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Verruchte Gebete Dein Mund sei geheiligt, denn er ist ehebrecherisch! Er duftet nach frischen Rosen und schmeckt nach Erde, Er hat die dunklen Säfte der Blumen und des Schilfrohrs eingesogen; Wenn er spricht, hört man das falsche Rascheln des Schilfrohrs, Und dieser grausame Rubin, blutig und eiskalt, Ist die letzte Wunde Jesu am Kreuz. Deine Seele sei geheiligt, denn sie ist verdorben! Stolzer Smaragd, gefallen auf die Pflastersteine der Strassen, Sein Hochmut hat sich mit den Düften des Schlamms vermählt, Und in diesem ruhmreichen Schlamm habe ich Auf den Pflastersteinen der Strassen, die einen Kreuzgang bilden, Den letzten Gedanken Jesu am Kreuz zertreten. Remy de Gourmont 1900