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Dein Blick folgt einem Regentropfen der sich langsam aus den Wolken formt und zur Erde fällt.
Wie schön wäre es aus Wasser zu bestehen. Du könntest ein Teil eines wundervollen Kreislaufs sein der sich immer wieder erneuert. Jedes mal wenn du fällst könntest du dir sicher sein das du wieder aufsteigst. Doch tief in deinem innern weißt du, dass es nicht so einfach ist. Du weißt, das du selbst aufstehen musst. Manche dinge sind nicht so einfach wie es scheint. Aber du weißt eines, wenn du ein Regentropfen wärst, so könntest du versuchen deinen Fall zu bestimmen. Du könntest den Falken der unter dir hindurch fliegt versuchen an zu viesieren bevor du dich aus den Wolken lößt. Er friert in der Kalten Luft durch die er sich kämpfen muss, doch du würdest deine gesamte liebe einsetzten um vor wärme zu strahlen. Du könntest ihn treffen und dabei heimlich zwischen seinen Federn hindurch rinnen. Damit würdest du ihn liebkosen und ihm an einem kalten Tag die wärme spenden die er braucht. Er würde niemals wissen das du es warst der ihn vor dem erfrieren bewart hat, doch das ist auch nicht nötig zu wissen. Dir reicht das wissen ihm etwas gutes getan zu haben, dass er seinen Flug fort setzen kann.
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Eine Katze hatte es sich auf einer Mülltonne bequem gemacht und gab sich genüsslich ihrer Morgentoilette hin. Sie streckte ihre Pfoten von sich, rückte ihren Körper in eine bequemere Position, spreizte die Krallen und schickte sich an, die Erdklumpen zwischen ihren Zehen mit der Zunge zu entfernen. Teilnahmslos beobachtete sie dabei die Straße vor sich.
Ein Auto, es fuhr schnell.
Der linke Zeh bedurfte besonderer Aufmerksamkeit, um ihn sauber zu bekommen.
Noch ein Auto, aber langsamer als das davor.
Sie schob die Zunge besonders fürsorglich zwischen die linken äußeren Zehen und kratzte die Krumen mit der rauen Zunge heraus.
Eitelkeit ist eine erstaunliche Eigenschaft, vor allem, wenn die eigene Sauberkeit den gesunden Drang zur Neugierde in den Schatten stellt, andernfalls hätte die Katze dem gigantischen metallenen Fuß wohl mehr Aufmerksamkeit geschenkt, der soeben krachend auf den Straßenbeton trat und dort einen tiefen Krater hinterließ.
Etwas juckte an der Stirn. Sie leckte sich über die Pfote und rieb sich damit über die unangenehme Stelle. Das Jucken ließ nach und sie konnte sich wieder ihrer Pfote widmen.
Ein Briefträger warf die Post ein und sagte etwas, das die Katze nicht interessierte.
„Süße Mieze, machen wir uns sauber?“
Eine Hand näherte sich ihrem Blickfeld und wurde mit blutigen Striemen zurückgezogen. Der Briefträger ging weiter.
Immer diese Störungen beim Waschen, dachte sich die Katze genervt.
Ein Feuerball schoss quer über die Straße und traf einen der vielen Köpfe einer Hydra. Funken stoben davon und hinterließen einen rauchenden Stumpf dort, wo eben noch der Schlangenkopf gewesen war.
Die Katze streckte wieder die Pfote von sich und betrachtete ihre Gründlichkeit. Perfekt, nun ging es an die andere. Sie verlagerte ihr Gewicht und rutschte wieder bequem zusammen.
Eine Frau schob ihren Kinderwagen vorbei. Kleine Kinderhände streckten sich aus dem Wagen und riefen: „Katse!“
Die Frau ignorierte das Quengeln und schob weiter.
Wieder dieses Jucken, diesmal am Ohr. Die Katze hob ihre Tatze und schabte über die Stelle am Kopf.
Ein Zwerg lief schnaufend den Weg entlang, fiel unbedacht in den tiefen Krater im Asphalt und gebrauchte beim Herausklettern mehr Flüche als die Katze je vernommen hatte.
Tat das gut, endlich hörte das Jucken auf und sie konnte sich wieder ihrer Pfote widmen.
Ein Auto fuhr vorbei, trotzte den Naturgesetzen, indem es über das Loch fuhr, ohne hineinzufallen, und bog mit quietschenden Reifen in die Auffahrt gegenüber.
Die Katze richtete sich auf und drehte ihren Kopf nach hinten, um sich dem Rücken zu widmen.
Etwas knallte laut. Ein Pfeil steckte zitternd über ihr in der Hauswand.
Langsam strich die Katzenzunge über das Fell am Rücken und gab ihm Form.
Ein Hupen, jemand rief ärgerlich: „Von der Straße du Idiot!“
Sie drehte den Kopf wieder nach vorne und richtete erschrocken ihr Fell auf.
Zwei Wölfe jagten mit hechelnden Zungen einen Gnom über die Straße. Während der Gnom gekonnt um das Loch herum lief, machten die Wölfe zähnefletschend einen Satz drüber hinweg.
Sonderbarer Vormittag, dachte sich die Katze.
Ein Mann, ganz in schwarz gekleidet, rannte die Straße entlang, lief über eine unsichtbare Brücke quer über den riesigen Fußabdruck und verschwand.
Wäre es in ihrer Natur gewesen, hätte die Katze sicherlich den Kopf darüber geschüttelt, aber da Katzen nun mal nicht den Kopf schütteln, um ihren Missmut auszudrücken, gab sie lediglich ihrem Gesicht eine ignorante Miene und steckte die Zunge in ihr Bauchfell, um der Morgentoilette ihren letzten Schliff zu geben.
Ein mehrfaches Zischeln war zu hören, begleitet von einer weiblichen Stimme, die verlockend meinte: „Schau mir in die Augen, Kleiner.“
So, noch ein wenig den Kopf waschen.
Zwei Kinder liefen kichernd auf dem Bürgersteig entlang und versuchten, sich gegenseitig auf die Straße zu schubsen.
Die angelegte Pfote strich mehrmals über die Stirn und widmete den Ohren besondere Aufmerksamkeit.
Der Mann von eben rannte in blinkender Rüstung den Weg wieder entlang und wurde von drei Reitern auf löwenähnlichen Geschöpfen mit Stachelschwänzen verfolgt.
Gleich bin ich fertig, dachte sich die Katze und versuchte, ihr Fell am Kopf in die richtige Richtung zu streichen. Wäre sie sich ihrer Eitelkeit bewusst gewesen, hätte sie mit Sicherheit einen Spiegel hervorgezaubert, um sich darin zu betrachten. Aber Katzen wissen von Grund auf, dass sie gut aussehen, daher war dies wohl überflüssig.
Ein kleiner Spatz fiel aus einem Baum und plumpste auf die Wiese vom Nachbarn.
Die Katze schaute auf, hüpfte reflexartig von der Tonne und schlich leise über die Straße. Den Kopf eng am Boden, umging sie das Loch in der Straße und kroch regelrecht auf die Wiese zu. Der Spatz piepste und versuchte mit den Flügeln zu flattern, doch sein rechter ignorierte die Anstrengung und blieb reglos. Der Katze lief das Wasser im Mund zusammen, und hätte sich so was für eine Katze geziemt, hätte sie sich aufgrund der leichten Beute nun über die Lippen geleckt.
Sie drückte sich tief ins Gras und machte sich zum Sprung bereit, sprang und krallte sich eine halbe Sekunde später in das Bein eines ausgewachsenen Greifen, der zornig den Kopf nach ihr umdrehte und mit dem Schnabel auf sie zielte. Als dieser nach unten schoss, schnappte er jedoch nur mehr nach der Erinnerung einer Katze, die vor Schreck so schnell davon gestoben war, dass der Greif es nicht mehr mitbekommen hatte. Er zuckte mit den Schultern und stieß sich kraftvoll ab, um davonzufliegen.
Die Katze hatte es sich derweil unter einem Busch bequem gemacht und dachte bei sich, was für ein Feigling, nächstes Mal zerfetz ich dich.
Ein Rascheln neben sich ließ sie aufschrecken. Eine kleine Maus stand auf den Hinterbeinen und tippte sie mit einem Stock an.
„Weißt du, wo ich hier zum Schloss komme?“ fragte sie und rückte sich ihre schwarze Sonnenbrille zurecht. Die Katze unterdrückte den Drang, sich die Augen zu reiben.
„Dann halt nicht.“ quiekte die Maus und hüpfte davon.
Betroffen kroch die Katze aus dem Busch und vermied es, sich umzudrehen. Sie reckte ihren Schwanz stolz in die Höhe und freute sich schon über das Schälchen Milch, das zu Hause auf sie wartete und sie darüber hinwegsehen ließ, dass heute einfach nicht ihr Tag war.
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Die Jubelschreie der Passagiere wehten mir wie ein Orkan entgegen als der Wagen mit lautem Rattern an mir vorüber schoss. Ich stand an der Abzäunung und beobachtete die vielen Menschen die sich auf den Ritt mit der langen und kurvenreichen Achterbahn eingelassen hatten. Ich mochte ihre Freude und den Jubel nicht ganz verstehen, was hatte es schon für sich mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in die tiefe zu schnellen. Mich hatte so etwas noch nie wirklich gereizt, aber ich wollte auch teil daran haben. Es faszinierte mich und ich wollte verstehen.
Ich stellte mich also in die Schlange und wartete ab bis ich endlich an der Reihe war ein zu steigen. Ich bekam einen Platz ganz vorne und hatte eine Zweierbank für mich alleine. Scheinbar wollte niemand mit mir zusammen fahren aber das irritierte mich nicht besonders, war ich es doch schon gewohnt das Menschen mich mieden.
Der Wagen rumpelte los und wurde langsam von einer Kette eine künstliche Steigung hinauf gezogen. Ich schloss die Augen und gähnte kurz.
Ein weißer Pferde Kopf drehte sich zu mir um und schaute mich aus einem riesigen blaugrauen Auge an, öffnete das Maul und …sprach: „Halt dich gut fest.“
Ich schaute mich um, ich saß rittlings auf einem weisem Pferd das im schnellen Galopp über eine Wiese lief. Kein Sattel hielt mich fest und nirgends waren Zügel zum festhalten. Nur die Mähne flatterte im Wind und peitschte mir gelegentlich durchs Gesicht da ich ziemlich weit vorne, fast schon auf dem Hals des Tiers saß. Eine Bewegung aus dem Augenwinkel ließ mich den Kopf drehen. Ein gewaltiger Flügel breitete sich langsam aus, wuchs in die Länge und streckte sich seitlich von dem Tier weg. Federn, so lang wie mein Unterarm drehten sich in Windrichtung. Der Kopf des Pegasus senkte sich. Ein Ruck ging durch seinen Körper als es sich kräftig mit den Beinen Abstieß. Der Oberkörper des Tieres schnellte dabei dermaßen nach oben das ich ihm die Arme um den Hals warf um nicht hinten Über zu fallen. Die Flügel Hieben auf den Wind und brachten uns mit jedem Schlag ein Stück höher. Panik kam in mir auf als ich unsren kleiner werdenden Schatten auf dem Boden sah. Ich war nicht geschaffen für solche Höhen und es gab nicht wirklich etwas zum Festhalten. Endlos schien der aufstieg, die Bahn kippte gerade über die Kuppel der Steigung als das Pegasus zu mir Sprach „Vertraue mir, wenn du an mich glaubst werde ich dich nicht fallen lassen.“ Die Flügel zogen sich zusammen, knickten in der Mitte ein und bildeten sich zu zwei Pfeilspitzen die an der Seite des Rückens Hingen. Das Pegasus kippte nach unten, zwischen den Ohren konnte ich noch sehen was es anvisierte. Ein kleines Wäldchen das tief unter uns lag. Wir schossen herab. Unsre Haare wurden vom Wind gefasst in dem Versuch sie uns von den Köpfen zu reißen. Ich packte die mir entgegenflatternde Mähne und hielt mich verkrampft an ihr fest. Der Wald kam immer näher. Ich sah einen Baum der unser Blickfeld ausfüllte und schloss erschrocken die Augen. Die Achterbahn erreichte die erste Kurve und das Pegasus kippte nach rechts, vollführte eine Elegantes Ausweichmanöver um den Baum herum. Einer Wilden Hetzjagd gleich jagten wir durch den Wald, Äste streiften uns aber hinterließen keine Spuren. Das Pegasus wich gekonnte den dicken Stämmen aus in dem es seinen Körper im rechten Moment zur Seite neigte, als würde es einer vorgeschriebenen Bahn folgen. Wir brachen durch den Saum des Waldes, Die Flügel breiteten sich wieder gleichmäßig aus und trugen uns in einem Gleitflug über einen See. „Vertraust du mir“ fragte das Tier. Über das Rauschen des Windes hinweg rief ich „Ja ich vertraue dir“ und erntete unzählige verstörte Blicke. „Dann lass los und fühle den Wind“ Das Pegasus strecke einen Huf aus und pflügte damit durch die Oberfläche des Sees. Ich schaute hinab und sah unser Spiegelbild im aufgewühlten Wasser. Ich fühlte mich mit einem mal so frei. Die Sonne winkte uns mit einem Lachen von oben herab zu. Um uns herum konnte ich Horden von Schwänen sehen die vom See aufstiegen und unsren Flug flankierten. Ich winkte. Ich breitete die Arme aus und fühlte den Wind zärtlich meine Gesicht streicheln. Ich Schrie, so laut ich nur konnte. Ein Jubeln das tief aus den glücklichsten Gefühlen meines Herzens kam. Die Passagiere der Achterbahn kicherten dabei und wechselten verstohlene Blicke. Die Schwäne stimmten in meinen Schrei ein und überall um uns herum brachen Fische durch die Oberfläche, machten einen weiten Bogen und tauchten wieder ins Wasser um ein Stück weiter neu hervor zu springen. Der See verschwand unter uns und wich einem roten Meer. Rosen so weit das Auge reichte sendeten mir ihren Duft entgegen. Das Pegasus drehte Kopf „Hab keine Angst, beug dich herab und pflück ihr eine“
Ich vertraute ihm, daher lehnte ich meinen Körper weit zur Seite. Ich fiel nicht herunter. Meine Hand streckte sich weit nach unten. Das Pegasus zog die Beine so dicht an den Körper wie es konnte und ging tiefer bis die Blüten seinen Bauch streiften. Ich griff zu, keine Dornen verletzten meine Hand und ich hielt meinen Fang hoch. „Gut gemacht und nun halt dich wieder fest.“ Wir hatten das Feld bereits hinter uns gelassen und gleiteten dich über einer Wiese. Die Beine meines Freundes fingen an in der Luft zu laufen bis der erste Huf den Boden berührte. Die Flügel klappten vollständig ein und kamen an den Flanken des Pferdekörpers zum Ruhen während er langsam weiter lief. Die Achterbahn blieb mit einem Ruck stehen. Ich schaute in das mir zugewandte Auge des Pferdekopfs und lauschte seinen letzten Worten „Solange du an uns glaubst, werden wir da sein.“ Die Sicherheitsgurte sprangen auf und brachten Unordnung in die Passagiere. Alle versuchten so schnell wie möglich ihren Platz zu verlassen. Ich war der letzte der ausstieg. Langsam ging ich die Stufen des Ausgangs hinab und ignorierte das Gelächter der anderen Passagiere. Ich drückte die Rose fest an mein Herz und lachte über mich selbst. Keiner wusste woher ich sie her hatte, denn sie war noch nicht da als ich eingestiegen bin. Nur ich kannte die Wahrheit von dem Ritt auf einem Pegasus.
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Mit einem zufriedenen Lächeln schloss er die Tür und lehnte sich für einen Augenblick dagegen. Dann betrat sie den Flur. Ihre Arme waren vor der Brust verschränkt und sie schenkte ihm ein böses Funkeln. Jenes Funkeln mit dem sie auch die Briefe geschrieben hatte. Sie sprach sehr betont: „Ins Schlafzimmer, sofort.“ Er seufzte. Sein Herz krampfte sich zusammen denn er rechnete mit dem Schlimmsten. Er konnte ihren Hass verstehen, war er doch auch nur zu Besuch vorbei gekommen. Er betrat das Schlafzimmer und stand schweigend vor dem Bett, versuchte ihrem Blick standzuhalten als sie ihm folgte und hinter sich die Tür schloss. Sie lehnte an der Tür. Ihre Hände waren zu wütenden Fäusten geballt und ihr Kopf leicht erhoben in dem Versuch trotz seiner Größe auf ihn herab zu blicken. Er konnte diesem strengen Blick nicht standhalten und schaute zu Boden. Scham überkam ihn. Sie war im Recht ihn so anzuschauen. „Sieh mir gefälligst in die Augen, wenn ich mit dir rede!“
Er zwang sich den Kopf zu heben. Sein Unbehagen wuchs. Sie machte einen Schritt auf ihn zu, eine Hand ausgestreckt, der Finger deutete auf seine Brust. „Wie kannst du es wagen, nach all dem?“
Er blinzelte unter dem strengen Blick. Es war schwer für ihn, den Blickkontakt zu halten. Er wollte die Augen schließen und vor Scham versinken. „Es tut mir Leid.“
Ihre Stimme wurde zu einem Eiszapfen, der sich in seine Brust bohrte. „Du hast mich schamlos belogen.“
Seine Lippen bebten „Ich…“
Sie fuhr ihn an: „Sei still. Ich will es nicht hören.“ Sie machte einen weiteren Schritt und musste den Kopf in den Nacken legen um zu ihm heraufzuschauen. Das Bett blockierte seinen Drang, mit einem Schritt nach hinten auszuweichen. „Ich will nie wieder etwas davon hören.“ Sie stieß ihn mit geballter Kraft nach hinten. Er landete weit in der Mitte des Bettes.
Er versuchte sich wieder aufzurichten aber schon stand sie über ihm und stieß seinen Kopf zurück auf die Kissen in dem sie ihren nackten Fuß auf seine Brust stemmte. Sie verlor kein Wort, ging in die Knie und setzte sich kurzerhand auf seine Brust. Ihre Knie stemmten sich schmerzhaft in die Innenseiten seiner Ellbogen und drückten diese auf das Laken. Er hätte sich durchaus noch mit den Beinen wehren können, aber ihm war nicht danach. Was auch immer geschehen würde, er wusste das er es verdient hatte. Seine Kehle schnürte sich von innen zu. Er zitterte. Es war keine Angst, es war immer die Schuld darüber, sie so schändlich verletzt zu haben. Langsam beugte sie sich zur seite und griff nach seiner rechten Hand. Mit ihrer freien Hand nahm sie ein Seil. Er wusste nicht wo sie es plötzlich her hatte und das machte sein Gefühl der Hilflosigkeit noch stärker. Sie wickelte es gekonnt um sein Handgelenk, machte eine Schlaufe und zog sie stramm. Sie hob ihr linkes Knie und gab seinen Arm frei, hielt ihn jedoch im eisernen Griff ihrer Hand und führte sein Handgelenk zum Kopf des Bettes. Ihre Haare streiften dabei sein Gesicht. Er konnte ihren Duft riechen. Es erregte ihn. Er wollte es nicht, aber seine Erinnerungen spielten ihm einen Streich.
Er wehrte sich nicht, als sie die das freie Ende des Seils durch die Stäbe der Kopflehne führte und seine Hand mit einer weiteren Schlaufe dort festband. Ihr Oberkörper beugte sich nun auf die andere Seite und er spürte den Druck von seinem anderen Ellbogen verschwinden, während sie gleichzeitig seinen Arm am Handgelenk griff und es fest gegen die kalten Gitterstäbe drückte. Es schmerzte leicht, als sich sein Handgelenk durch den Druck leicht verdrehte aber er sagte keinen Ton. Sie nahm das lose Ende des Seils, zog es bis zu seinem anderen Handgelenk herüber und band es auf die gleiche Weise am Bettkopf fest. Sie sprach die ganze Zeit über kein Wort und ließ ihn in seiner Hilflosigkeit alleine.
Er hatte die Augen geschlossen als sie sich wieder aufrichtete und ihn von oben herab betrachtete. „Ich sagte du sollst mich anschauen wenn ich mit dir rede.“ Vernahm er ihre drohend wirkende Stimme. Die Fesseln saßen stramm, sie verstand ihr Handwerk durch jahrelange Übung. Er wusste das. Nun gab es für ihn kein Entkommen mehr. Wo er sich vorher noch hätte wehren könne war er nun endgültig Hilflos. Er biss die Zähne zusammen und öffnete die Augen, auf das schlimmste gefasst.
Ihr Blick war grauenhaft für ihn, wütend funkelte sie ihn an, ihr Gesicht dicht vor seinem. Er setze zum sprechen an. „Ich habe…..“ Ihre Hand griff nach seinem Kinn, drückte es zusammen und hinderte ihm am weiter sprechen. „Halt den Mund“ fauchte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. Die Wut die ihr Gesicht wieder spiegelte brannte sich in sein Herz und ließ ihn erneut zittern. Er fühlte sich wie unter Eis begraben. Sie rutschte ein wenig zurück bis sie auf seinem Bauch saß. Ihr gewicht drückte sich schwer auf seinen Magen aber er ignorierte den Schmerz. Sie ließ sein Kinn los, streifte mit den Fingern seinen Hals entlang bis ihre Hand auf seinem Brustbein zum liegen kam. Sie spannte die Finger an. Lange künstliche Fingernägel kratzen seine Haut knapp oberhalb des T-Shirts wo kein Stoff sie schützen konnte. „Ich will jetzt kein Wort hören“ Ihre scharfe stimme schnitt schmerzhaft durch seinen Verstand. Er wollte etwas erwidern, traute sich jedoch nicht.
Ihre Hand rutschte ein wenig zu Seite während sie ihre andere Hand daneben auf seine Brust legte. Sie lehnte sich nach vorne und stütze ihr Gewicht auf die Handballen. Er Atmete schwer, das Gewicht drückte ihm die Luft aus den Lungen. Ein kleines befriedigtes Lächeln umspielte für einen Sekundenbruchteil ihren Mundwinkel als sie sein keuchen hörte. Er hustete und versuchte ein letztes mal zum reden anzusetzen „Schlag mich einfach, ich hab es verdient.“ Sie holte mit der Hand aus. Er schloss die Augen und biss die Zähne zusammen um sich auf den kommenden Schmerz gefasst zu machen. Doch statt ihn ihre Wut mit einem Schlag ins Gesicht spüren zu lassen ließ sie ihre Hand sinken. Sie fasste seine Wange um seinen Kopf zur Seite zur drehen. Drückte ihn hart auf das Kissen und lehnte sich weit nach vorne bis ihre Lippen dicht an seinem Ohr waren. Dann flüsterte sie mit eisiger Stimme in sein Ohr. „Du hast mir sehr weh getan und ich könnte dich jetzt dafür bestrafen. Ich könnte dir Schmerzen zufügen die weitaus schlimmer sind als deine Lügen. Verdient hättest du es.“ Ihre Lippen berührten sein Ohr „Aber das würde nicht ausreichen um dich für das zu bestrafen was du heute getan hast.“ Er kniff die Augen fest zusammen um die Tränen zu unterdrücken die sich gerade in seine Augenwinkel stahlen. Ihr hass schmerzte ihn, jedes wort verstärke die Kälte die er schon fühlte um einige grad weiter. „Denkst du etwa wirklich ich lasse meine Tochter auf dir reiten..“ Ihre Stimme verlor plötzlich an schärfe und klang beinahe mitleidig „ohne selbst den Wunsch zu einem Ausritt auf dir zu bekommen?“
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„Reiten möchtest du?“ fragte er das kleine Mädchen verdutzt… oder war diese verdutzte Miene nur Spiel. „Jaaaa, nimm mich auf deine Schultern!“ Sie streckte ihm die Arme entgegen und schloss die Augen. Er lächelte über ihre Fähigkeit, zu sagen was sie möchte. Er beneidete sie, 4 Jahre, ungestüme Jugend und ehrliche Freude in ihrem Gesicht. „So, reiten willst du also auf meinen Schultern?“
„Ja bitte!“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um näher an seine Schultern zu kommen.
Er lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und schüttelte grinsend den Kopf. „Nein.“
„Bitte, bitte, ich bin auch lieb.“
Er beugte sich ein wenig zu ihr herab, bis er ganz dicht an ihrem Ohr war. Sie schlang die Arme um seinen Hals und er flüsterte: „Man reitet aber nicht auf den Schultern.“
Er schlang plötzlich einen Arm um das kleine Mädchen, ließ sich auf die Knie fallen und schob sie auf seinen Rücken, wobei er laut rief: „Wenn, dann reitet man auf dem Rücken seines Pferds!“ Seine Hände berührten den Boden und er galoppierte los, durchs Wohnzimmer in den Flur. Weite Felder passierten die beiden, sie warf freudig die Arme in die Luft und rief: „Schneller, schneller!“ Er bäumte sich auf und wieherte laut, während sie durch den Flur in ihr Kinderzimmer galoppierten. Tiere kreuzten ihren Weg und sie winkte ihnen, Bäume, so schnell, dass das Auge sie kaum erkennen konnte, rasten an ihnen vorbei, dann erreichten sie die Burg und betraten das Kinderzimmer. Er nickte mit seinem Pferdekopf in Richtung der Waffenkammer und wieherte. Sie verstand. „Du brauchst deine Waffen, wenn du gegen den Drachen kämpfen willst.“ Auf dem Schreibtisch lagen ein Schwert, eine Maske und ein Schild aus Schaumstoff. Er trabte behutsam daneben und scharrte mit einer Hand. Sie griff über den Rand und nahm ihre Waffen… legte die glänzende Rüstung an, zog das funkelnde Schwert und hielt den mächtigen Schild vor sich. Dann drehten sie bei, durch den Flur, eine lange Schlucht voller Gefahren. Sie wichen herabfallenden Felsen aus. Immer wieder sprang er hin und her auf dem Weg, damit seine Reiterin nicht getroffen wurde. Sie passierten die Tür zum Wohnzimmer, zwei mächtige Statuen, die himmelhoch ragten und ihre Arme kreuzten sich über dem Gespann. Wieder ging die Jagd über Felder, an Bäumen vorbei bis hin ins Esszimmer, wo der böse Drache die arme Prinzessin gefangen hielt. Die Prinzessin von unglaublicher Schönheit, dass selbst das Pferd die Augen aufriss, saß auf ihrem Stuhl und war an einen Baum gefesselt. Der Esszimmertisch spie den beiden Feuer entgegen. Das Pferd wich aus, die Reiterin war unversehrt. Ihre Rüstung konnte durch Feuer nicht zerstört werden. Er bäumte sich auf und hielt sie dabei mit einem Arm fest, wieherte laut und machte einen Sprung nach vorne. Das Schaumstoffschwert glitzerte in den Strahlen der Deckenlampe, das Sonnenlicht spiegelte sich im Stahl, als es auf die Tischkante niederfuhr und dem Drachen den Kopf abhieb. Das Pferd stand still da, blähte die Nüstern und schaute zur Prinzessin. Die Reiterin sprang ab und eilte auf die Prinzessin zu, sprang in ihre Arme, kuschelte sich an ihre Mutter und löste tapfer die Seile mit denen die Prinzessin am Baum festgebunden war. Die Reiterin hatte ihre Prinzessin befreit, für das Pferd gab es nichts mehr zu tun, es bäumte sich ein letztes Mal auf, scharrte mit dem Vorderhuf und stand auf. Das kleine Mädchen streckte wieder die Arme nach ihm aus und sagte: „Noch mal, noch mal!“ Er beugte sich wieder zu ihr vor, genoss ihre Umarmung, nahm sie hoch und lächelte sie an. „Morgen, heute ist es schon spät, tapfere Ritter müssen auch schlafen, vor allem nachdem sie eine Heldentat vollbracht haben.“
Er trug sie liebevoll ins Kinderzimmer und legte sie dort auf die warme Wiese, deckte sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Wohin reiten wir morgen?“ fragte sie ihn. Er hielt in der Bewegung inne, das Licht auszuschalten, drehte sich um und sagte: „Morgen reiten wir nicht. Morgen fliegen wir.“
Sie kicherte. „Wohin?“
Er machte eine ausholende Geste und zeigte zum Fenster hinaus. „Nach Nimmerland.“
Die Sonne verschwand hinter dem Horizont und Sterne erschienen am Himmel, die ein Lied für sie sangen. Sie schlief ein und träumte von einem Land wo alle die sie liebte real waren.
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Und der kleine Dunkle Engel schaute zu mir auf da er trotz der Bierkiste auf der er stand nicht mehr sehen konnte als grauen Stein. So schaute ich für ihn über das Schlachtfeld zum Fuße der Burg und berichtete so wie ich es sah "Ich bin immernoch verwirrt, ich wußte gar nicht das nun auch Goblins an der Front eines Heeres kämpfen. Sehr amüsant diese neue Kavalerie , hoch zum Fahrad mit Lanzen unter den Armen versuchen sie die Mauern zu stürmen. Im ürigen, wenn mich mein erst kürzlich vom Schwarzmarkt erworbenes Elbenauge ncht täuscht habe ich dort drüben hinter der linken Flanke Nemo von seinem Esel fallen sehen. Er scheint etwas zu suchen. Ahja , seine Kontaktlinsen , aber das wird wohl vergebliche Mühe bleiben. Gerade ist ein altersschwacher Eisdrache drüber gelaufen und nun stecken sie zwischen seinen Zähen. Oh und da sehe ich gerade erzkanzler Ridgully. Ich frage mich warum er den armen Quäster quer über das Schlachtfeld jagd. Was hält er da in der Hand. Oh ich glaube der Quäster hat wieder seine Pillen vergessen. Rincewind scheint das ja eher gelassen zu sehen, er versucht gerade auf einem Dromedar vor der anrückenden Barbaren Horde , ist das nicht Cohen? - zu fliehen. Oder vielmehr er klammert sich schwitzend um den Hals während das Tier sichtlich wenig beeindruckt von dem ganzen Chaos uns Rincewinds verzweifelten Schreien auf einem Strohalm herumkaut und träge auf die Landschaft blickt. Ohje auf der rechten Flanke schaut es auch nicht besonders gut aus. Die Piraten sind irgendwie mit ihrem Schiff auf Grund gelaufen, der erste Maat schreit gerade etwas davon daß ihnen das Wasser vor dem Bug ausgegangen ist. Der Kapitän versucht gerade die Situation zu lösen und bettelt grad Saruman um eine Flasche Mineralwasser an. Der ist jedoch langsam am Verzweifeln hat die Hände über em Kopf gefalltet und shreit wilde Füche über die inkompetenz seines Heeres in die Luft. Ich schätze da wird bald irgendwo wieder eine Lavine runter gehen wenn er weiter so brüllt. Die Orks sehen das eigentlich ganz gelassen , wenn ich das von hier richtig erkenne sitzen die in einer gemütlichen Runde und spielen Strippoker ?? Oh hilfe, jetzt ist mein Monokel gesprungen, du kannst viel von mir verlangen aber den Anblick muss ich dir jetzt nicht beschreiben. Ich denke da heb ich dich lieber hoch das du dir selbst ein Bild machen kannst"
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Sie streicht ihm mit einer blutigen Hand über die Wange während er sie im Arm hält :" Ich konnte dein Herz nicht für mich gewinnen. Ich hoffe sie ist es wert."
Er hält sie im Arm :" Ja, so wie du es gewesen wärst." Sie lächelt ihn an während ihr Kopf langsam zu seite gleitet und ihre Augen sich schließen. Eine Träne im Auge drückt er sie an sich :"Du warst nur zu spät" Er küsst ihre Stirn und legt ihren toten Körper sanft auf den Boden. Er steht auf und schaut zu Boden während er sein Schwert zieht "Du wärst es Wert gewesen für dich zu sterben"
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Ein Mann, er trägt teure Kleidung, die leider zerrissen und von Ruß überzogen an ihm herabhängt, zieht einen anderen Mann ins Auto. Er blutet, sein Gesicht ist verrußt und von Wunden übersät. Verschmiertes Blut und Schnittwunden zieren neben Blutergüssen und Platzwunden seinen Körper. Die Autotür schlägt zu und die Musik wird eingespielt. Das Auto fährt davon, das Rücklicht leuchtet auf, als es um eine Ecke fährt. Auf dem Boden liegt ein anderer Mann. Tot, eine Wunde am Rücken deutet darauf hin, Blut bildet eine Lache um ihn herum. Ein Kind tritt ins Bild, sie beugt sich über den Mann. Ein Dolch liegt auf der Straße, sie hebt ihn auf. Die Musik spielt weiter. Ein Sprecher: “Aber es wird immer einen Erzfeind geben“. Das Mädchen schaut dem verschwundenen Auto hinterher. Sie drückt den Dolch und einen Teddybären fest an sich. Ihr schmutziges Gesicht ist traurig. Zornig schaut sie auf das Auto, das nun nicht mehr sichtbar ist. Die Musik geht weiter, der Text setzt ein. Man sieht den Mann von eben. Das Auto fährt unbekannte Strecken. Man sieht ihn traurig zum Autofenster hinaus schauen. Er stützt das Kinn auf seine verletzte Hand. Der traurige Blick schaut ins Leere. Regentropfen laufen das Fenster hinab während das Auto weiter seinen Weg durch dunkle Straßen sucht.
Das Bild wird kleiner, es schiebt sich in die obere linke Ecke. Rechts davon beginnen Buchstaben ihren Weg nach oben zu suchen. Die Musik geht weiter und steigt an.
Namen der Schauspieler. Das Bild verschwindet ganz und die Schrift zentriert sich in der Mitte während das Lied ‚Paul van Dyk & Peter Heppner – Wir sind Wir’ ihren Weg nach oben begleitet. Regie, Ton, Design, Kulisse, Kamera, immer mehr Namen, Danksagungen bis der letzte Satz im oberen Teil verschwindet.
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Träume sind wie Winde, die den Nebel des Vergessens für kurze Zeit aus unsrem Gedächtnis vertreiben.
Eine schmale Brücke über der klaffenden Schlucht zwischen Bewusst- und Unterbewusstsein die Erinnerungen den Weg dorthin ebnet wo wir einen Rückblick auf Vergangenes erfahren können.
Doch keiner mag wissen, welche Gedanken sich den Weg dorthin erkämpfen mögen. Die schönste Erinnerung kann begleitet sein von Ängsten, die wir versucht haben zu verdrängen. Die Freude über ein wunderbares Erlebnis kann untermauert sein von der Trauer über dessen Verlust. Aus diesem Grund haben wir die tragischsten Bilder unsres Gedächtnisses in die hintersten Winkel und Ecken gedrängt wo sie nur auf ein Zeichen warten, das ihnen den Willen gibt sich über die Brücke zu drängen und alte Wunden wieder aufzureißen.
In solchen Momenten beweist sich jedoch die wahre Stärke eines Individuums. Sich diesen Wunden zu hin zu geben oder sie aufs Neue zu schließen.
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Der Kobold
Ein alter Kobold wollt es wagen,
fand sein Schicksal ach zu dumm.
Sprach zum Meister: „Herr, seit Tagen,
arbeit ich mich bei Euch krumm.“
„Will nicht fegen, will nicht putzen.
All das fällt mir viel zu schwer.
Will die Füße lieber nutzen,
um zu reisen bis ans Meer.“
Gesagt, getan, nahm er den Besen
zum letzten Male in die Hand.
Zerbrach ihn, als wär’s nix gewesen.
Winkte fröhlich und verschwand.
Was war der Kobold froh und munter,
als er nun schritt den langen Pfad.
Und fragte sich, wie viele Wunder
die Welt für ihn zu bieten hat.
Zum Mittag fand er einen Baum
Der ihm geeignet schien zur Rast.
Lag schlafend dort im tiefsten Traum
ein äußerst selten schöner Gast.
Die Freud war groß, als er das sah,
und leise schlich er sich heran.
Da’s nicht mehr all zu oft geschah,
dass man ein Einhorn sehen kann.
Doch schreckte hoch das schöne Tier
und hat ihn böse angeschaut
Denn waren wohl in seiner Gier,
des Kobolds Füße viel zu laut.
Dann auf des Kobolds lieben Gruß
sprach zu ihm das Einhorn kalt
„Der Jugend sitze ich zu Fuß,
Doch du bist dafür viel zu alt.“
Wie traurig war darauf sein Herz,
als er verbittert zu ihm rief:
„Ein wahrlich unverschämter Scherz,
doch meine Rache, die sitzt tief.“
Als später dann das Einhorn schlief,
Schlich er sich heimlich auf den Baum.
Wo er zu dunklen Geistern rief
„Verschmutzt soll sein der weiße Flaum!“
Die Geister kamen auf sein Fleh’n
Und machten ihre Arbeit schnell
Sie schmierten völlig ungeseh’n
Voll Pech das reine weiße Fell.
Im Walde dann spät nachts um zwölfe,
Sah er des Liebreiz Angesicht.
Doch auf sein’ Gruß hin sprach die Elfe:
„Das Kleine Volk, das grüß ich nicht.“
Da sagte er: „Dies fordert Strafe,
denn Arroganz ist hier nicht knapp“
Und schnitt ihr heimlich dann im Schlafe
All die schönen Haare ab.
Am Nächsten Tage auf dem Schilde
Das mitten vor dem Stadttor stand.
Sah er von Feiernden ein Bilde
Das zeigte was im Schloss stattfand.
Da Sprach der Kobold voller Freude:
„Dieses Fest, dass muss ich sehn.
Das Tanzen all der schicken Leute,
drum will ich schnell zum Schlosse gehen.“
Doch vor dem Schlosse hat der Herold
ihm sogleich den Weg versperrt.
Rief ihm böse: „Halt Herr Kobold,
Nur für Gäste, machet kehrt!“
Ausgeladen schwor er wütend
Rache an dem Adelspack.
Daher sprach er, Unsinn brütend:
„Mit Euch, da treib ich Schabernack.“
Spät am Abend auf dem Feste
Nahm erst alles seinen Gang.
Jeder gab von sich das Beste,
Lachte, tanzte bei Gesang.
Doch die Freude ging zu Ende,
als der Kobold gut versteckt.
Genau zur Stund der Tageswende
Den schlimmsten Streich hat ausgeheckt.
Kaum der Gong die Stund geschlagen,
Schwand der Tänzer stolze Zier.
Alle Kleider, die getragen.
Fort gehext in bös Manier.
Lachend zog der Kobold weiter,
und ließ zurück die Menschenschar.
Die bis heute nicht gescheiter,
wer der Dieb der Kleidung war.
Nun am Ende seiner Reise
stand er staunend vor dem Meer.
Sprach dann auf zufried’ne Weise.
„Nur dies zu sehn war mein Begehr“
2005 Ithildair
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Wenn wir einmal darüber nachdenken warum Menschen sich Lügen schaffen , sehen wir nicht, das fast alles was sie umgibt eine Lüge ist. Wenn jedes einzelne Blatt eines Baumes, eine einzelne Lüge wäre was wäre wenn er jede einzelne Fallen lassen würde? Nackt und Hilflos würde er dem Morgen gegenübertreten. Was würden wir empfinden wenn wir den Baum so sehen. Möchte nicht jeder Blätter um sich scharren um schön nach außen hin zu sein, um beachtet zu werden? Wer hätte schon den Mut all seine Blätter Fallen zu lassen und sich hilflos der Richtbarkeit anderer auszuliefen. Doch auch wenn der Stamm die eigentlich schönheit des Baumes tragen sollte und nicht seine Blätter so würden wir nicht auf ihn zugehen um zu sehen wie er unter den Blättern aussieht wenn seine Blätter uns nicht locken würden.
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Der Ruf des Himmels
Kennst du das Gefühl? Du siehst einen Adler hoch oben am Himmel fliegen, du winkst ihm zu während er nach Beute suchend seine Kreise zieht. Und dann läufst du, du breitest die Arme aus und läufst über die Wiese, du rennst und streckst die Arme nach oben. Etwas greift danach, Krallen durchdringen deine Kleidung und kratzen schmerzhaft über deine Haut während du nach oben empor gerissen wirst. Deine Füße laufen noch aber sie berühren nicht mehr den Boden. Du schaust nach unten und siehst den Boden wie er sich von dir entfernt. Der Schatten mächtiger Schwingen wird immer kleiner. Ein Wald taucht unmittelbar vor dir auf und deine Füße stoßen durch das Geäst der Obersten Baumwipfel. Du erhebst dich stets weiter, während die Krallen kleine Blutige spuren in deine Oberarme graben. Angst überkommt dich. Mit jedem Meter den du dich weiter vom sicheren Grund entfernst wächst die Panik in dir fallen gelassen zu werden und du greifst mit deinen Händen nach den Beinen in welche die Krallen übergehen. Du schließt die Augen während dein Herz wild pocht. Du hörst das Rauschen deines Blutes in den Ohren und dein Magen krampft sich zusammen. Plötzlich spürst du eine feuchte Kälte die dein Gesicht streift. Du fasst deinen ganzen Mut und öffnest die Augen, genau in jenem Moment als du durch die Wolken brichst. Die Warmen strahlen der Sonne umfangen dich während du dem Regenbogen entlang hoch über den Wolken fliegst. Du schaust nach unten und siehst die Welt als einen winzigen Ort. Der Himmel ruft nach dir, die Wolken winken dir zum Gruß und die Sonne heißt dich willkommen. Du lässt die Beine los die deine Finger so verkrampft umschlossen hielten und schließt erneut die Augen. Ein lauter Schrei dringt an dein Ohr. Ein schrei der die Ewigkeit durchdringt und die Sterne zum zittern bringt. Du breitest die Arme aus und fühlst den Wind zwischen deinen gespreizten fingern hindurch gleiten. Du öffnest die Augen und siehst alles aus einem neuen Blickwinkel. Details die dir nie aufgefallen sind, nehmen plötzlich deine Aufmerksamkeit in Anspruch. Du fühlst Freiheit. Der Schmerz in deinen Armen lässt nach, du schaust nach oben und siehst nur das dunkle Blau des Universums. Du schaust zu deinen Armen und siehst Federn die im Wind zittern. Du schaust nach unten während du kleine Kreise ziehst und siehst jemand auf der Wiese laufen der die Arme ausbreitet. Du stürzt hinab, greifst vorsichtig mit deinen Krallen nach seinen Oberarmen und hebst ihn langsam Empor um ihm die selbe Freiheit zu zeigen die dir gewährt wurde.
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Sanfte nebelschwaden zogen sich über den Teich als ich mich drüber beugte um einen schluck des frischen Wassers zu bekommen. Meine Hand tauchte tief hinein und schreckte einen Fisch auf der sich dort zwischen dem Schilf versteckt hat. Das Wasser war herrlich, mehrmals tauchte ich die Hände hinein um nach zu schöpfen und zu trinken. Den Rest wischte ich mir über das Gesicht und fühlte wie die einzelnen Tropfen von meiner Haut perlten und meine Wangen hinab liefen.
Etwas klatschte auf der Wasseroberfläche, als ich hinschaute sah ich eine Libelle die sich mit ihrer frischen Beute davon stahl. Wasser tropfte von ihren winzigen Füßen und immer wieder sah ich ihre Flügel aufblitzen als sie das Licht der Sonne brachen.
Ich fühlte mich Müde. Ich dachte es wäre wohl am besten mich ein wenig aus zu ruhen. Ein Baum kam gelegen, nahe am Wasser bildete er ein herrliches Schattiges Plätzchen um die Augen zu schließen. Der duft von frischen Moos war das letzte was ich noch roch bevor ich einschlief.
Ein leises Geräusch ließ mich aufwachen. Unter der antäuschung immer noch zu schlafen schaute ich zur Seite und sah ein Einhorn das neben mir graßte. Was für ein wundervoller Anblick dachte ich mir. Es war bereits Nacht geworden und der Mond erhellte die kleine Lichtung mit dem Teich. Sein licht wurde von den Hufen des tiers reflektiert und ich sah einen Stern auf seiner Stirn knapp unterhalb des Horns leuchten. Vorsichtig richtete ich mich auf und merkte das es mich anstarrte. Blaugraue Augen , ein hauch von Grüne, untypische Augen für ein Einhorn. Sie fesselten mich. Langsam hob es den Kopf und blickte mich von oben herab an. Ein Huf klopfte dabei auf den Boden und es schüttelte den Kopf. Dann hörte ich eine Stimme. Eine machtvolle Stimme, sie füllte die ganze Lichtung und war doch so leise wie ein flüstern, die Wasser Oberfläche vibrierte und kleine Kreise tanzten darauf. Schmetterlinge und kleine Nachtvögel schreckten auf und belebten die ruhige nacht. Die Stimme war allgegenwärtig : „ Schlaf, ich bin noch nicht bereit für dich.“
Mein Kopf sank zurück auf den weichen Boden und meine Augenlieder wurden schwerer. Doch bevor sie sich endgültig schlossen sah ich das Einhorn sich umdrehen und langsam davon maschieren. Es Bäumte sich auf und Wieherte und dabei konnte ich auf seinem Rücken eine schwarze Zeichnung erkennen. Wie zwei Flügel aus Blättern waren dort abgebildet. Ineinander verschnörkelte Flächen deren Randlinien an einigen Stellen nicht abgeschlossen zu sein schienen. Zweimal der selbe Flügel in der Mitte des Rückens zueinander gespiegelt, dennoch beide unterschiedlich weil jeder andere unfertige Stellen hatte.
Dann schlief ich wieder ein.
Diesmal war es der Ruf einer Eule der mich weckte. Ich liebte diese Rufe, sie waren so beruhigend. Früher glaubte ich mich immer sicher wenn ich diesen ruf hörte. Als würde ein Wächter über mir in den Baumen sitzen und auf mich aufpassen.
Sterne funkelten auf der Wasseroberfläche die nun wieder völlig ruhig war. Die einzigen Geräusche stammten von kleinen Waldmäusen die beschäftigt in den Büschen rund um den Seh raschelten. Ein hase huschte aus einem Busch, rannte auf mich zu, schluck jedoch einen aprupten hacken als er mich sah und stob davon. Ich lachte und rief hinterher: „ Meister Lampe, wohin so eilig in einer solch herlig ruhigen Nacht.“
Dann vernahm ich wieder diese Stimme. Die spiegelbilder der Sterne kräuselten sich auf dem Wasser. „ Er hat Angst vor dir.“
„Aber ich tue ihm doch nichts.“
Die Blätter des Baumes über mir raschelten. „ Weiß er das auch? Geh hin und zeig es ihm.“
Ich näherte mich vorsichtig dem Busch in dem der Hase verschwunden war ging dort auf die Knie und flüsterte : „ Meister Lampe, hab keine Angst. Ich tue dir nichts.“ Ich legte meine Hand auf mein Herz und meinte : „ Siehst du, ich öffne dir mein Herz, und niemand der dir sein Herz öffnet wird dir ein leid antun.“ Leises rascheln antwortete mir und dann kam eine kleine Schnauze zwischen den Blättern schnüffelnd zum vorschein. Der Kopf folgte und 2 lange Ohren richteten sich auf mich. Langsam sprung für sprung , hoppelte der Hase näher. Hielt immer wieder an, richtete sich auf und schnüffelte nach mir. Er hoppste nur auf den Hinterbeinen, seine Vorderpfoten hingen dabei zusammengefalltet herab während er langsam näher kam. Ich legte ihm meine Hand auf den Boden und er hielt die nase dagegen. Leckte dran, biss vorsichtig hinein, schien zufrieden sein und machte einen Satz auf meinen Oberschenkel. Ich hielt ihm den Arm hin und er kletterte vertraut hinauf, ließ mich gewähren als ich den Arm anhob und hoppelte ihn entlang auf meine Schulter wo er neugierig das Schnäuzchen in mein Ohr steckte. Die Bathaare kitzelten und ich musste kichern. Mit den fingern strich ich ihm vorsichtig zwischen den Ohren übers fell und graullte ihn den Nacken.
„Das genügt.“ Die Stimme hatte etwas beherrschendes aber nicht drohendes. Der Hase hüpfte augenblicklich von meiner Schulter und verschwand wieder im Gestrüpp.
„Jetzt bin ich bereit für dich.“
Das Wasser wurde unruhig, mir schien als würden sich die Sterne verschieben , aber als ich zum Himmel schaute waren sie unverändert. Aber sie bewegten sich auf dem Teich wie ein Vorhang wichen sie zur Seite und ein leuchtender Streifen bildete sich von der Mitte bis zum Ufer.
Ein Kopf erschien in dieser leuchtenden Spur , langsam tauche er aus dem Wassen und näherte sich beständig dem Ufer. Ich konnte zwei Augen erkennen , Blau grau , mit einem hauch von grün, es waren die Augen des Einhorns, wunderschöne Augen , tief wie ein weiter Ocean hinter dessen Horizont eine völlig andere Welt lag. Wie ein Traum aus dem Man nicht mehr aufwachen möchte. Ich wollte wegschaun weil ich mich dieser Augen schämte, aber sie zwangen mich ihnen Stand zu halten während sie tief in meine Seele schauten.
„Zeig mir wer du wirklich bist.“ Vernahm ich die Stimme.
Nun konnte ich das ganze Gesicht sehen, es war so wunderhübsch. Die sinnlichsten Lippen die man sich vorstellen kann als sie Sprachen zitterte ich. Ich habe nie etwas wundervolleres gesehen , niemand der je so schön war. Ich musste weg schauen. Es tat weh sie an zu sehen.
„Schau nicht weg, sonst kann ich dich nicht sehen“ sagte sie.
Ich bebte und meine Kehle schnürrte sich mir zu „Ich bin nicht mutig genug Schönheit an zu schaun.“
„Warum nicht?“ wollte sie wissen.
„Weil ich mehr Angst habe diese Schönheit nicht behalten zu können als den Mut sie zu betrachten“
„So bist du?“ fragte sie
„Ja das bin ich.“ Antworte ich mit einem zittern in der Stimme
„Dann bist du ehrlich. Und nun hab den Mut und schau mich an.“
Die Stimme zerrte an mir, als würden die Worte unter mein Kinn fassen und es nach oben drücken. Ich rang mit mir selbst aber meine Augen gingen auf und sie saß unmittelbar vor mir.
Ich hätte weinen können. Dieses Wundervolle Gesicht dessen Anblick mein Herz so wild zum schlagen brachte.
Ihre Hand hob sich langsam und berührte mich an der Wange. Lange Fingernägel strichen sanft über meine haut. Jeder einzelne ließ funken von ihren Fingern in mein Gesicht übertreten. Ich fühlte mich so wohl, ich wollte das das nie aufhört. Dann beugte sie sich nach vorne und drückte ihre Lippen sanft auf die meinen. So weich, so warm. Ich schmeckte ihren Speichel, wie einen süßen Nektar von dem man nie genug bekommen wollte. Ich wünschte mir das es nie aufhört. Ich zitterte immer mehr und dann wachte ich aus meinen Traum auf.
Sanfte Nebelschwaden zogen über den Teich und eine Libelle stürzte herab, tauchte mit den winzigen Füßen in das Wasser und machte sich zufrieden mit seiner Beute davon. Kleine Wassertropfen perlten von ihrem Körper und warfen kleine Kreise auf die Oberfläche des Teichs die bald verschwanden.
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Die Sturmelben
Lange Zeit waren wir die einzigen, die auf dieser Erde wanderten.
Dann kamen die Menschen.
Wir überließen ihnen unsere Städte und zogen uns tief in die Wäler unserer Heimat zurück.
Doch die Menschen begannen sich immer weiter auszubreiten.
Als ihrer Zahl größer wurde reichte es ihnen nicht mehr uns nur zu verdrängen.
So kam es zum großen Überfall, der Schlacht im Abschiedsthal.
Wir wehrten uns, doch die Menschen waren zu groß an der Zahl.
Fliehend ließen wir tausende erschlagene Büder und Schwestern zurück und damit kamen die ersten Zweifel.
Ein Schatten brach über uns herein.
Viele von uns, die Geliebte verloren hatten wurden ihrer Trauer nicht mehr Herr.
Und so geschah , was nie hätte geschehen dürfen. Zorn breitete sich unter unsrem Volk us.
Zum ersten mal waren wir uns ins unserer Entscheidung uneinig.
Wir, die wir den Frohsinn aus Trauer verloren haben begannen an der Unsterblichkeit und dessen bedeutung zu zweifeln.
Wir, denen die Heiligkeit des Lebens gleichgültig geworden ist, verfluchten uns für unsere Schwäche.
Wir, die wir dem hellichten Tage und dessen Wärme abgeschworen haben nahmen Abschied vom Rest uneres Volkes und zogen uns in die Dunkelheit zurück.
Wir, denen die Liebe entrissen wurde sagten uns nie wieder zurück zu weichen, statt dessen nach vergeltung zu rufen.
Der Schatten in uns keimte zu einer bedrohlichen Finsternis heran. Wie ein Sturm eroberte er unser Handeln.
Eine neue Zeit brach heran, für die Elben, die Menschen und für uns ... die Sturmelben.
Der Sturm hat begonnen.
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