absolut keinen Elan mehr, von Hoffnung ganz zu schweigen. Lustigerweise hatte Martin ein paar Kassetten dabei, wo unter anderem auch ein paar Lieder von den Peppers draufwahren. Ich fühlte mich in die Vergangenheit versetzt, denn früher hörte ich die ganzen melodiösen Sachen von ihnen wie Scar Tissue und Ähnliches. Etwas aufgemuntert bestellten wir ein Mietauto und ließen uns zum Mittagsweg chauffieren. Obwohl diese Straße im Stadtteil Kreyenbrück liegt ist die Gegend angenehm, ich würde schon fast von ~idyllisch~ sprechen. Vor einem hübschen kleinen Haus blieben wir stehen. Unser Ziel. Erste Bedenken krochen auf, denn vor der Garage stand eine Unmenge an Spielzeug. Kleine Kinder bedeuten eventuell Spießertum der Eltern. Wir werden wohl keine Parties feiern können . . . Ein blondes Mädchen öffnete uns die Tür und führte uns die Treppe hinauf. Ich war begeistert. Eine wundervolle Wohnung. Dann piekste mich etwas in die Waden, ein kleines schwarzes Kätzchen hatte sich an meiner Strumpfhose festgekrallt. Wirklich goldig. Auch diese Wohung hatte einen DAchboden von sage und schreibe 40 Quadratmetern, den ich natürlich unter Beschlag nehmen würde, denn Martin mag keine muffigen Dachböden . . . höchstens zum Feiern und dafür bin ich doch immer offen. Der wahre Luxus ist die Dachterrasse und vor unseren Augen liefen Grillabende wie ein Film ab. Wir redeten auf das Mädchen ein und glücklicherweise will auch sie die Wohnung ganz dringend loswerden. Unsere Chance. Zum ersten Mal konnten wir mit einer Vermieterin sprechen. Aber bevor ich jetzt ins Schwärmen komme, breche ich lieber ab. Wir werden erst morgen Abend von ihr angerufen werden und . . . vielleicht hat der Albtraum Dienstag schon eine Ende . . . Etwas enttäuscht, daß wir nicht gleich einen Vertrag unterkritzeln konnten schlurften wir in Richtung city. Martin wollte mir permanent nicht verraten wo wir ankommen würden. Doch schon bald kamen wir an : Ein irischer Pub ! Wir ließen den Abend ausklingen. Nach einem Telefonat sollte noch jemand zu uns stoßen. Ein anderer Martin. Er kommt aus Edinburgh, ist also Schotte. Gegen habzehn sollte es Livemusik geben und die Stimmung heizte sich allmählich auf, so daß ich letztendlich zur leichten Alkoholleiche wurde. Ein Rotwein nach dem anderen und zwischendurch eine Spargelcremesuppe. Irgendwie muß ich dann auch heiße Milch mit Rotwein gemisch haben, . . . ein wirklich nicht empfehlenswerter, interessanter Geschmack. Mir stieg das Blut in die Wangen und ich dampfte innerlich, doch die Finger wollten permanent nicht warm werden also klammerte ich mich an einem Teelicht fest. Die beiden Jungs waren auch recht gut unterwegs. Ich hätte nie gedacht, daß ich Songs wie ~Sound of Silence~ und ~The Boxer ~ zu hören kriegen sollte. Wir sangen alle aus voller Kehle wobei es schon fast ein hysterisches Gegröhle wurde. Martin, der Schotte ging schließlich zum Mikrofon und sang mit. Alle Leute in der Kneipe waren begeistert, denn so ein Akzent wirkt irgendwie. Schließlich klebten beide Martins am Mikro und mir stiegen die Tränen in die Augen . . . , wo bin ich nur gelandet . . . zwei so faszinierende Menschen auf einmal. Ich konnte schließlich gar nicht mehr denken und sank auf dem Tisch zusammen und ich glaube die anderen hatten recht Mühe mich an die frische Luft zu scheifen. Mehr weiß ich nicht mehr, außer daß wir in einem Mietauto heimfuhren. Für heute ist noch einmal der Pub geplant. Vielleicht treffe ich auch die Frau wieder, die gestern neben mir saß und sich um mich kümmerte. Danke dafür, . . . es war sicherlich nicht ganz unpeinlich. ~Seufzt~ eigentlich ist es wunderschön hier und mittlerweile entdecke ich wirklich romantische Winkel in den Gassen . . . wenn wir nur endlich unser ~Heim~ finden würden . . .

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~Oldenburg Tag 4~

Heute ist wirklich schon Freitag ? Meine Stimmung ist im Augenblick nicht definierbar. Eigentlich würde ich gerne kehlig lachen, wenn da nicht der Wutanteil wäre. Fangen wir vielleicht wieder ganz von vorne an. Goth sei Dank, ich darf bei meinem Bekannten bleiben bis ich eine Wohung gefunden habe. Irgendwas muß ich mir noch ausdenken . . . denn das ist wirklich sehr lieb. Heute morgen war mein Wecker auf 11 Uhr gestellt, denn gegen zwölf war ja Treffpunkt in der Mensa. Meine Augen waren heute extrem verquollen und die Stimme leicht heißer, wovon auch immer das herrührt. Ich setzte mich in Bewegung und kam dann endlich an der Uni an, wo Martin und Katha schon warteten. Keine News, keiner hatte sich gemeldet. So verzogen wir uns also zum Frühstück. Ich entschied mich für einen Salat mit Paprikadressing, Kaffee natürlich, Mango/irgendwas Mix und ein stinknormales Brötchen. Beim Essen besprachen wir unseren Tag, der wohl aus Warten bestehen sollte. Um 15:18 Uhr wollten wir bei den Mädels anrufen wegen der zweieinhalb Zimmerwohnung. Bis dahin verstrich eine Ewigkeit. Wir waren alle leicht gereizt und übermüdet. So wippte ich hektisch mit dem Fuß auf und ab, ging zum Wc und verweilte dort eine Weile. Beinahe wäre ich auf der Brille eingeschlafen. Schließlich riefen wir an, aber es nahm keiner ab. Erneutes Warten und Ratlosigkeit. Wir streiften wieder sämtliche Aushänge ab und fanden noch eine Vierzimmerwohung, die wir uns morgen um vier anschauen. Allerdings sagt mir das Viertel nicht sonderlich zu. Plattenbauten und viele Ausländer. Noe, das muß ich echt nicht haben, dann kann ich auch daheim verschimmeln. Wir drei verabschiedeten uns und jeder ging seiner Wege und nun macht sich allmählich das Gefühl breit, daß ich sowiso auf mich allein gestellt bin. Drum hab ich mir noch eine Nummer abgerissen in der Thomas-Dehlstraße. Vorher bin ich noch mal kurz zu meiner momentanen Bleibe, eine Mangozigaretten rauchen und schwatzen. Es wird langsam richtig kompliziert, da ich nur Wäsche für drei Tage mithabe, also mußte ich in den Waschsalon. IN der Stadt scheint es nur einen zu geben. Ich bestellte mir ein MIetauto, da meine Füße einfach nicht mehr wollen. Ich hab sogar Muskelkater im Po. Im Waschsalon angekommen war ich völlig überfordert. Ich und Waschmaschine ? Ich stand einfach nur da und starrte auf die ganzen Maschinen. Ein tolles Bild, überall diese Bullaugen. An den Wänden hingen die Gebrauchsanweisungen, nur konnte ich nicht recht etwas damit anfangen, also sprach ich einen Mann an, der mir alles erklärte, aber die Hälfte rauschte wohl vorbei. Ich ging zum Automaten und warf 3,50 Euro ein und das für drei Slips. Einfach phantastisch. Und so stand ich da und suchte mir Wäschemaschine Nummer 13 aus, weil die auch so schön leuchtete. Dann wies mich der Mann mit einem leichten Lächeln darauf hin, daß nur die, die nicht leuchten frei sind. Huppsala. Naja, ich lerne dazu. So nahm ich ´denn also die Zwölf, schob ein Gefäß in den Automaten und es kam tatsächlich Waschpulver raus, nur viel zu viel für das bischen Stoff. Auf ging`s zur Maschine und ich riss das Bullauge auf, klappte es zu und drückte auf den schwarzen Knopf. Meine Augen fixierten das Bullauge. Es stand, ruhig, still, einfach bewegunslos. Es vergingen etliche Minuten. Ich spielte mit meinem Handy herum und dann tippte mir eine blondgelockte Frau auf die Schultern. Sie zog die Augenbrauen hoch und hatte dieses sanfte Lächeln auf den Lippen : ,,Start drücken" Sie drückte auf meine Maschine. Und los gings. Die Trommel drehte sich. ,, Ahja, natürlich, den Startknopf drücken, hatte ich zwar gemacht aber okai. " Etwas peinlich berührt verzog ich mich nach draußen, ließ mich auf einem grünen Stuhl nieder und paffte an enier weiteren Mangozigarillo. Ich kramte in meiner Tasche nach dem Walkman, meiner einzig wahrer Freund. Herr Smith plärrte wieder in meine Ohren während ich meine Augen auf die Straße richtete. Und da kam es. Ich mußte lachen, schallend und laut. Ich konnte mich einfach nicht mehr beruhigen und ließ alles Revue passieren. Wo bin ich nur hingekommen ? Da die blöde Maschine meine Schlüpfer 43 Minuten durchkauen muß ging ich also in das Eiscafé direkt nebenan und fragte übertrieben lächelnd nach heißer Milch mit Honig. ,, Wàs ? Nein, sowas haben wir nicht. " Dann bestellte ich ebend einen Tee. So. Die Zeit verging und schließlich angelte ich mir meine Kleidungsstücke, die jetzt gerade noch feucht in meinem kleinen Täschen liegen und vor sich hin duften, . . . nach nordeutschem Waschpulver. Jetzt stand eine neue Wohnungsbesichtigung an. Schon als ich das Viertel betrat war mir klar, hier kannst du nicht leben. Vielleicht ist das eitel oder anspruchsvoll aber ich weiß genau, was ich nicht will. Ich sagte den beiden Jungs gleich Bescheid und fuhr per Mietauto in die Alexanderstraße zum Internetcafé. Ich kam mit dem Fahrer ins Gespräch, der reinzufällig seine Dreiraumwohnung verkaufen will, allerdings im besagten Viertel. Ich denke nicht, daß ich mir das gebe. Da schmeiß ich lieber das Studium und gehe nach Erfurt zurlück. Und jetzt habe ich die Schnauze gestrichen voll. Ich hoffe doch, daß mich endlich der Blitz trifft, denn es sieht mal wieder ziemlich dunkel draußen aus. Hach, wie ich diese Schizophrenie des Wetters verabscheue. Abartig, einfach nur unsagbar grauenvoll. Wenn ich jetzt noch länger hierbleiben muß, dann brauche ich noch neue Tabletten gegen meine Krankheit. Dann muß Ma die auch noch hierherschicken. Naja, das Gute daran ist, daß mir relativ alles andere wirklich scheißegal ist. ,,No time for heartache, no time to run and hide, no time for breaking down, no time to cry ", diese Zeilen schallen gerade in meine Ohren und jetzt, hier, in diesem Moment kann ich wirklich etwas damit anfangen. Wobei mich nichts auf der Welt daran hindern kann zu heulen. Wenn ich es rauslassen will, dann lasse ich es auch. ~*~ Darling, anstatt hier rumzusitzen, würde ich unser Gesäßteil eher in Bewegung setzen und weiter suchen. Du darfst jetzt nicht aufgeben. Nimm all deinen Elan zusammen und dann kriegst du auch was.~+~ Du mit deinem blöden Gelaber. Was meinst du , was ich mache ? Ich hab einfach keinen Bock mehr freundlich zu gucken und mich bei den Leuten einzuschleimen nur um eine verdammte Bleibe zu finden. DAs ist so ekelhaft. Irgendwann hast du das dann satt. Krieg doch einfach mal dutzende Absagen. Nein, bloß nicht persönlich nehmen. Sollen sie doch alle verbrennen. Außerdem stehe ich morgen gegen halbsieben auf um den Anzeiger zu lesen und dann sprinten wir los. Und dann kannst du dir ja vortellen, was du morgen abkdriegst. Samstag wird Stichtag. Seelischer Tiefpunkt. Morgen ist Cureparty in Leipzig und ich kann nicht hin. Eigentlich wollte ich nach München aber es soll alles zerplatzen wie eine Seifenblase. ~*~ Ich empfehle dir eine Dusche und dann ab ins Bettchen.~*~ Äußerst wertvoller Tip. Was meinst du denn, wie ich das sonst durchstehen sollte ? Meine Güte, sei einfach still. Ich gehe jetzt noch kurz in den Chat und wir sprechen uns morgen. Stay CUREd. ~*~ Das mußt gerade du sagen, wo wir alles andere als CUREd sind. ~Augenverleier~ ~*~

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~+~ Nachtrag~+~

Ich erwähnte , daß ich mir morgends den Kopf gestossen hatte und am Abend lächelte mich Martin an und sagte :,,Es sah recht lustig aus und du dachtest, es hätte keiner bemerkt." Nicht, daß es mir peinlich gewesen wäre, denn ich vertuschgte es durch ein künstliches Lachen. ~Zwinkert fröhlich~

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~+~ Ein anderer Tag der Hysteuphorie~+~

Und mit zittrigen Nikotinfingern ende ich wieder hier. Heute schreiben wir als Donnerstag. Solche Adrenalinschübe bin ich nicht gewohnt und mich verlassen die Kräfte. Fange ich von vorne an. Mit Herrn Smith {Album Wild Mood Swings} in den Ohren tippe ich nun also die Last von der Seele : Die gestrige Nacht verbrachte ich also in der Jugendherberge. Überraschenderweise bekam ich noch eine Mitbewohnerin mit der ich aufgrund von physikalischer und psychischer Schwäch nicht viel reden konnte. Es reicht gerade noch dazu mich unter die Dusche zu schleppen um richtig heiß zu duschen, auch wenn meine Haut dadurch noch schlechter wurde als ohnehin schon. Ja, diese Hautkrankheit habe ich schon ewig, bzw die Narben davon. Ich blickte in den trüben Spiegel, wischte mir die spährlich aufgetragene Schminke vom Gesicht und stieg die Treppen wieder zum Zimmer Nummer 7 hinauf. Dort kippte ich rücklinks ins Bett und versuchte nicht zu denken, doch das war ganz einfach unmöglich. Ich sprach noch kurz mit Jo, der mich ein wenig erheitern konnte und schließlich konnte ich irgendwie doch wegtreten. Da mal wieder ein Fußballspiel lief gröhlten noch irgendwelche Kinder im Haus herum, mal abgesehen von dem nervigen Gestampfe. Ich erwachte mit meinem Handy um kurz vor neun. Frühstückszeit. Schnell packte ich meinen ganzen Kram in meine Werner`s Head-Shop Tüte, die meinen Kofferersatz darstellte und schlurfte zum Speisesaal. Ich griff nach einem Körnerbrötchen, ein wenig Käse und einer Tasse Milch. Sehr fettig leider. An dieser Stelle will ich ein winziges Detail erwähnen. Als ich aufstand und mir noch ein wenig Scheibenkäse holen wollte, stieß ich mir bösartig den Kopf an etwas, was über dem Tisch hing. Ich versuchte es geschickt zu überspielen und den kurzen Schwindel zu unterdrücken, doch . . . es sollte nicht unbemerkt bleiben. Ich setzte mich wieder, versuchte was in den Magen zu kriegen um später nicht zu schwächeln. Wenige Augenblicke verstrichen und ich beobachtete einen Menschen, der sich einen Tisch vor mich setzte, mit dem Rücken zu mir natürlich. Dann tauchten zwei andere Menschen auf, die mit ihm ein Gespräch anfingen. Anscheinend kannten sie sich aus dem Zimmer. Und dann hörte ich ein Stichwort : Wohnungsuche. Ich lauschte noch ein bißchen weiter und erfuhr, daß auch er schon seit Montag ganz Oldenburg abgrast. Ich rang mit mir. Sollte ich ihn ansprechen. Scheiße, dachte ich, du hast eh nichts mehr zu verlieren, also hollte ich mir einen Schwarztee und steuerte direkt auf ihn zu. Ich brabbelte sofort drauflos wegen dem ganzen Wohnungschaos und es dauerte nicht lange und wir beschlossen zusammen zur Uni zu gehen. Dort angekommen sahen wir uns die neuen Wohnungsaushänge an und machten neue Termine aus. Dann verabschiedete ich mich erstmal um mich einzuschreiben. Das hat gar nicht mal so lange gedauert, vielleicht ne halbe Stunde. Psychologie war das einzige Fach, wo die Schlange recht kurz wahr, auch wenn mir die Leute nicht unbedingt sympathisch erschienen, die davor standen. Sicherlich hat es getäuscht, aber mein erster Eindruck war ebend nicht gerade positiv. Ich bekam eine blaue Unimappe wo Informationen drin waren. Als ich die Dame bezüglich dem Wohnproblem ansprach verwies sie mich auf die Aushänge. Nichts Neues also und enttäuscht ging ich wieder in Richtung Mensa. Dort traf ich wieder den besagten Menschen. Wir hatten uns immer noch nicht vorgestellt, weil wir es einfach vergessen hatten in dem Stress. Er heißt Martin und wenn Menschen eine Schublade brauchen, dann ist er ein Rocker. Wir setzten uns an einen Tisch in der Cafeteria und holten erstmal Kaffee bzw. Tee. Und dann ging die Telefoniererei weiter, mittlerweile hat Martin an die 50 Euro dafür ausgeben. Ich liege noch bei 30. Es war jetzt gegen Mittag und meine erste Besichtigung stand an am Artillerieweg 42 b. Martin war dort auch schon und hat mir ein wenig davon berichtet. Diesmal fand ich es schneller, war jedoch wieder komplett durchnäßt, da das Wetter hier vollkommen schizophren ist. Ich war nicht begeistert von der Wohnung und mit dem Bewohner würde ich auf Dauer nicht klarkommen, . . . es war wieder dieses Gefühl, was einfach nicht stimmen wollte. Wieder draußen entschloss ich mich zur Uni zurückzukehren und genoss im Warmen eine riesige Möhrensuppe mit Brötchen. Während des Essens telefonierte ich mit meiner Ma um sie um zu bitten mir GEld zu überweisen, da ich wahrscheinlich noch eine ganze Weile hier brauche. Glücklicherweise war meine Omma zur Stelle und nun kann ich mir wenigstens eine neue Telefonkarte kaufen. Ich löffelte genüsslich die sehr heiße Suppe und meine Blicke streiften sämtliche Aushänge entlang. Fixierten förmlich die hektisch geschriebenen Papiere mit den Telefonnummern zum Abreißen unten dran. So stand ich auf und griff nach 5 Anzeigen und telefonierte sie auch gleich alle ab. Und wieder hatte ich eine Wohnung für halbdrei. Dann , ganz unerwartet ertönte die Zeldamelodie meines Handies und nervös hielt ich es an mein Ohr. Es war Martin ! ,,Wo bist du ?" . . . Ich saß in der Cafeteria fünf Tische von ihm entfernt. Ich mußte herzhaft lachen, legte auf und suchte seinen Tisch. Wir tauschten wieder News aus und allmählich wich die Frustration der Gleichgültigkeit. Ja, ich sitze hier und lächle den Monitor an. Ist doch alles egal. So tranken wir wieder Tee und Kaffee und gegen zwei machte ich mich auf in die Salbeistraße. Das gute an den entzündeten Füßen ist, das ich jetzt wenigstens Oldenburg ganz gut kenne, ich hab den Blick von oben auf all die Straßen. ~lacht~ An meinem Ziel angekommen öffnete mir eine symphatische Frau und ich dachte, . . .,, Hey, das könnte mal klappen." Als sie dann noch sagte, daß ich das Zimmer auch schwarz streichen könnte, fühlte ich mich einfach nur noch leicht. Ich setzte mich in das Zimmer, zündete mir eine Zigarette an und es klingelte an der Tür. Der nächste Student wollte sich alles ansehen. Und Oh Goth, ich blickte nur aus den Augenwinkeln und wer steht vor mir ? Das Mädel aus der Herberge, mit der ich im Zimmer geschlafen hatte. War das Schicksal ? Soll alles so sein ? Wir kamen sofort ins Gespräch und stellten und gleich noch einmal vor. Sie heißt Katharina und kommt wie Martin aus der Ecke Freiburg. Wir überlegten hin und her und schließlich gingen wir gemeinsam los. Sie mußt noch weiter schauen und so schlug ich vor, daß wir uns morgen gegen 12:00 in der Mensa treffen. Und das wird auch stattfinden. Hastig erzählte ich ihr noch von Martin und faselte irgendwas von : ,, Hey, mir reichts, tun wir drei uns doch zusammen und machn selber eine Wg auf. " Diesen Gedanken einmal gefaßt ließ er mich den ganzen Weg zur nächsten Wohnung nicht mehr los. Ich war nun im Süden der Stadt unterwegs auf der Eichstraße. Diesmal ging`s in die Heinrichsstraße, die ich auch sofort fand. Zwei junge Männer öffneten mir die Tür und ich hatte mich sofort in die Wohung verliebt. Ein wunderschöner Altbau über 100 Jahre alt. Die Decken sind herrlich hoch und meine Vormieterin hatte ein indisches Flair darin verbreitet. Ich verstand mich gut mit ihnen, aber ich denke, sie werden mich nicht nehmen. Gegen halbfünf stand ich wieder an einer Bushaltestelle um noch einmal zur Uni zu fahren. Ich bog rechts ab, an den Buchständen vorbei und wen sah ich in der Ferne ? Martin und Katharina hatten sich gefunden, standen vor dem Haupteingang, munter am Schwatzen. Ich stieß zu ihnen und wir griffen den GEdanken der Dreier WG noch einmal auf. Katharina hatte leider noch einen Termin uns so gingen Martin und ich noch einmal ans schwarze Brett. Und oh wunder, er fand eine Zweieinhalb Zimmer Wohnung. Das ginge auch zu dritt. Er rief an und wir konnten sie noch am selben Tag besichtigen. Zunächst wollten wir erst einmal was trinken gehen und blieben in der Kneipe ~FAust~ hängen. Toller Name, tolle Kneipe. Bei kühlem Bier und einem Tee sprachen wir über alles mögliche. Einen winzigen Eindruck haben wir voneinander. Es wurden 19:00 Uhr und wir brachen auf. Alles war perfekt. Die Wohung liegt wunderbar zentral, im Treppenhaus hängt eine Art Kirchenfenster und eine steile Wendeltreppfe führte nach oben. Es gab sogar eine rote Lampe im Treppenhaus. Wir befinden uns in der Nadhorststraße 76. Die beiden Damen begrüten uns und wir wurden völlig überrascht ! Die Wohung ist ein Traum. Zu dritt würde die Miete unheimlich günstig werden. Es gibt drei Zimmer, ein sehr großes, ein großes und ein kleines. Wir machten unsere Pläne und ich würde vorübergehend das kleine nehmen. Aber das Beste kommt ja noch. Es gibt einen Dachboden ! Völlig verrucht und zerstört. Und das ist etwas, wovon ich schon immer träumte. Das heißt, wir werden ihn ausbauen und es wird mein Zimmer werden. Ich habe zwar panische Angst, daß wir das nicht hinkriegen aber es gibt einen Weg. Wenn alles glatt läuft kriegen wir morgen Bescheid. Ich glaube, ich werde heute wirklich ein Gebet sprechen. Danch zog ich mit Martin in die Kneipe ~Schwalbe~ und wir malten uns die kühnsten Bilder aus. Auch er spielt Gitarre und vielleicht können wir was zusammen auf die Beine bringen, wenn nicht wird es dennoch nie langweilig werden, wie könnte es zwischen zwei Musikern ?! Jetzt sitze ich hier wieder im Internetcafe, ein paar Meter von der Jugendherberge entfernt und werde Katharina und Martin gleich besuchen um noch einmal alles auszutauschen und dann heißt es bangen. Es tut wirklich gut sich etwas Eigenes aufzubauen auch wenn man dafür reichlich Nerven braucht. Aber so wie es jetzt aussieht bin ich nicht mal auf meine Eltern angewiesen, finanziell gesehn. Und das ist für mich eine Art Paradies auf Erden. Endlich auf eigenen Beinen, mein eigenes Leben, meine Kreativität, ich gestalte nach meinen Wünschen und Unterwerfe mich nur dem Schicksal. Ich danke ihm dafür, daß ich zwei Menschen gefunden habe, die anscheinend mit mir klarkommen. Jedenfalls jetzt noch. Ich werde mich bemühen keine schlechte Laune zu verbreiten. Stay CUREd . . .

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~ ... ~

Ich kann gerade nicht anders. Ich muß schreiben, irgendwie alles verarbeiten und dafür ist das doch eigentlich recht nützilch. Obwohl es öffentlich ist ?! Egal, den Gedanken wische ich jetzt einfach mal beiseite. Ich bin gerade dabei meine letzte Schachtel Zigaretten zu rauchen. Ich habe mir schon überlegt ob ich mir nicht genau ausrechnen sollte, was ich noch an Geld brauche. Also tue ich das. ~Schaut in ihr Portemonnaie~ Gut das ist recht einfach : Vermögen : 100 Euro Zugfahrt nach Erfurt : 52 - 65 Euro Rechnung im Internecafé : 5 - 7,50 Euro Kaffe morgen : 3 Euro Sonstige Nahrung : 0 - 3 Euro Zigaretten : 3 Euro Busfahrten ( Nicht schwarz) : 5 Euro Falls noch eine Übernachtung : 15 Euro Reicht das jetzt oder nicht ? An Weggehen ist glaube ich gar nicht mehr zu denken. Hm, am besten wäre es wohl wenn ich morgen noch nach Hause fahre, aber das wird doch nichts, wenn ich mir siebzehn Uhr noch eine Wg anschauen soll. Mal sehen, den Konsum jeglicher Art kann man ja zurückschrauben. Was mach ich eigentlich mit einem Wespenstich ? Ich hatte doch noch nie einen ? Mir ist schon kalt, da kann ich nicht noch Eis drauf packen, hab ja auch keins. Igitt, und dann soll ich auch noch duschen . . . . Heute wird mir bewußt, daß ich den Chat nicht intensiv nutze. Wenn man zuhause ist und eine Flat hat, dann ist es ja in Ordnung. Aber als ich heute die ganzen Smilies gesehen habe, da war mir nicht mehr zum Lachen zumute. Ich vermisse so sehr ein ernsthaftes Gespräch, ein ehrliches. Aber richtig, ein Chatraum ist nicht der richtige Ort dafür, . . . naja eigentlich habe ich gehofft wenigstens B. anzutreffen um etwas zu klären. Naja, nungut, was mach ich jetzt ? Mich im schwarzen Ledersessel zurücklehnen und kurz dösen ? Aber dann ist das Geld ja ganz für umsonst. Vielleicht sollte ich ein paar Eindrücke aufschreiben . Als ich aus dem Zug ausgestiegen bin am Dienstag war ich ausgesprochen glücklich, es kam mir alles so vertraut vor und ich spürte das Gefühl von den ersten Besuchen. Ich war regelrecht euphorisch als ich die altbekannte Straße einschlug. Das erste, was mich richtig zum Lachen brachte war ebend dieser Busfahrer, der sich die ganze Fahrt über mit den Vornsitzenden unterhalten hat. Er fluchte über langsame Omis und Autos und war im nächsten Moment schon wieder am Rumalbern. Sehr merkwürdig. Ich muß sagen, daß sie mich nicht im Regen haben stehen lassen. Wenn man nett fragt bekommt man sogar eine Antwort. Er hat mir sogar noch den Weg erklärt. Die Stadt ist eigentlich wie ein Kurort, nur das Wetter spielt ebend verrückt. Einmal sehr warm und drückend und dann naß und stürmisch. Ich warte eigentlich auf meine Krankheit bei meiner Sturmunverträglichkeit. Ich vermisse meine Fachwerkhäuser fürchterlich. Hier gibt es zwar fast keine Neubbaublöcke ( Habe jedenfalls keine gesehen aber laut Hörensagen . . . ) aber dennoch kann ich den Charme von Oldenburg noch nicht ganz einfangen. Ich bin den ganzen Tag nur hektisch, studiere die Landkarte und male mit bunten Kuli Straßen und Orte nach, an denen ich war bzw. noch hin muß. Sie ist schon ganz rissig und abgegriffen geworden, aber erfüllt wenigstens ihren Zweck. Ich bin doch nicht orientierungslos . . . es macht regelrecht Spaß alles Stück für Stück abzugrasen und seine Lieblingsorte zu fixieren. Ich sah zum Beispiel eine sehr hübsche Kirche und sogar ein Schloß mit hoher Mauer ! ! ! Leider weiß ich nicht mehr wo das war, aber das finde ich sicherlich noch wieder, spätesten wenn ich mich morgen wieder verfranze und im Kreis fahre . Zu Fuß ist es leichter nachzuvollziehen. Wua, mir verschwimmen gerade die Buchstaben vor den Augen, ich sollte vielleicht doch langsam aubrechen. Naja, jetzt ist die Stunde eh angefangen, dann kann ich auch hier Wurzeln schlagen. Meine Finger sind nicht angeschwollen, das bedeutet ich bin nicht allergisch gegen Wespengift. Aber was, wenn es eine Zecke wahr ? Hehe, vielleicht krieg ich dann auch eine Trombose und es rafft mich dahin und ich hab mich umsonst gesorgt. Mir fällt gerade ein, daß das Kartoffelhäuschen nahe der Uni ist, ich glaube ich werde nach den Vorlesungen dorthin gehen und Stammkunde werden. Der hat sich so viel Mühe mit dem Garnieren gegeben. Verstehe gar nicht, warum das nicht so gut läuft, wahrscheinlich weil ebend alle Fisch essen. FISCH FISCH FISCH, ich haße nichts mehr als Fisch. Wobei ich den auf dem Teller oder zwischen einem Brötchen weitaus ekliger finde als lebenden. Ich kann sie mir ansehen, mich von den schillernden Farben faszinieren lassen oder mich auch krank lachen über die bekloppten Scheibenknutscher aber sonst finde ich die irgendwie hohl. Ungerecht, ich weiß schon. Was tut man denn nun, wenn man keine Wohnung findet ? Lassen die einen dann auf der Straße stehen ? Die Wartezeiten in den Wohnheimen sind so entsetzlich lang und ich möchte auch niemandem auf der Pelle kleben. Jetzt ist es auch noch stockfinsterste Nacht und die Klamotten füllen sich einfach nur noch klamm an. ~seufz~ Eigentlich fehlt jetzt nur noch, daß ich den Schlüssel zu Herberge verloren habe, am besten schaue ich gar nicht erst nach. Ich mußte die Tasche heute so oft auskippen, daß es ein Wunder wäre, wenn nichts fehlt. ~+~ Die Rechtschreibefehler in dem Text ärgern mich, aber ich habe jetzt wirklich nicht den Nerv alles zu korrigieren . . . Ich entleere meinen Seelenmülleimer vielleicht schon morgen wieder hier . . . , es hat geholfen, ich bin jetzt richtig müde. Hm . . . ich lasse den Satz ,,Stay CUREd" einfach mal stehen und erinnere mich in diesem Augenblick an jemanden . . .

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~Good day for dying~

Es ist mir egal, ob das heute grün oder violett ist. Eine überflüssige Eitelkeit ohnehin.~+~ Ich haße das Wetter, die Uni, die Stadt und vor allem mich. Es war unüberlegt. Richtig und falsch gibt es ja nicht, also lass ich mich einfach mal überrollen. Gestern war alles noch ganz in Ordnung. Die erste WG ist perfekt, zu perfekt. Ein Student, der Geschichte und Politik studiert und wir verstanden uns trotzdem. Er spielt sogar Schlagzeug und zu meiner Freude sah ich eine Gitarre an der Wand. Das Problem ist nicht nur die hohe Miete, sondern die Anzahl der Bewerber und natürlich . . . ~kurzseuf~ daß die Wohnung nur bis April wäre. Aber das ist mir alles so ekelhaft egal, hauptsache erst einmal was. Ich ward geduldig auf den Anruf, aber es regt sich nicht.~+~ Marloboro ultra schmecken beschissen, dafür hab ich Mangozigarillos entdeckt. Mein Geld wird knapp, hoffentlich komme ich wieder heim. Ich könnte alles zusammenschlagen und den Monitor anrotzen. Gleichzeitig unterdrücke ich gerade ein paar Tränen. ICH KENNE DIESEN ORT NICHT. Es ist NICHT meine Heimat und ich zweifle, daß ich mich hier jemals wohl fühlen werde. Die Busfahrer sind ja ganz herzallerliebst aber die älteren gucken schief und sind garstig, unfreundlich . . . und unkommunikativ. Naja . . . vielleicht werde ich ja auch mal so. Ich bin schwach und müde und fange gleich an zu Schwanken. Heute morgen bin ich zur Uni gefahren um mich einzuschreiben aber es war ja klar, daß die heute zu hatten. Ich hatte ebend ein winziges Detail übersehen. Das heißt, ich muß heute hier bleiben und wahrscheinlich auch noch morgen, aber ich will nicht . . . ich will wirklich nach Hause. In der Uni hab ich mir in der Mensa zwei Kaffee geholt und mich draußen auf eine Treppe gefletzt und die ganzen abgerissenen Telefonnummern der WGs durchtelefoniert. Heute standen zwei Stück an. Erst bin ich in den falschen Bus gestiegen, war irgendwo bei Valo oder Velo, weiß der Geier und es begann zu gießen. Unüberdachte Haltestellen . . . der Bus zurück kam erst zwei Stunden später. So habe ich also ein Taxi rufen wollen . . . aber die Auskunft hat so lange getrödelt, daß mein Handy prompt alle war. Also bin ich bein Nordkreuz ins Autohaus gegangen . . .und hab gebeten, daß sie mir ein Taxi bestellen : ,, Sie können ja dafür das nächste Mal ein Auto kaufen " . . . . Ha, wie lustig. Bin ja fast weggekippt. ~Augenverleier~ Das Taxi kam und hat mich . . . bloß 15 Euro gekostet. Es goss weiter und ich schlurfte eine Stunde durch die Tränen vom Himmel um die bekloppte Wohnung nicht zu finden. Weil es ganz einfach die falsche Adresse war, die ich mir auf hunderten Zetteln notiert hatte. Schließlich hat mich dann eine Wespe in die Wade gestochen und es hämmert und brennt immer noch, ist rot . . . aber während des Schreibens denke ich nicht daran, also pinsel ich lieber weiter. Ich bin dann in ein Kartoffelhaus gegangen weil ich nicht mehr konnte. Es war nicht nur Regenwasser was an mir runterlief, . . . meine Augen füllten sich . . . , ich war ausgehöhlt, keine Kraft mehr. Dafür war die Backkartoffel mit Knoblauchsauce fantastisch und sogar richtig viel Grünzeug dazu. Auch den Ladenbesitzer mußte ich wieder bitten, daß er mir ein Taxi bestellt, denn . . . ich mußte ans andere Ende der Stadt um mir eine weitere Wohnung anzusehen. Die Wohnung ist toll, doch mit den Bewohnern würde ich niemals klarkommen. Sie sind mir einfach zu ein wenig zu bieder . . . täuscht vielleicht, . . . wie soll ich das erklären. Man spürt es einfach, wenn man mit jemandem klarkommt oder ob es ein reinster Krampf wird. Kann ich also abhaken. Nun sitze ich hier in der Alexanderstraße in einem Internetcafé und draußen regnet es immer weiter, . . .ich hänge förmlich auf dem Tisch. Ich kann echt nicht mehr. Zum Glück ist die Jugendherberge gleich hier in der Straße . . . und dann hau ich mich in die Federn , ich denke, die Bezüge lasse ich weg. Wenn ich einmal sitze komme ich sowiso nicht hoch, deswegen wird das hier auch sicherlich recht kostspielig.~+~ Ich weiß nicht was ich machen soll. Treffe mich der Blitz. Als ich ins Netz gegangen bin, habe ich eine Mail gelesen, die mich mehr hätte nicht runterziehen. Danke, B. Das war das, was ich heute noch brauchte und der Song passt wirklich wundervoll. Ich setze mir jetzt meine Stöpsel auf, weil ich die Musik hier drin jetzt nicht mehr ertrage. Ach ja und ich bin jetzt bundesweit Mitglied in Jugendherbergen, toll. Und hat mich auch nur 10,50 Euro gekostet. Mir klebt die Jacke am Leib, mein Schal ist nass und mir ist eisig kalt . . . lustigerweise kocht meine Stirn. Ah . . . ~Want~ trönt nun durch meine Gehörgänge. Ja, warum will man immer mehr ? Warum hab ich mich nicht damit zufrieden geben in Erfurt zu bleiben ? Ich weiß nicht, ob ich das hier packe, das Bussystem begreife ich nicht und die Art der Menschen ist ganz anders. Die Radfahrer sind noch radikaler. ~Sich eine Zigarette anzündet~ Moment, irgendwas Positives gab es sicherlich auch heute `? Mir fällt jedenfalls nichts ein. Oder doch, in der Mensa sprach mich ein Prof an . . . , es tut mal mit einem Menschen von hier etwas länger zu reden.~+~ Ich werde mich morgen gegen zwölf nun endlich einschreiben können und dann besuche ich noch zwei Wohnungen und dann will ich weg hier. Und am besten nicht zurück. Gar nicht mehr, nie mehr. Ja, ich weiß im Moment ist das übertrieben aber mich überfallen hier gleich Angstzustände, schon allein wenn ich an das muffige Zimmer in der Herberge denke. Morgen ist Donnerstag, nicht ? Ah . . . da findet hier ja auch immer was statt . . . ich glaube es wäre ungünstig dorthin zu gehen. Ja, ist es. Ach scheiße . . . ~gleichheult~, ich werde keine Wohnung kriegen . . . wah , jetzt klebte auch noch der Filter an der Lippe vor lauter Vertrocknung. Ich bleib jetzt hier sitzen und verrotte. Ich hab das nicht mehr in der Kontrolle, . . . ich lasse es einfach. Ich höre auf mit denken. Ich geh morgen einfach völlig beschwingt in die Uni und dann zu den Bewohnern und alles wird sich richten . . . genau. Ich gucke jetzt in den Chat. Ich brauche jemanden, der mir jetzt sagt, daß alles gut wird.

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~+~ Alles hat einen Hauch von ~nicht richtig~ ~+~

[Font=TimesNewRoman][size=1][color=#99CC99] ,, Ich bin einem Nervenzusammenbruch nahe, gemischt mit absoluter Euphorie. ,Fehl` ist das Wort, daß in jeder Beziehung zu meiner momentanen Situation passt. In meinem Kopf ist alles so herrlich einfach, aber irgendwie scheint das nicht mit der Realität harmonieren zu wollen. ~+~ Gut, Samstag war an für sich in Ordnung, wenn meine allgemein beklemmende Hemmung sich ein wenig zurückziehen würde. So stand oder saß ich da die halbe Nacht ohne die Zähne auseinanderzukriegen, ohne auf den Menschen zuzugehen, auf den ich eigentlich gewartet hatte. Dennoch traf ich unerwartet einen alten Bekannten aus der Schule, der sich dort ein wenig um die Technik gekümmert hat und mir vergeblich zu erklären versuchte, was nun eigentlich die dutzenden kleinen Schalter so bewirken. Lustig war auch, daß die meisten Bands anscheinend nur playback spielen, alles Massenverarsche. Außer Whispers in the shadow . . . , die haben ihre Instrumente wirklich benutzt, nur leider fand ich daß die Stimme nicht richtig zur Geltung kam, viel mehr kreischten Gitarre, Bass und Schlagzeug in meine Gehörgänge. Schließlich lief mir auch der Beauty noch über den Weg, der allerdings nur ein paar Geldrollen suchte zum Wechseln. Und so kippte ich mir ein Gläschen Wein nach dem anderen in den Kopf und wahr froh, daß ich mich noch einigermaßen auf dem Lautsprecher halten konnte. Hey, und immerhin schaffte ich es noch einigermaßen zum Wc zu schaukeln um mich dann auf die Clo-Brille sinken zu lassen und neue Energie zu tanken. Und oh Wunder, als ich zurück kam klebten meine Augen an diesem einen Menschen. Es war so unsinnig, so hohl von mir, affig, übertrieben und einfach nur lächerlich. Was soll`s. Ich danke Eve, daß er mich mitgenommen hat, . . . keine Ahnund was ich sonst gemacht hätte, wahrscheinlich nach Hause gehinkt. ~+~ Ich weiß gar nicht, was ich zuerst machen soll. Heute habe ich sämtliche WG Angebote durchgeschaut und telefoniert und gerade mal zwei Treffen vereinbaren können. Und dann sind auch noch reine Männer Wohnungen. :augly Das wird doch nichts. Was solln`s die denn mit ner Psychotussi wie mir ? Und das Lustige ist, daß sich ja nur 30 Leute auf die Zimmer beworben haben, na dann stehn meine Chancen ja einwandfrei. :usmile ~+~ Ich werde jetzt gleich zum Bahnhof schlurfen, mein Zugticket nach Oldenburg kaufen und sehen, wie ich die Tage da oben rumkriege. Mich beschleicht so ein Gefühl, daß ich nichts finden werde. Die Frage ist, WAS MACHE ICH DENN DANN ? Von wegen volljährig, selbstständig und frei. Wenn die mich sehen schlagen dir mir doch gleich die Tür vor der Nase zu bzw. wird das erste Wort Thüringisch mit Sächsisch light verwechselt werden. "[/font][/size][/color] [font=Dauphin][size=4][color=#CC99CC]~ Halt jetzt einfach mal deine Klappe Darling. Immerhin hast du zwei Wohnungen und der Rest zeigt sich dort ! Es bringt nichts, sich jetzt schon irre zu machen. Geh lieber auf die Barmer, du mußt nämlich noch den Wisch holen und vergiss nicht deine Omma ! Ahja und zum Hautarzt wolltest du auch noch, ich weiß überhaupt nicht, wie du hier deine Zeit vertrödeln kannst. Los ! Tatendrang ! Du hast dein Leben in der Hand ! ~ [/font][/size][/color] [Font=TimesNewRoman][size=1][color=#99CC99] ,, Hast ja recht. Nagut . . . ich renne ! "[/font][/size][/color]

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