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Familie.... ...die Stille im Theater war leidenschaftlich, aber unnatürlich, als ich endete und mich wieder auf meinen Platz setzte. Wir wirkten wie Gestalten auf einem Gemälde, als hätten wir uns in einer Landschaft verlaufen, die wir nicht kannten und wo niemand unsere Sprache sprach. Er hatte in uns allen etwas geweckt, dass wir längst erfolgreich verdrängt hatten. Das Theater war wie ein unterirdischer Beichtstuhl. In dem Schweigen nach meinem Bericht atmete ich den Staub der Zeit. Ich überdachte die Rolle, die ich so lange gespielt hatte. Mir wurde klar, dass ich die Beschreibung des Mädchens nicht wiedererkannte, das ich damals gewesen war. Irgendwo ging ich in dieser Geschichte meines Lebens verloren, war verschollen. Ich wartete auf eine Zusammenfassung, ein Sammeln der vielen verschiedenen und widersprüchlichen Teile, auf eine Stimme aus der Vergangenheit, die das Leben segnete, das ich führte, ohne es zu wissen. In jenen heissen Tagen hatte ich mich vollkommen vom Instinkt leiten lassen und nichts richtig durchdacht. Die junge Frau, die jemanden zu Pferd durch die Wälder geführt hatte war tot und unbetrauert. Ich hatte diese leidenschaftliche, verträumte Frau, die ich früher war mit aufgeschnittenen Unterarmen in einem Krankenhaus verloren, aber jetzt, auf dieser Bühne erinnerte ich mich wieder. Ich hatte Angst, dass es die selbe Frau gewesen war, die den Marschbefehl unterzeichnet hatte, der Ginger in die Scheune schickte, von wo aus man die Wiesen nicht mehr sehen konnte. Ich schaute Pierina an, sie sah mich ebenfalls an. Ich wusste, dass sie dieses Jahr geduldig abgewartet hatte. Sie hatte den Fehler gemacht mir zu vertrauen und trug diesen Ausdruck der Liebe in ihren Augen und im ganzen Gesicht, ohne den Versuch zu machen, sie zu verbergen. Ich wollte sie warnen, ihr erklären, dass meine Liebe aus Wut auf mich selbst, aus scharfen Kanten bestand. Ich hatte mir als Sportart ausgesucht, jene Wesen umzubringen, die ich am meisten liebte und ich tat es mit so viel Bosheit und Sanftmut, wie es nur bei einer echten Berufung der Fall ist. Wohin ich auf der Bühne auch blickte, überall löste sich Liebe aus der dunklen Staffelei und flog Angriffe gegen mich. Ich hatte es nicht geschafft richtig zu leben, weil ich mit den Bündnissen und Geschicken dieser Versammlung grundverschiedener Menschen nicht fertig geworden war. Unser Schmerz band uns alle mit einem furchtbaren Liebesknoten zusammen. Ich wollte sprechen, aber das wollten andere auch...